Clark (Dean Cain) wollte sich nicht provozieren lassen, doch als der Boxer ihn verhöhnt, kann er sich nicht länger zurückhalten. Clark steigt in den Ring.
Bevor es zu einer Schlägerei kommen kann, werden die beiden Streithähne getrennt. Lois (Teri Hatcher) hadert mit diesem Auftrag. Durch ihren Vater, der lange Zeit im Sport als Arzt tätig war und sich spektakuläre Behandlungsmethoden ausdachte, kennt sie das Milieu. Aber die Möglichkeit, ihrem Vater zu begegnen, reizt sie nicht. Trotzdem bleiben die beiden Reporter hartnäckig. Denn irgendwas ist faul an der ganzen Sache. Die Boxer sind viel zu stark. Kann es wirklich sein, dass sie mit ihren Kräften Superman herausfordern könnten? Das würde der Kampf des Jahrhunderts sein.
Plötzlich erscheinen Kinder auf dem Fernsehschirm. Sie wollen nicht viel. Das Einzige, was sie verlangen, ist: Sucht nicht nach uns! Diese Kinder sind anders als andere. Sie sind superschlau. Dennoch haben sie ein Problem. Ihre Intelligenz hat keine natürlichen Ursachen, sondern beruht auf einem illegalen Experiment. Bei finsteren Machenschaften in Metropolis findet sich häufig ein ganz bestimmter Mann, der seine Finger im Spiel hat: Lex Luthor. Davon ahnen Lois und Clark zu diesem Zeitpunkt nichts.
Ein relativ unscheinbarer grüner Kristall wird zum Anziehungspunkt. Ein alter Bekannter von Superman taucht wieder auf der Bildfläche auf. Der Kristall hat ihn neugierig gemacht. Könnte dieser Stein eine Waffe gegen die außerirdische Bedrohung durch Superman sein?
Lois und Clark machen sich auf den Weg nach Smallville. Hier scheint es zu einer Verseuchung von Ackerland gekommen zu sein. Bald offenbaren sich ihre Gegner. Clark, zunächst durch das Kryptonit geschwächt, muss hilflos mitansehen, wie seine Eltern als Druckmittel benutzt werden sollen, damit er Superman zur Hilfe ruft.
Die Fernsehserie Superman – Die Abenteuer von Lois & Clark brachten einmal mehr den Stählernen auf den Fernsehschirm zurück. Im Mittelpunkt des Interesses standen eher seine Abenteuer als Reporter – die natürlich nie ganz ohne die Fähigkeiten eines Superman auskamen. Die Darsteller, Dean Cain als Clark Kent sowie Teri Hatcher als Lois Lane, hatten außerdem die Aufgabe die Liebesbeziehung der beiden Comic-Figuren von Folge zu Folge aufzubauen. Tatkräftige Unterstützung fanden sie dabei durch Schauspieler-Veteranen wie Lane Smith als Perry White, K Callan als Martha Kent, Eddie Jones als Jonathan Kent, Michael Landes (zu Beginn) als Jimmy Olsen und (zu Beginn) Tracy Scoggins als Cat.
Der Clark der Serie war, seinem Comic-Vorbild gut nachempfunden, etwas zurückhaltend und stets darauf bedacht, einen guten Eindruck zu machen. Sein Auftreten hat immer etwas Sympathisches, aber auch Langweiliges. Lois, ein wenig hochnäsig, erfolgreich, hektisch, sehr weiblich, spielt Clarks Fähigkeiten zunächst herunter, bis ihr Chef Perry White beide mehr oder minder zwingt als Team zu arbeiten. Langsam wächst das Duo zusammen, zuerst kollegial, später auch privat. Und irgendwann fällt sogar das letzte Geheimnis zwischen den beiden.
Die verschiedensten Widrigkeiten machten den beiden Reportern wie auch Superman das Leben schwer. Natürlich war Lex Luthor stets ein Garant für die Intrigen im Hintergrund. John Shea gab einen sehr souveränen hyperintelligenten Gentleman-Verbrecher ab. In dieser Rolle wusste er ebenso zu gefallen, wie einstmals Gene Hackman in den ersten beiden Kinofilmen mit Christopher Reeve. Shea kehrte später noch einmal mit einer Rolle in Mutant X in das Comic-Genre zurück. Ein gewichtiger Gegner war außerdem die Verbrechensorganisation Intergang. Die Gegner, die sich unter dem Dach dieser Organisation einfanden, waren sehr unterschiedlich und zumeist eher durchschnittlich. Phantastischer wurde es durch Gegner wie Tempus.
Wie in jeder Serie war es zuerst noch ein wenig holprig. Die Figur der Cat war etwas fehl am Platze. Michael Landes wurde als Jimmy Olsen ausgetauscht und durch Justin Whalin ersetzt. Whalin wirkte jünger und pausbäckiger, ob er auch die bessere Besetzung war, mag jeder für sich entscheiden. Interessant war der Auftritt seines Filmvaters, einer Art Mini-Bond, in einer Folge, die für viel Spaß und Spannung gut war. Scoggins und Landes blieben den phantastischen Themen treu. Scoggins gehörte später zur Stammbesatzung von Babylon 5, während Landes mit der Special Unit 2 unter Dämonen aufräumte.
Gastauftritte von Genre-Schauspielern sorgten immer wieder für neue Impulse. Bruce Campbell, bekannt aus Xena, Mini-Auftritten in drei Teilen von Spider-Man und der Evil DeadReihe sorgte mit seiner unverwechselbaren Art für Humor in der Serie. Denise Crosby erlangte Ruhm als erste Brückenbesatzungstote der Next Generation im Star Trek-Universum. Der inzwischen verstorbene Peter Boyle (zuletzt: Alle lieben Raymond) glänzte als Gangster – um nur einige zu nennen.
Die Tricks sind aus heutiger Sicht bei weitem nicht mehr aktuell. Die Flugszenen muss man stets vor dem Hintergrund eines Fernseh-Budgets sehen. Andere Tricks wie die Superpuste machten schon einen besseren Eindruck. Die Einsätze Supermans waren natürlich nicht der Mittelpunkt, weshalb man wie in der viel jüngeren Serie Smallville nicht so viel wert auf die Tricks legen sollte.
Dank des Zusammenspiels, das im Laufe der vier Staffeln immer besser gelang, wurde die Serie zu einem gelungenen Vergnügen. Auch Nichtcomic-Interessierte konnten hier gut unterhalten werden. Teri Hatcher legte hier die Grundlage für ihre Karriere, bevor sie mit den Desperate Housewives noch einen Zahn zulegte. In dieser Serie liefert sie eine wunderbar zickige Lois Lane mit einer gesunden Portion Sexappeal ab – wahrscheinlich ein Grund für das Ausscheiden der Figur der Cat, die damit überflüssig wurde.
Dean Cain trat weiterhin fleißig auf, Produktionen mit ihm wurden hierzulande aber seltener gezeigt.
Die letzten Folgen wurden vor 10 Jahren abgedreht, trotzdem gehören die Abenteuer von Lois und Clark immer noch zu den besseren Comic-Serien. Humor, Spannung, eine Prise Romantik: Die Serie fängt die Beziehung zwischen Lois und Clark sehr schön ein. Immer noch zu empfehlen. 🙂
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