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Comic Blog


Donnerstag, 08. November 2007

Slhoka – Die weiße Welt

Filed under: SciFi — Michael um 15:50

Slhoka 3 - Die weiße WeltSlhoka und seine Begleiterin Svendai sind auf dem Weg über die Grenze, als sie geradewegs in eine Offensive aus Zeide hineinlaufen. Im tiefen Schnee der Berge finden sie sich in einem Grabenkrieg mit anschließendem Schusswechsel wieder. Zuerst können die beiden unfreiwilligen Verbündeten sich noch durchmogeln, doch alsbald wendet sich das Blatt.
In einer anderen Welt, einer unsichtbaren, ist man mit Slhoka nicht zufrieden. Seine Macht ist außerordentlich, aber er könnte noch viel mächtiger sein, wenn er im Vollbesitz dieser besonderen Kräfte wäre. Leider gelang die Kraftübertragung nicht. So ist nun Leidjill, Slhokas große Liebe, im Besitz der anderen Hälfte der Kräfte. Und es gibt nur eine Möglichkeit für Slhoka, an die andere Hälfte dieser macht zu gelangen.

Der junge Mann wähnte sich bereits in genügend Schwierigkeiten. Gegen seine Geliebte vorzugehen, ganz gleich unter welchen Einflüssen des Feindes sie gefangen ist, ist schon schwierig genug. Den allerletzten Schritt zu machen, den Ratschlägen jener unbekannten Götterstimmen zu folgen, ist für ihn ein Wahnwitz.
Derweil sind die irdischen Schwierigkeiten schon groß genug. Die Häscher, allen voran der Coroner, sind ihm dicht auf den Fersen. Nicht zuletzt wegen Leidjill, die dank der ihres Teils der Macht, Verbindung zu ihm aufnehmen kann.

Im Herrschaftsbereich ändert sich plötzlich alles. In Zeide ist auch Slhoka am falschen Platz. Er nahm diesen gefahrvollen Weg nur auf sich, weil er einem verstorbenen Freund einen letzten Gefallen tun wollte. In Zeide ist man von seiner Redseligkeit nicht so recht überzeugt. Im Gegenteil freuen sich die Machthaber darüber, dass ihnen der Mutant in die Falle gegangen ist – eine Falle, aus der Slhoka zu ihrem Entsetzen wieder entkommen kann.
Damit geht das Abenteuer erst so richtig los.

Krieg, Technik, Magie und Helden. Offenbarungen, hilfreiche Geister, Götter, Widerstandskämpfer. Detaillierte Welten, wahnwitzige und rachsüchtige Herrscher. Explosionen, Völkermord, jugendlicher Leichtsinn, die große Liebe. All das und noch mehr findet sich in der Welt von Slhoka Gunja.
Inzwischen hat sich die von Ulrig Godderidge geschriebene Geschichte gefestigt, nachdem alle Charaktere, Kulturen und politische Situationen eingeführt sind. Der Leser begegnet Slhoka mit seiner Begleiterin in einer verfahrenen Lage, gleich im Anschluss an die Ereignisse in Band 2.
Mitten im Tiefschnee ist ihr Flugzeug niedergegangen. Die ersten Bemühungen, das Fluggerät wieder flott zu bekommen, scheitern auf eindrucksvolle Weise unter Artilleriebeschuss.

Dieser Auftakt ist bezeichnend für die gesamte Handlung, die von einer Station zur nächsten springt und dabei eine sehr schöne Dynamik entwickelt. So betrachtet, erinnert das Konzept an die guten alten Cliffhanger-Geschichten. Nur findet sich hier der Cliffhanger nicht am Ende der Geschichte. Godderidge findet zu jeder Szene oder jedem Kapitel eine offene Frage, eine verfahrene Situation, die den Leser am Ball bleiben lässt. So legt man Slhoka erst zur Seite, wenn alles gelesen ist.

Die Kluft zwischen Technik und Mystik, zwischen einer gewaltigen Militärmaschinerie und einer erbärmlich ausgestatteten Guerilla ist noch größer geworden. Ist der Leser mit der unglaublichen Macht von Slhoka konfrontiert, die ihren Ursprung in einer anderen Dimension hat (und noch größer sein konnte), bedient die Entwicklung einer Massenvernichtungswaffe die technische Seite der Waage.

