Montag, 02. Juli 2007
Peking. Tsai Industries will eine Kooperation mit der Luftfahrt-Sparte des Winch-Konzerns eingehen. Obwohl diejenigen aus der Chefetage, die den Vertrag ausgehandelt haben, mit allen Vollmachten ausgestattet sind, würde man es in China als Beleidigung empfinden, wenn Largo Winch den Vertrag nicht persönlich unterschreiben würde. – Ohne es zu ahnen, wurde für Largo eine neue Falle aufgestellt. Aber wo steckt Largo überhaupt? Es bleiben zehn Tage, um den Konzerneigentümer zu finden. Doch dieser hat sich in ein privates Versteck zurückgezogen. Hier existieren kein Handy und kein Computer. Es gibt nur eine Möglichkeit, mit ihm in Verbindung zu treten: Per Brieftaube.
Davon ist den Managern in der Chefetage leider nichts bekannt. Selbst Miss Pennywinkle, Largos persönliche Sekretärin, hat keine eigene Möglichkeit, ihm eine Nachricht zukommen zu lassen. Schweren Herzens nimmt man Kontakt zu Simon Ovronnaz auf. Largos bester Freund weilt derweil im Urlaub. Seine Erfolge als Frauentyp lassen sehr zu wünschen übrig. Immer wieder wird er auf diesem Gebiet von Silky, Largos Privatpilotin, vorgeführt. Da kommt die Aufgabe, Largo zu benachrichtigen, wie gerufen. Wenig später schickt er eine Brieftaube auf den Weg.
Sind Brieftauben nicht ein Anachronismus heutzutage?
Das Problem ist, Herr Direktor, dass alle anderen Kommunikationswege heutzutage ausspioniert werden.
Leider vergisst Simon, dass auch Brieftauben ihre ganz besonderen Schwierigkeiten haben können, ihr Ziel zu erreichen. Damit beginnt das Unheil für Largo. Die Nachricht, die ihn erreicht, führt ihn nach Südfrankreich. Der Aufenthalt ist kurz, aber ereignisvoll. Die Nachricht hat Largo zutiefst beunruhigt. Bald schon ist er auf dem Weg über Dubai nach Hongkong. Largo wird bereits erwartet. Die Vergangenheit hat ihn endgültig eingeholt.
Der Reichtum hat Largo Winch kein Glück gebracht. Zu viele Menschen halten ihn für einen Emporkömmling und für noch mehr Menschen gilt es, mit Largo eine Rechnung zu begleichen.
In Hüter des Tao erhält Largo eine Nachricht, von der er wusste, dass sie eines Tages kommen wird – er ahnte jedoch nicht, dass es so schnell geschehen würde. Ausgehend von den Ereignissen in den Epsioden Makiling und Tiger, während derer er sich einen Gefallen der örtlichen Triaden erbat. Die asiatische Variante der Mafia gibt jedoch nichts umsonst. Eines Tages soll er den Gefallen vergelten. Diese Zeit ist nun gekommen.
Autor Jean van Hamme und Zeichner Philippe Francq zeigen zu Beginn einen Largo Winch, der arg im Zweifel über sich und sein Leben ist. Zurückgezogen, völlig abgeschieden von der normalen Welt, auf einer paradiesisch anmutenden Insel, denkt Largo über sein Leben nach.
Ich bin nicht so stark, wie alle glauben.
In diese Zeit der Selbstzweifel platzt die Nachricht aus der Vergangenheit. Geschickt spielt van Hamme mit den Elementen eines Thrillers. Sein Hauptcharakter, der sowieso am Boden ist und ständig mit Gedanken und Alpträumen aus seiner Vergangenheit gequält, kommt zusätzlich vom Regen in die Traufe. Die Erwartungen, die das Duo van Hamme/Francq mit den letzten Ausgaben geschürt hat, sind sehr hoch. Gleich von der ersten Seite an lassen die beiden keinen Zweifel daran, dass die Falle für Largo von ganz oben gestellt wurde und entsprechend gefährlich für den jungen Milliardär ausfallen wird.
