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Comic Blog


Samstag, 24. Februar 2007

Fathom Neue Serie 10

Filed under: SciFi — Michael um 23:17

Fathom Neue Serie 10Aspen Matthews wehrt sich. Sie will es nicht zulassen, dass ihr Freund und ihr Vater wegen ihr leiden müssen. Am Staudamm kommt es zu einem Showdown, den die Soldaten so noch nicht erlebt haben.
Ihre Wehrhaftigkeit ist beeindruckend. Mit ihren Fähigkeiten, das Wasser zu beeinflussen kann sie den Angreifern mit ihren automatischen Waffen erfolgreich und optisch überaus großartig Paroli bieten. Aspen tanzt auf den Wasserfontänen herum und spielt mit den Wellen, als hätte sie etwas anderes gemacht.

In Muria hat Siphon andere Probleme. Um frischen Wind in die Politik der Stadt zu bringen, wurde er in den Rat gewählt. Zuerst hat er sich noch über seine neue Aufgabe gefreut, aber schließlich ist es für ihn vollkommen ermüdend den Sitzungen beizuwohnen. Die Gespräche drehen sich zu oft im Kreis. Ergebnisse sind selten und scheinen Muria nicht voran zu bringen. Siphon ist frustriert.
Erfrischend wirkt es da, dass er sich auch mal mit seinen engsten Freunden treffen kann. Allen liegt immer noch die Genesung von Kiani am Herzen.

Fathom präsentiert gleich zu Beginn der 10. Folge der Neuen Serie ein Wasserinferno. Angesichts der sich orgiastisch auftürmenden Wellenberge ist es kein Wunder, dass in diesem Band gleich vier Inker zum Einsatz kamen.

Sieht man einmal von Cannon Hawke ab, ist Fathom eine Serie, in der Männer zwar eine Rolle spielen, doch Frauen sind die diejenigen, die das Sagen haben. Aspen kann in dieser Episode zeigen, welche Kräfte sie inzwischen entwickelt hat. Zieht man Vergleiche zu vorhergehenden Szenarien dieser Art, dann stellt Aspen mit ihren Fähigkeiten so manchen ihrer Artgenossen in den Schatten.
Hierbei ist es interessant, auf welch vielfältige Art sie ihre Macht einsetzt. Sie wehrt Kugeln mit Wasserbarrieren ab. Sie schwebt auf einer riesigen Fontäne über allem anderen, während sie eine Sicherheitsglocke über ihren Freunden aufbaut. Waffen, die zu stark für sie selbst sind, irritiert sie mit einem simplen Trick: Sie verwandelt sich selbst in Wasser und die Rakete schießt durch sie hindurch.
Die Wirbelstürme, die sie auftürmt, stellen nachfolgend alles andere in die Schatten und schauen beinahe aus wie eine Szene aus The Day After Tomorrow.

Die beiden Co-Autoren J.T. Krul und der Erfinder der Serie Michael Turner locken stets ein bißchen mehr aus der Serienheldin heraus. In der abschließenden Szene, wenn der militärische Feind einsehen muss, dass Aspen wieder einmal entkommen ist und sie ein Unwetter zurückgelassen hat, entsteht eine sehr schöne apokalyptische Stimmung.
Michael Turner hat sehr Gefühl in den Charakter von Aspen gelegt. Einerseits im Zwiespalt mit ihrer Herkunft und ihrer Sympathie für die Menschen, von denen viele ihr stets wohlgesonnen waren, andererseits kann sie nicht ewig vor sich und ihrem Schicksal weglaufen. Schließlich zwingt Turner sie zum Handeln – es soll vorkommen, dass ein Charakter ein Eigenleben entwickelt, nachdem er mit genügend Hintergrundinformationen versehen wurde. Man gewinnt den Eindruck, so sei es auch hier gewesen. Nun kann Aspen nicht mehr anders und natürlich gibt es eine Schlußszene, die hoffen lässt, dass es zu einer Art größerem Showdown in der nächsten Zeit kommen wird.

Die zweite Heldin der neuen Serie wurde wieder geheilt und macht sich an ihr Waffentraining. Kiani hat überraschend feststellen müssen, dass auch sie über die Fähigkeit zur Wasserbeherrschung verfügt.
Im Gegensatz zu Aspen ist Kiani eine geborene Kriegerin, die lieber auf ihre Fähigkeiten mit dem Schwert vertraut – völlig zu recht, zieht man die grafische Umsetzung von Koi Turnbull in Betracht. Auf einer ganzen Seite präsentiert der Zeichner Kiani in anatomisch beeindruckender Gestalt. Hinzu kommen die wirbelnden Haare und die reizvolle Kolorierung von Paul Mounts.
Seine Arbeit an diesem Band ist besonders gelungen und die Darstellung des Kiani-Bildes ist ein nur ein kleines Beispiel für ein wirklich tolles Ergebnis.