Es ist schön herausgearbeitet, wie sich die Beziehungen der einzelnen Figuren zueinander verschieben. Shani, der Rachegeist empfindet Zuneigung zu Slhoka, dem sie zuvor nur Verachtung entgegenbrachte. Die Liebe obsiegt über Konditionierung und wird zur Richtschnur in einem Gefüge, in dem der Wahnsinn in den Herrscherhäusern umzugehen scheint. Für Slhoka gibt es während der gesamten Handlung keinerlei Ruhepause. So wird der, der am wenigsten mit diesen Ereignissen zu tun haben will, zum meist gesuchten Subjekt in dieser Geschichte.

Autor Godderidge erschafft eine Welt und eine Handlung, die es geradezu erzwingt, dass Zeichner Adrien Floch seine Vielfältigkeit unter Beweis stellt. So reisen wir mit Slhoka durch den Winter, durch Schützengräben, militärische Gefechte, durch fremde Dimensionen mit riesigen steinernen Götzenköpfen, durch Dschungel, riesige Paläste und Empfangshallen und mit Fluggeräten über Abgründe und Meere. Der Zeichner, der sich auch mit Serie Ythag hervorgetan hat, pflegt einen feinen Comic-Stil, der einerseits hervorragend zu sehr technischen Bildern passt, aber auch organische Formen wie Landschaften und Figuren schön darstellt – und bei letzteren vor allem bereits eine optische Sympathie herstellen kann.

In diesem vor Action strotzenden dritten Teil der Saga ändern sich einige Beziehungen, die politische Situation ist angespannter als jemals zuvor. So wird die Handlung für den Leser zu einer Tour De Force, der in Sachen Erzählung, Gestaltung und Spannung keine Fragen offen lässt. Das Ende scheint hoffnungslos und es lässt den Leser schlichtweg atemlos zurück. Sehr gute SciFi-Unterhaltung. 🙂

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Dienstag, 10. Juli 2007

Slhoka – Die Gärten von Sangali

Filed under: SciFi — Michael um 18:45

Slhoka 2 - Die Gärten von SangaliDie Soldaten von Orkrane glauben den Feind besiegt zu haben. Schließlich waren es nur Wilde. Was sollen sie einer wohl organisierten Truppe entgegen zu setzen haben? Die Lanze im Brustkorb eines der Soldaten belehrt die kleine Wacheinheit eines Besseren. – Die Goldköpfe greifen an.
Obwohl die Einheimischen in den Untergrund gegangen sind und immer wieder durch ihre Angriffe Erfolge erzielen, sind es doch nur Nadelstiche. Schnell müssen sie sich immer wieder zurückziehen, wollen sie nicht durch die technologische Übermacht vernichtend geschlagen werden.

Bwa, der Krieg ist eine andere Form der Jagd! Der Fremde in den Reihen der Goldköpfe macht den Verteidigern ihres Landes Mut. Die Kenntnisse des Geländes und die Liebe zu ihrem Land verschaffen ihnen einen unschätzbaren Vorteil.
Während die einen sich darin üben, nicht zu verzagen, bekämpft Slhoka seine eigene Verzweiflung auf der Flucht durch die Abwasserkanäle. Seine Macht, die er auf der Insel durch die Hilfe der Rachegöttin Shani entwickelt hat, ist für Orkrane in ihrem Krieg gegen Zeide von höchster Wichtigkeit. Mit dieser Macht fällt Slhoka das Leben keineswegs leichter, denn zuerst gilt es einmal, diese Macht auch zu beherrschen. Das ist allerdings nicht einfach. Slhoka müsste dazu auch seine Gefühle beherrschen lernen.