Fällt der Start der Handlung auch in die Chef-Etage, findet gleich darauf ein Wechsel statt. Ein Formen- und Farbenspiel nimmt den Leser zuerst mit auf eine Urlaubsreise nach Nizza und die südfranzösische Küste. Francq zeigt uns Jachthäfen, bunte Märkte und aufreizendes Nachtleben. Van Hamme fügt mit Simon Ovronnaz und Silky ein Paar hinzu, dass für zusätzliche Spannung, Humor und amouröse Verwicklungen gut ist. Wenn ein Frauenheld, ein selbsternannter, mit ansehen muss, wie eine Frau mehr Frauen abschleppt als er, ist wohl etwas faul im Staate Dänemark. So oder ähnlich fällt sein Fazit aus. Jedenfalls fängt Simon an, sich Sorgen über seinen Sexappeal zu machen. Mehr Humor gönnt van Hamme der Geschichte jedoch nicht.
Nach einem sehr kurzen Auftakt nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Alles Nötige erfährt der Leser innerhalb weniger Seiten. Die verschiedenen Charaktere, die Manager und Largos Erscheinung seines verstorbenen Adoptivvaters, geben dem Leser alle wichtigen Informationen, die er zum Einstieg in die Welt von Largo Winch braucht.
Van Hamme wechselt zwischen Action und Schockelementen hin und her. Die Verfolgungsjagd durch die engen Straßen der französischen Hafenstadt erinnert optisch an ähnliche Szenarien von Erzählern wie Roger Leloup. Allerdings könnte die Szenerie in den engen Gassen auch durch Vorlagen alter Bond- oder Belmondo-Filme inspiriert sein. Es mag sein, wie es will, ein Thriller-Fan wird sich wieder einmal direkt zu Hause fühlen. Van Hamme führt den Leser sogleich weiter. Nach einer winzigen Station in Dubai, bei der Largo standesgemäß im Burj Al Arab wohnt, jenem Hotel, dessen segelähnliche Form inzwischen weltweit bekannt ist.
Derartige Schauplätze sind Programm in diesem Band der Reihe. Außenansichten, wie die Straßentäler Hongkongs, wechseln sich ab mit großartigen architektonischen Innenansichten von Spitzenhotels, Villen und palastähnlichen Anlagen. Optisch besonders beeindruckend ist Largos Besuch auf Tsai Island. High Tech steht hier eindrucksvoll neben altehrwürdigem chinesischem Ambiente. Es finden sich sogar die weltbekannten Terrakotta-Soldaten in Tsais Sammlung.
All diese Kleinigkeiten, die sich dank der Gestaltung von Francq immer wieder finden lassen, machen die neue Episode aus dem Leben von Largo Winch zu einem optischen Leckerbissen.
Largo Winch gerät erneut in Schwierigkeiten, die bedrohlicher scheinen als jemals zuvor. Van Hamme und Francq haben sich noch einmal gesteigert – was kaum vorstellbar schien – und liefern einen Abenteuer-Comic ab, der alles hat, was spannende und stilvolle Unterhaltung braucht. 😀
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Samstag, 30. Juni 2007
Largo ist in Asien angekommen. Schnell wird deutlich, dass die Befreiung seines Freundes Simon besondere Maßnahmen erfordert. Largo nimmt Kontakt zu einem Nachtclubbesitzer auf, der ein ungewöhnliches Treffen für ihn arrangieren soll. Largo braucht die Hilfe der Triaden.
Im Tempel der himmlischen Glückseligkeit kommt es wenig später in dunkler Nacht zu einer Begegnung, die für Largo schicksalhaft sein wird. Der Mann, der Largo droht, ihn bei der geringsten unstimmigen Antwort zu töten, sieht zwar aus wie ein Mönch, aber seine Autorität begründet sich auf einer hohen Stellung in einer anderen Organisation. Largo gibt preis, woher er das Kennwort der Triaden kennt. Vor vielen Jahren hatte er das Glück, einem Angehörigen der Triaden das Leben zu retten. Largo weiß, dass das Einfordern eines Gefallens einen sehr hohen Preis fordern wird. Sein Gegenüber lässt keinen Zweifel daran, dass der Zahltag kommen wird.