Eine überaus spannende Fortsetzung mit tollen Bildern. Der Schluss ist ein Griff in die Vergangenheit und eine reizvolle Vorankündigung, die sehr neugierig macht. 🙂

Montag, 29. Januar 2007

Fathom Sonderheft 6

Filed under: Mystery,SciFi — Michael um 20:55

Fathom Sonderheft 6Akiko Nigata ist die persönliche Sekretärin von Cannon Hawke, dem Leiter einer Firma, dass Unternehmen in internationalen Wirtschaftsfragen berät. – Eigentlich ist Akiko einer Art Mädchen für Alles, die Cannon den Rücken freihält.
Cannon ist ein Mann, der seine Freiheit liebt, was wahrscheinlich besser ist, denn seine Gesellschaft kann für Unbeteiligte äußerst gefährlich werden. Cannon ist ein gefragter Mann, der sich im Laufe seines Lebens viele Feinde gemacht hat – überseeisch und unterseeisch.
Akiko sorgt dafür, dass er sich im Verlaufe seines Berufslebens um nichts anderes kümmern muss. Sie glaubt tatsächlich, dass Cannon ein Privatleben hat. Eines, in dem es Frauen gibt, vielleicht Hobbys, Ausschweifungen und natürlich die Ruhe nach dem Feierabend. Weit gefehlt. Ruhe gehört zu den Situationen und Worten, die für Cannon absolut fremd sind. (Obwohl das Cover des vorliegenden Bandes etwas anderes aussagt.)

Vereint im Kreis, der von Schwarz ins Blau uns umfließt – ein Kreis, der Rat, König und Freiheit umschließt . . .
So beginnen in einer uns unbekannten Gesellschaft alle Märchen und Mythen. Es gab eine Zeit, als Aspen diese Geschichten über alles liebte. Vor dem Einschlafen gab es nichts Schöneres, als diese Geschichten zu hören.

Es war einmal ein alter Mann, der gemeinsam mit seiner Frau in einem Fischerdorf lebte, dass von einer Gruppe von Haien unter der Führung des Hai-Königs U’Iaka beschützt wurde. Das Paar hatte unter dem Schutz der Haie stets ein gutes Leben und reiche Fänge. Doch eines fehlte: ein Kind. Niemals war dem Paar das Glück beschieden gewesen, Nachwuchs zu bekommen, dem sie all ihr Wissen weiter geben konnten.
Der alte Mann bittet den König der Haie um Hilfe, aber dieser weiß nichts über die Nachkommen der Menschen. Doch der König fühlt sich den Menschen wegen ihrer reichhaltigen Fischopfer sehr verbunden und verspricht jemanden zu suchen, der Antworten auf die Fragen und Bitten des alten Mannes hat.
Zur vereinbarten Zeit erwartet den alten Mann aber nicht der König der Haie mit dem Weisen, der alles weiß. Stupsnase, ein gewitzter Delphin, gibt sich als Weise aus. Kann der Alte ihm trauen?

Das sechste Sonderheft der Fathom-Reihe wirft einen neuen, ganz anderen Blick auf dieses Universum. In zwei ausgewählten Geschichten erfahren wir mehr über die Welt von Aspen und Canon.

Die erste Geschichte, The Finer Details, von Stammautor J.T. Krul beschreibt einen Alltag von Akiko, Cannons rechter Hand, und Cannon, dem Mann, dem Action und weltweite Verwicklungen nicht fremd sind. Marcus To setzt die Handlung auf bekannt hohem Niveau in Szene.
Geschickt spielt Krul mit den Erwartungshaltungen der Leser und insbesondere von Akiko. Cannon, der smarte Geschäftsmann, der in jedem Hafen eine Yacht hat, muss höchstwahrscheinlich auch in jedem Hafen ein Mädchen haben – wie man es von Seeleuten und Playboys her kennt. Die Wahrheit sieht wie so oft ganz aus. So weicht auch Akikos Vorstellung von Cannons Privatleben ganz gehörig von der Realtität ab. Während sie glaubt, ihr Chef – an dem sie auch ein privates Interesse hat – würde sich mit diversen Frauen vergnügen, vergnügt er sich in Wahrheit mit einem Duo Auftragskiller.
Für den Leser ist sehr schön zu sehen, wie Cannon seine Kräfte einmal in voller Stärke einsetzen kann. Die Resultate sind grafisch entsprechend beeindruckend.

Ein schönes und sehr gelungenes Experiment stellt die Geschichte Kisela von Peter Steigerwald dar. Hat er sich in der ersten Geschichte nur um die Kolorierung gekümmert, übernimmt er in der zweiten Hälfte des vorliegenden Bandes jeden Arbeitsbereich in Personalunion. Dabei herausgekommen ist eine wunderbare Erzählung, die den Leser in die Mythen von Fathom entführt und sehr gelungen verschiedene grafische Stile miteinander mischt.
Auf sehr ruhige Art erzählt Peter Steigerwald sein Märchen auf jeweils einer kompletten Seite, während die benachbarte Seite ganzseitig illustriert ist. So entsteht ein richtiges Märchenbuch, das wegen seiner Hauptfiguren und fremdartigen Wesen fesselt, unterhält – aber auch berührt, ganz so, wie es sich für ein gut erzähltes Märchen gehört.