Für seine Gefühle interessiert sich außer ihm allerdings niemand. Der Purpurkaiser interessiert sich nur dafür, wie er sich diese Macht gefügig machen kann. Seine Reaktionen auf schlechte Nachrichten sind gefürchtet bei seinen Wissenschaftlern, die längst nicht so weit mit ihren Forschungen sind, wie er gerne hätte.
Auch in Zeide machen sich die Militärs ihre Gedanken über diese neue Waffe, die in Orkrane entwickelt wird. Ohne es zu wissen, setzen sich immer mehr Menschen auf Slhokas Spur. Svendai unterdessen, die Ärztin, die bereits Kontakt zu Slhoka hatte, muss den Flüchtigen vor allen anderen finden. Zu ihrem Pech ist auch ihr ehemaliger Liebhaber hinter Slhoka her und dieser hat noch eine Rechnung mit ihr offen.

Im zweiten Band von Slhoka ist der junge Soldat immer noch auf der Flucht. Nachdem mehr von seiner ungeheuren Macht bekannt geworden ist, sind die Verfolger sogar noch hartnäckiger geworden. Slhoka selbst fragt sich verstärkt, was eigentlich geschehen ist. Einen kurzen Augenblick, so scheint es, konnte er nach der katastrophalen Landung auf einer tropischen Insel das Glück und die Liebe genießen. Seine Geliebte Leidjill steht nun auf der Seite des Feindes – ohne es zu wollen. Experimente haben ihren Willen ausgeschaltet. Für den Feind ist sie unschätzbar, da sie Slhokas Kräfte neutralisiert.

In dieser Ausgangssituation begegnen wir Slhoka. Autor Ulrig Godderidge skizziert uns einen jungen Mann, von dessen ursprünglichem Leben nichts mehr übrig geblieben ist. Alles, was einmal gut und recht war, ist Vergangenheit. Und damit nicht genug. Auf dem Anwesen seines vermissten Freundes wird sein Leben erneut auf den Kopf gestellt.
Godderidge hat die Geschichte sehr gut in einzelne Stationen unterteilt. Slhoka gerät hier von einem Schlamassel in das nächste. Soldaten jagen ihn ebenso wie seine eigenen Zweifel. Die Rachegöttin an seiner Seite hält nichts von ihm, obwohl sie ihm schützend und beratend helfen sollte – nun Götter dürfen auch ein gewisses Maß an Arroganz besitzen.

Es ist erfrischend, wie Godderidge gerade diese spezielle Figur, eine geflügelte Raubkatze, ins Spiel bringt und mit den Erwartungen des Lesers spielt. Shani, so ihr Name, ist keine Einbildung von Slhoka, wie es bei manchen Göttererscheinungen der Fall ist, die sich in Fantasy-Geschichten finden. Wenn sich Shani materialisiert, ist sie auch für jeden anderen sichtbar. Shani ist außerdem sehr schnell reizbar (wie Rachegöttinen eben so sind) und hat ein gemeines Mundwerk. Von Aufmunterung versteht sie gar nichts. Als sie einmal so etwas wie Stolz auf Slhoka empfindet, ist ihr das beinahe peinlich.

Zwar scheint Slhoka sein Leid Leidjill vorerst verloren zu haben, da erschließt sich mit der Doktorin Svendai eine neue Verbündete. Svendai, abenteuerlustig und durchsetzungsfreudig, hat eine außerdem eine risikofreudige wie auch brutale Seite. Damit gehört sie zu der Sorte Frauen in einer Abenteuergeschichte, die einen Mann stets überraschen. Sie ist ein moderner Charakter, dessen ruchlose Art eigentlich nicht sympathisch ist und dennoch kann man nicht anders, als atemlos zu verfolgen, wie sich dieser Charakter durch die Geschichte schlägt. Irgendwann tritt ein Wandel einer solchen Figur ein – nicht immer. Ein solcher Hakenschlag schürt allerdings das Unvorhersehbare einer Geschichte. So verhält es sich auch mit Svendai, von der sich nicht sagen lässt, ob sie nicht doch noch ein Ass im Ärmel hat, das sie lieber für sich ausspielt.

Als Nebenhandlung verfolgen wir als Leser eine kleine Überraschung. Auf der vergessenen Insel entspinnt sich ein Guerilla-Kampf, der Krieg von schlecht bewaffnetem Enthusiasmus gegen moderne Waffentechnik. Gerade aus dieser eingeflochtenen Episode können im Folgenden noch weitere Überraschungen entstehen.