Eines Tages – in sechs Monaten, zehn Jahren, vierzig Jahren – wird ein Mann aus meinem Volk zu Ihnen kommen und Sie an die drei Augen der Hüter des Tao erinnern. Und dann werden Sie gehorchen, wo immer Sie sich befinden oder wer Sie geworden sind. Blind und ohne Fragen zu stellen. Das ist der Preis für unsere Hilfe.
Largo findet sich mit dieser Situation ab und stimmt zu. Sein Freund Simon bereitet sich gerade auf seine Hinrichtung vor. Da die Weltöffentlichkeit in Form der Presse zu diesem Ereignis eingeladen ist, will man sich im ehemaligen Birma nicht vorwerfen lassen, man gebe auf seine Gefangenen nicht Acht. So kommt Simon Stunden vorher in den Genuss von ausgesuchter Körperpflege in Form von einigen attraktiven Körperpflegerinnen. Sauber und mit frischer Kleidung ausstaffiert macht sich Simon zusammen mit den anderen Delinquenten auf den Weg zum Richtplatz.
Derweil haben Largos neue Freunde ihr Wort gehalten. Ein ausgeklügelter, aber waghalsiger Plan nimmt Gestalt an. Das Befreiungskommando ist im Anflug auf die Festung Makiling.
Die Fortsetzung des ersten Teils (Makiling) reißt den Leser gleich von Beginn an mit. Die Tiger haben sich auf den Weg gemacht, um ihre Freunde zu befreien. Eine Geschichte in bester Söldner-Manier breitet sich vor dem Leser aus. Die Befreiungsaktion, in anderen Geschichten gerade einmal der Höhepunkt, ist hier der Start zu einer dramatischen Flucht voller gefährlicher Ereignisse.
Die Flucht führt querfeldein. Der Helikopter, der zur Flucht eingesetzt wurde, wird schnell zu einem zu auffälligen Element der Flüchtigen. Zeichner Philippe Francq setzt die Flucht und die Flugmanöver mit dem besten Auge eines Kameramanns um. Als Leser ist man hautnah dabei. Wie auf einer Kinoleinwand rast das Luftfahrzeug durch die Canyons. Weniger halsbrecherisch, dafür mit mehr Abenteueratmosphäre durchzogen, schildert sich die weitere Flucht durch das beinahe undurchdringliche Grün des Dschungels und über weite grüne Ebenen und Felder. Die Fremdartigkeit des Landes, der Landschaft, der Kultur wie auch der Menschen und ihrer Lebenssituation macht aus dieser Flucht einen Ausflug in eine andere Welt. Autor Jean van Hamme nutzt die Gelegenheit aber auch für eine amouröse Entwicklung.
Largo ist ein Frauentyp. Diese Zutat zieht sich durch viele Thriller, ist beinahe unverzichtbar. Aber er ist nicht unersättlich, wie es den Anschein bei seinem Freund Simon hat, der sich eher in Schwierigkeiten bringt. Malunai, die Freiheitskämpferin, ist bereit, ihre Jungfräulichkeit ihrer Dankbarkeit zu opfern und Largo mit einer gemeinsamen Nacht zu belohnen. Er lehnt ab – und macht sich damit für sie noch interessanter. Largo Winch ist ein Charakter, der für seine Freunde bis zur Selbstaufgabe alles Mögliche unternimmt. Die zeitweiligen Rückblicke in seine Sturm- und Drangzeit zeigen aber auch, wie erwachsen Largo mit seinem großen Erbe geworden ist. Sicherlich benimmt er sich nicht, wie der Herr über ein Wirtschaftsimperium sich benehmen sollte, aber auf seine Art übernimmt er vermutlich noch viel mehr Verantwortung.
Mit Largo Winch ist van Hamme eine Figur gelungen, die auf Augenhöhe mit Haudegen wie Andy Morgan, Dan Cooper oder Bruno Brazil. Zwar altern Comic-Figuren nicht so schnell wie der normale Mensch, aber seine Jugend lässt auch noch auf viele Abenteuer hoffen, die sich in seinen späteren Jahren abspielen werden.