Eine gelungene neue Mischung zweier Erzählungen aus dem Fathom-Universum mit Ansichten, die Stammlesern einen neuen Blickwinkel bescheren und Neulingen einen guten Einstieg geben.

Freitag, 26. Januar 2007

Fathom Neue Serie 9

Filed under: Mystery,SciFi — Michael um 17:01

Fathom Neue Serie 9Aspen Matthews wird gejagt. Ein Wesen mit ihren Fähigkeiten stellt für das Militär eine unglaublich wertvolle Waffe dar, die es zu beherrschen gilt. Die junge Frau erregte bereits Aufmerksamkeit, als sie auf einem Passagierschiff, damals noch ein kleines Kind, als blinder Passagier entdeckt wird. Seither steht sie im Interesse eines Mannes namens Maylander, der sich viel von der Frau für seine Ziele verspricht. Aber Aspen ist nicht gewillt, so leicht in die Falle zu tappen.
Außerdem hat sie Freunde, die ihr zur Seite stehen.

Auch unterseeisch steht nicht alles zum Besten. Kiani wurde durch die Attacke der menschlichen Angriffseinheit schwer verletzt. Seither liegt sie im Koma und der Fortschritt ihres Heilungsprozesses ist ungewiss. Ihre Freunde, die über sie wachen, sind außerdem erstaunt darüber, dass Kiani sich in Wasser verwandeln konnte – eine Fähigkeit, die auch für die unterseeischen Bewohner nicht selbstverständlich ist. Siphon macht sich große Sorgen, gleichzeitig ist er aber auch über die Fähigkeit seiner Freundin verblüfft. Es stellt sich die Frage, ob sie selber von dieser Fähigkeit überhaupt wusste. Viel Zeit zur Ergründung dieser Frage bleibt nicht, denn Siphons Vorpreschen in der letzten Versammlung hat mehr Veränderungen gebracht, als er vorausahnen konnte – man hat ihn zu einem Ratsmitglied ernannt.

Während der zurückgekehrte Cannon Hawke dem Rat beichtet, was sich bei seiner Gefangennahme durch Vana tatsächlich ereignete, geht die Jagd auf Aspen unvermindert weiter.

In der 9. Episode der neuen Fathom Serie knüpft Autor J.T. Krul (diesmal im Doppelpack zusammen mit Michael Turner) einige lose Enden zusammen.
Die Vergangenheit von Aspen Matthews, die natürlich bereits Thema war, als Michael Turner sie erdachte und als Comic-Figur einführte, wird hier noch einmal aufgegriffen. Maylander, der mächtige Offizier im Hintergrund, verfolgt Aspen bereits seit Jahren. Die von Krul und Turner verfassten Szenarios und von Koi Turnbull gezeichneten Bilder zeigen Maylander vor seinen Beobachtungsmonitoren regelrecht wie eine Spinne im Netz – allerdings einer recht trägen Spinne, die ihre Netze lieber von anderen spinnen lässt.

Turnbull ist es auch, der in dieser gut erzählten Episode besonders zeigt, was er kann. Beeindruckend hier sind die Auftritte von Cannon Hawke und Aspen, jeweils zur Mitte und zum Schluss des Bandes (ein sehr schönes Cliffhanger-Bild, eines der besten in dieser neuen Serie). Bei Aspen schöpft er aus dem Vollen. Ihre Körperlichkeit wird aus den verschiedensten (auch sehr schwierigen) Blickwinkeln hervorragend getroffen, was sicherlich ein Grund dafür ist, warum Michael Turner ihn als zeichnerischen Nachfolger der Reihe auswählte.
Turnbull beweist außerdem sein Fingerspitzengefühl für Perspektiven und weiträumige Ansichten. Leider bekommt er in dieser Folge nicht genügend Gelegenheit sich hier auszuleben. Es bleibt zu hoffen, dass das Duo Krul/Turner ihm in nächster Zeit entsprechende Vorlagen schreibt, damit er diese Fähigkeit mehr ausnutzen kann.

Aufgeteilt ist das Szenario in die unabhängig voneinander sich abspielenden Erzählteile der Verfolgung von Aspen und die Handlung in der Unterwasserstadt. Beide Umgebungen sind völlig gegensätzlich – grafisch eindrucksvoller fallen die Bilder in der Unterwasserstadt aus, dank der gewohnt guten Farbgebung von Kolorist Peter Steigerwald, der sich gerade mit sehr schönen und phantastischen Farbübergängen hervortut.
Das Team Jason Gorder und Don Ho inkt die vorliegende Episode. Der Strich ist leicht ausgeführt und sitzt. In diffizilen Strukturen wie den Ansichten von wild durcheinander liegenden oder wirbelnden Haaren, Außenansichten eines amerikanischen Straßenkreuzers und den komplexen Wassergebilden findet sich eine sorgsame und feine Ausführung.

Grafisch wieder einmal Top erzählt die 9. Ausgabe von Fathom die Abenteuer von Aspen und Cannon Hawke diesmal extra spannend weiter. 🙂