Als Zeichner ist der höchst begabte Adrien Floch gestalterisch für Slhoka zuständig. Die gedeckten, unaufdringlichen Farbgebungen stammen von Lyse. Zusammen präsentieren die beiden Künstler eine zum größten Teil karge Welt im Herrschaftsbereich Orkranes. Die Gärten von Sangali bilden die tröstliche Ausnahme dieser Landschaft. Ansonsten fühlt sich der Betrachter an Gegenden des Nahen Ostens erinnert. Diese staubige Wüstenumgebung hat auch die entsprechende Architektur geboren, eine Spur Realismus, ein Spur Antike und eine Prise Mos Eisley. Sehr schön gelungen sind die alten Fahrzeuge, die ein wenig nostalgischen Citroen-Charme verströmen und sich in den gezeichneten Gassen sehr gut ausmachen.
Demgegenüber setzen die Künstler ein eiskaltes Zeide, auf dessen mit Schnee bedeckten Strassen eine Truppenparade abgehalten wird. Hier zeigt sich ein deutlicher Gegensatz in Kultur, Landschaft und Architektur. – Godderidge führt beides zusammen, indem er zeigt, dass der Kern der Kulturen immer von Gier und Ehrgeiz bestimmt wird. Demzufolge stehen sich beide Seiten in nichts nach. Das Verhalten des Purpurkaisers führt sogar noch den Wahnsinn ins Feld.

Slhoka gerät in der Fortsetzung endgültig zwischen die Fronten. Die Geheimnisse, die er lüften kann, zwingen ihn zur Flucht aus seinem eigenen Land. Eine spannende Jagd durch ein detailliertes Szenario. Mehr davon!

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Montag, 21. Mai 2007

Slhoka – Die vergessene Insel

Filed under: SciFi — Michael um 19:21

Slhoka 1 - Die vergessene InselDie Insel ist ein Paradies. Nach all den Kämpfen und diesem scheinbar ewig andauerndem Krieg können die beiden Kampfpiloten Ar’n und Slhoka für einen kleinen Augenblick glücklich sein.
Ihr Aufenthalt beginnt alles andere als paradiesisch. Ein Motor ihres Jagdfliegers wurde durch einen Angriff schwer beschädigt. Alles, was den beiden noch übrig bleibt, ist eine Notlandung. Weil sie Glück im Unglück haben, bringen sie die Maschine auf einem kleinen unerforschten Einland herunter. Bisher hat keine der Kriegsparteien diesen Inseln Aufmerksamkeit geschenkt. An Einwohner, die auf diesen Inseln existieren könnten, hat niemand gedacht.

Ar’n Arunja und Slhoka Gunja machen sehr schnell die Erfahrung, dass das Volk, das sie auf der Insel antreffen, bei weitem nicht so primitiv ist, wie sie anfänglich annehmen. In Wahrheit finden sich im Inselinneren uralte Artefakte, deren Bedeutung kaum zu erahnen ist. Wann sie erbaut wurden, liegt im Dunkel der Vergangenheit verborgen.
Für die beiden Soldaten, die nichts anderes als den Krieg kennen gelernt haben, bedeutet ihr Absturz die Reise in eine andere Welt, die sie nicht einmal erahnt haben.
Besonders für Slhoka erschließt sich ein vollkommen neues Leben. Leidjill, eine Einheimische, zeigt ihm, wie schön die Liebe und das Leben zu zweit sein kann. Slhoka genießt die Zeit an ihrer Seite. Ihre Zuneigung wird inniger. Slhoka lässt ebenfalls von der unbekannten Mystik dieses Ortes gefangen nehmen. Aus der anfänglichen Arroganz gegenüber der Religion wird Neugier. Slhoka wird nicht überzeugt, dass es noch etwas Unbekanntes auf der Insel gibt, doch die Anzeichen sind seltsam. Bei einer Zeremonie, die Leidjill und Slhoka auf den Ruinen der Traumbögen durchführen, erscheint ihnen Shani, ein Rachegott. Leidjill ist entsetzt, denn Shani bedeutet nichts als Unheil.