Der Aufbau des Abenteuers ist durchaus filmisch zu nennen. Zwangsläufig überlegt man dank der schönen Umsetzung durch Francq, wer denn für eine Verfilmung in Frage käme. Einer, der in der gezeichneten Version schon einem bekannten Schauspieler nahe kommt, ist der Bildreporter French. Gene Hackman würde in dieser Rolle sicherlich brillieren. Eine Verfilmung für die Kinoleinwand von Largo Winch ist nicht weit hergeholt, denn schließlich hat es einen Ausflug ins Fernsehen gegeben.
Unter dem vorangestellten Motto von Albert Camus Das Ziel rechtfertigt die Mittel, aber wer rechtfertigt die Ziele? lässt sich tatsächlich die Leitschnur beschreiben, die sich durch den gesamten Band zieht. Jeder Akteur verfolgt seine eigenen Ziele und nicht jedes ist edel, nicht einmal das eines Largo Winch.
Eine ausgeklügelte Fluchtgeschichte mit sehr gelungenen und glaubhaften Charakteren in den Dschungeln Asiens. Der Schluss ist ungeheuer dramatisch. Francq und van Hamme untermauern, dass sie zu den Top-Teams im europäischen Comic gehören. 😀
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Freitag, 29. Juni 2007
Yangon, Hauptstadt von Myanmar. In der ehemaligen Stadt Rangoon, der Hauptstadt des ehemaligen Birma, sind Korruption und Intrigen an der Tagesordnung. Eines Tages ergibt sich für die Militärobrigkeit und den dortigen CIA-Kontaktmann eine großartige Gelegenheit. Mittels eines Köders wollen sie die Auseinandersetzungen mit den Rebellen im Goldenen Dreieck endlich beenden.
Die Köder in diesem düsteren Spiel sind Marjan Texel, eine niederländische Polizeiinspektorin, und Simon Ovronnaz sind Freunde von Largo Winch, einem weltweit bekannten Multimilliardär. Winch hatte vor vielen Jahren freundschaftliche Kontakte zu rebellischen Stammesmitgliedern im Goldenen Dreieck geknüpft. Irgendwie muss es gelingen, Winch nach Myanmar zu locken, damit er sie zu den Verstecken der Rebellen und ihren Anführern bringt.
Marjan und Simon wollen eigentlich nur Urlaub machen. Auch Myanmar ist reich an kulturellen Schätzen und Gebäuden, die sich von Touristen erkunden lassen. Wenig später werden sie ohne Begründung von der örtlichen Polizei zu einer Unterredung gedrängt. Dann schnappt die Falle auch schon zu. Als Simon Marjan gegen die aufdringlichen Beamten beschützen will, kommt ein Polizei-Captain zu Tode. Marjan kommt während einer Gerichtsverhandlung noch glücklich davon. Simon hat Pech. Niemand glaubt ihm die Notwehrsituation. Ihn trifft die volle Härte des myanmarischen Gesetzes. Simon wird zum Tode verurteilt.
Largo Winch, derjenige, der angelockt werden soll, erfährt von den Problemen seines Freundes erst sehr spät. Doch sobald ihn Marjan persönlich von der anstehenden Hinrichtung unterrichtet hat, hält ihn nichts mehr. Auch Beamte der eigenen Regierung können Largo nicht aufhalten. Unterstützt von einem Berufsfotografen, der sich die Geschichte seines Lebens erhofft, bricht der junge Milliardär auf, um sich im Goldenen Dreieick Unterstützung für eine Befreiungsaktion zu suchen.
Basierend auf der Romanfigur Largo Winch, erschaffen von Jean van Hamme, ist eine Comic-Reihe entstanden, die in bester Tradition das Thriller-Genre in der Comic-Welt fortführt.
