Donnerstag, 07. September 2006
Zeichentrick-Unterhaltung rund um die Uhr ist dank des Internets kein Problem mehr. Die Video-Suchmaschine von Google fördert so manches feine Ergebnis zutage.
Lupin The Third, Samurai 7, Burst Angel oder auch Superman. In Superman Retires wird der Stählerne von Mr. T herausgefordert, wie einst Rocky im dritten Teil der Boxer-Saga. Und wer Gefallen an Superman und den Mechanical Monsters gefunden hat, kann sich die Zeit mit Eleventh Hour, Electric Earthquake oder Supie, der gegen einen mad scientist antritt (wieder einmal), vertreiben. Wer sucht, wird einige Zeichentrick-Episoden aus den Fleischer-Studios finden und einige Zeit beschäftigt sein. 🙂
Interessant auch der kleine Film Batman Legends von Bat In The Sun Production, ähnlich ambitioniert wie Grayson von Untamed Cinema, auf ziemlich hohem Niveau für einen Fanfilm, aber den erwähnten Robin-Film erreicht er qualitativ nicht (aber viel fehlt nicht).
Wer abschließend noch nicht genug hat, schaut unter den Musikvideos nach der Adolf-Variante von Walter Moers, dessen Kleines Arschloch bald in die zweite Kino-Runde geht.
Mittwoch, 16. August 2006
Rick Master ist tot! Gerade noch hatte seine Freundin Nadine einen schlimmen Alptraum, aus dem sie bleich, aber doch erleichtert erwacht, weil sie weiß, dass es nicht echt ist. Nur ein Geheimnis ist immer noch offen, der geheimnisvolle 666 geht um und niemand ist vor ihm sicher – auch Rick Master nicht. Wenig später wird er von einem Unbekannten auf offener Straße zusammen mit seiner Freundin erschossen.
So geschehen in der wirklich gelungenen Doppelfolge Die Nummer des Teufels und Gesammelte Verbrechen.
Allerdings wird diese kleine Episode schnell aufgeklärt. Auf sehr gelungene Art werden das Krimi- und das Comic-Genre auf die Schippe genommen. Aus der Figur Rick Master wird die Comic-Figur Rick Master, ein Comic wird zur Drohung eines gemeingefährlichen Verbrechers auf der Basis einer uralten Jack London-Geschichte: Das Mordbüro (Wurde von Jack London nicht vollendet.).
Superman ist tot – na, mittlerweile nicht mehr. Doomsday erledigte ihn einstmals in einem ziemlich tollen Verlagscoup, anders lässt sich das wohl nicht sagen. Wenn ein ur-amerikanisches Sinnbild stirbt, leidet die ganze Nation. Der Tag, an dem Superman starb ist eigentlich nichts anderes als ein einziger Kampf von vorne bis hinten. Die JLA, eine Form von B-Movie-Besetzung, Heldennamen, die der Leser schnell ad acta legt, wird derart flott weggeputzt, dass der Leser selbst ohne Medienkampagne ahnen kann, wo der Hase die Ohren anlegt. – Obwohl es einen solch starken Einschnitt im Comic-Universum von DC bedeutete, läuft Dan Jurgens hier nicht zu seiner Hochform auf.
Übrigens – Spider-Man ist auch tot – nun, auch nicht mehr. Unser guter alter Peter Parker besiegte Morlun zwar mit allerletzter Kraft, nur, verließ ihn dieselbe dann auch. Was zurück blieb, war Peters leere Hülle und ein neuer Spidey – der noch viele Fragen offen lässt.
Die Geschichte war nicht übel, teilweise szenisch beeindruckend (Die grafisch schwächeren Episoden dürften wohl von Pat Lee sein, ich habe ihn eigentlich in vielen Produktionen immer sehr gern gesehen, aber hier bleibt er hinter seinen eigenen Fähigkeiten zurück. Ob er keine rechte Lust mehr hat? Wie klasse war doch sein Projekt Warlands!). Aber zurück zu Spidey: Er dürfte wohl der erste Superheld sein, der von sich sagen kann, dass sein erster Körper aufgefressen wurde.