Slhoka teilt ihre Furcht nicht. Wenig später wird er allerdings eines Besseren belehrt. Ihre Zuflucht wird auch von weiteren Angehörigen ihres Volkes entdeckt. Der Krieg hat das Paradies gefunden. Slhokas Angehörige reagieren nicht mit der gleichen Sensibilität auf die Idylle. Jeder, der nicht schnell genug fliehen kann, wird getötet.
Slhoka erlebt die Tragödie seines Lebens. Doch es geschieht noch mehr. Irgendwie hat dieser fremde Ort ihn beeinflusst. Aus Slhoka ist etwas Neues geworden, etwas, das niemand zuvor gesehen hat. Vorerst hat Slhoka mit seinen neuen Kräften nur ein Ziel: Rache.

Slhoka ist der Start einer neuen SciFi-Serie, mit der Ulrig Godderidge seine Sporen als Comic-Autor eines Mehrteilers verdient. Godderidge hält sich nicht mit einer langen Einleitung auf. Zusammen mit Ar’n und Slhoka stürzt der Leser ins Abenteuer.
Die Richtlinie des gebrauchten Universums, einstmals von Star Wars vorgegeben, findet sich sogleich auf der ersten Seite dieses Science Fiction Abenteuers. Der Jagdflieger der beiden Helden ist vielfach geflickt. Er sieht aus, als habe er bereits ungeheuer viele Gefechte erlebt. Seine Piloten mögen zwar jung aussehen, haben aber bestimmt angesichts des siebten Kriegsjahres kaum andere Erinnerungen als Krieg im Hinterkopf. Doch auch diese beiden abgebrühten Soldaten können noch überrascht werden. Der Abschuss ihrer Maschine erfolgte ohne jede Vorwarnung. Eine Rakete war auf den Scannern nicht zu sehen.

Godderidge steigt direkt mit einem kleinen Rätsel und Action in die Handlung ein. Ist der Leser so aufmerksam geworden, sieht er sogleich die Bedrohlichkeit der Insel in Form eines riesigen Monsters. Im nächsten Augenblick fallen die Helden aus diesem Horror-Szenario in ein Paradies, das nicht vorhersehbar war.
Dieses Paradies birgt natürlich auch seine Gefahren. Dank der Einheimischen sind diese jedoch zu meistern. Godderidge geht keine Experimente mit diesem Paradies ein. Ähnliche abgeschiedene Flecken Erde finden sich schon in Klassikern wie Tarzan. Eine vergessene Welt wie diese, hier eine vergessene Insel hat schon immer die Phantasie angeregt. Zwischen urweltlichen Pflanzen und Ruinen scheint alles möglich zu sein. So ist es auch hier. In den Ruinen dieser Geschichte existiert eine Art indianischer Mythos, nicht ein einzelner, sondern Paare erfahren dort, was ihr Totem ist.

Magie trifft auf Technik. Plötzlich nimmt die Geschichte, die man einzuschätzen glaubte, eine völlig neue Wendung. Der gut kennen gelernten Inselwelt steht nun eine kriegerische Zivilisation gegenüber, die ein wenig mittelalterlich wirkt und trotzdem Techniken zu bieten hat, die wir in dieser Form nicht kennen. Der Wechsel des Szenarios ist spannend wie auch der Kontrast, den dieses neue Szenario zu bieten hat.

Die optische Umsetzung hat der Zeichner Adrien Floch übernommen. SciFi-Fans werden ihn aktuell vielleicht von der Serie Die Schiffbrüchigen von Ythag her kennen. Ein Schwerpunkt von Flochs großem Talent liegt in der Darstellung einer lebendigen Umgebung. Die Insel wie auch die schönen Siedlungen und Städte (die man in einer solchen kriegerischen Gesellschaft nicht erwartet hätte) hinterlassen einen eher märchenhaften Eindruck. Dadurch wirken die technischen Kriegsgeräte wie ein Einbruch, ein Fehler.
Ich glaube, dass dieser Bruch gewollt ist, denn er passt zu der Handlung, in der sich alsbald die Magie der Technik in den Weg stellt.

Mystische Science Fiction, von versierter Hand geschrieben, technisch optimal in Szene gesetzt von Adrien Floch. Die Mischung zwischen SciFi und Fantasy lässt eine tolle Spannung entstehen. 😀

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