Largo Winczlav wird in jungen Jahren von dem Unternehmer Nerio Winch adoptiert. Largo ist ein Abenteurer. Er genießt das Leben. Ernsthaftigkeit und eine geregelte Lebensführung sind ihm fremd. Alles ändert sich für ihn, als sein Mentor und Adoptivvater stirbt. Plötzlich steht er an der Spitze eines riesigen internationalen Unternehmens. Largo muss sich nun mit zahlreichen Geschäftsführern auseinandersetzen, die allesamt mehr von den Geschäften verstehen als er. Und Largo bleibt sich treu, denn seine Vergangenheit holt ihn immer wieder ein und bringt ihn in Schwierigkeiten.
Sein Ehrgefühl und sein Sinn für Freundschaft bringen ihn dazu, persönlich einzugreifen. Sein Geld, über das er nun im Überfluss verfügt, und seine Verbindungen sind hilfreich, aber immer ist seine Anwesenheit ein wichtiger Garant, um eine Situation wirklich zu klären. Das 7. Abenteuer Makiling entführt den Leser mit auf eine Reise rund um die Welt. New York, Washington, Birma (Myanmar), Thailand, Großstadt, Chefetagen, Hochfinanz, Agenten, Politik, Dschungelkämpfe, sportliche Skiabfahrten, Liebe, Intrigen und vieles mehr bilden ein Gerüst für dieses gelungene Thriller-Szenario, das in seiner Machart an die Hochzeiten der guten Alben-Comic-Unterhaltung erinnert und diese eindeutig auf das Feinste wiederbelebt.
Die zeichnerische Verantwortung trägt Philippe Francq. Seine Grafiken zeigen eine realistische Welt, in der gläserne Wolkenkratzer und computerisierte Büros krasse Gegensätze zur wilden Natur in den Dschungeln Asiens und ihren bunten Städten bilden. Selbst wer in Sachen Comics unbedarft sein mag, aber vielleicht den einen oder anderen James-Bond-Film gesehen haben mag, wird sofort in dieses Szenario eintauchen können. Eine gesunde Mixtur aus Abenteuern von Harold Robbins oder Söldner-Filmen wie Die Wildgänse kommen spiegelt sich in dem hier geschilderten Auftakt zu einer spektakulären Rettungsaktion wider. Wie in einem guten Film mit exotischen Schauplätzen sind die Ansichten sehr gut ausgewählt und erfüllen die Geschichte mit Leben.
Farblich wechseln kühle Blautöne aus dem eisigen Winter an der amerikanischen Ostküste und warmes Grün des heißen Dschungels einander ab. Rote Sonnenuntergänge und dunkle Nachtszenarien lassen optisch wie szenisch keinerlei Langweile aufkommen. Darüber hinaus zeichnet sich der Strich von Francq durch eine feine Zerbrechlichkeit aus, die ein wenig an den Stil von Hermann erinnert, wie er z.B. in Andy Morgan oder Comanche zeigte.
Ein guter Trick der beiden Erzähler ist der zwischenzeitliche Szenariowechsel innerhalb einer Seite. Mitunter findet sich nur ein Bild des nächsten Szenarios am Ende der Seite. So wirkt der Wechsel zwischen amerikanischer Eiseskälte und asiatischem Dschungel noch eindringlicher und die Neugier auf die folgende Seite wird noch größer.
Die Geschichte gliedert sich in zwei Hauptbereiche. Kleine Nebenarme beschäftigen sich mit einigen wichtigen Charakteren, die der Handlung immer wieder neue Anstöße geben. Neben Largo, der gezwungen ist, in Asien selber aktiv zu werden, verfolgt der Leser die verzweifelte Lage von Simon, der durch alle Instanzen der myamarischen Justiz geht. Gerichtsverhandlung, Gefangenentransport, schlechte Behandlung, Fluchtversuch aus der alten Festung Makiling im Gebirge – Francq und van Hamme lassen nichts aus, um die Spannung auf den Höhepunkt zu treiben.
Ein genialer erster Teil einer Abenteuergeschichte an exotischen Schauplätzen. Largo Winch steht in der besten Albentradition neben den ganz Großen des Abenteuer- und Thriller-Genres.
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