Hawkeye ist ebenfalls tot – und ich vermute, er bleibt es auch. Denn das Ultimative Universum ist doch ziemlich rabiat und konsequent. Andererseits: Colossus war tot. Und ist wieder da. 😀 Aber das geschah im normalen Marvel-Universum. (Langsam kann der Leser schon durcheinander kommen, oder?)
Mr. Hyde ist auch tot. Der Unsichtbare auch. Ich hoffe, sie bleiben es. Die Fortsetzung der Liga der außergewöhnlichen Gentlemen in einem Szenario von H. G. Wells hatte außer der Einleitung nichts Gutes zu bieten. Wer es drastisch mag, wird sich vielleicht das eine oder andere Mal gruseln, wer eine wirklich außergewöhnliche Art sehen will, wie ein Außerirdischer das Zeitliche segnet, entdeckt dank Mr. Hyde auch etwas Neues – darüber hinaus kann ich nachträglich auf diesen merkwürdigen Storymix verzichten. Es wirkt auf der Basis eines tollen ersten Teils nur nachgeschoben.
Batman auch tot? Na, offiziell nicht, natürlich nicht, aber wer sich den tollen Fanfilm Grayson anschaut, kann vielleicht auch auf Batman in dieser Geschichte verzichten. In dieser kleinen Handlungsvorschau wird vieles gekippt, was bisher in Stein gemeißelt war (und Supie stirbt hier auch). Dieses kleine Comic-Film-Juwel (man muss auch immer die Möglichkeiten der Macher in Betracht ziehen) sollte niemand verpassen.
Links: Jack London, Dan Jurgens, Superman vs. Aliens von Dan Jurgens, H. G. Wells, Grayson, Untamed Cinema (Macher von Grayson)
Mittwoch, 28. September 2005
Lara Croft ist weiterhin unterwegs. Die Comics werden fortgesetzt, nur die Kinoreihe ist noch nicht so weit. Da trifft es sich dass mit Tears of the dragon eine nette Überbrückung geschaffen wird.
Die Darstellerin der Lara Croft, Valerie Perez, muss sich rein äußerlich nicht hinter der berühmten Angelina Jolie verstecken. Valerie hat im Rahmen der Dreharbeiten zu diesem Fanfilm-Projekt denn auch diverses Kampfsporttraining absolviert und war sich auch nicht zu fein an Kletterwänden und in Höhlen herumzukraxeln.
Der Trailer macht keinen schlechten Eindruck, jedenfalls ist die Herangehensweise erfreulich ambitioniert und macht einen weitaus besseren Eindruck als z. B. das Zusammentreffen von Batman und Indiana Jones.
Bemängeln kann der Zuschauer am Trailer in der Hauptsache die marktschreiende Musik, die nicht so recht zu mancher vergleichsweise harmlosen Szene passen will.
Der Fanfilm Grayson über die Rückkehr Robins nach der Ermordung von Batman bediente sich ähnlicher dramatischer Musik, aber in der Konsequenz waren die Szenen auch ziemlich dramatisch. Da hinkt Tears of the dragon noch hinterher. Positiv neugierig macht er aber.
Noch ein Wort zu den Tomb Raider Comics. Im Normalfall sollte der Leser eher skeptisch sein, wenn Comics zu Computerspielen erscheinen. Beispiele dafür gibt es genug. Zeichner Andy Park hat mit seiner Tomb Raider Variante jedoch einen richtig guten Job gemacht. Eine außerordentliche Tiefe sollte der Leser allerdings nicht erwarten. Es sind Action-Comics, aber auf gelungene Weise. Wenn sich Lara mit einem Tyrannosaurus Rex anlegt, dann schöpft Andy Park aus dem Vollen und schafft Bombast-Action.
Wer Gelegenheit hat an die alten e-comix Ausgaben (bis Band 7) zu kommen, sollte zugreifen (aber wie gesagt, er oder sie sollte nichts anderes erwarten als satte Action). 😀
Das Fanfilm-Projekt findet Ihr unter: www.tearsofthedragon.org