Montag, 30. April 2007
Blüdhaven ist ein Trümmerfeld. Nachdem Chemo über der Stadt explodierte, ist Blüdhaven ein apokalyptischer Ort geworden. Rechtschaffene Menschen, die es nicht mehr rechtzeitig nach draußen geschafft haben, verstecken sich. Mutierte Metas versuchen ihre neue Macht auszunutzen.
Die Teen Titans sind machtlos. Per Regierungsverordnung ist es ihnen verboten worden, einzugreifen. Zunächst halten sich die Titans daran. Immer noch herrscht der Irrglaube vor, dass alles, was die Regierung initiiert, auch richtig sei. Aber nicht alle legen viel Wert auf solche Verordnungen.
Innerhalb der Mauern von Blüdhaven, das von Regierungstruppen abgeriegelt wurde, die selbst den ehemaligen Bewohnern der Stadt keinen Zutritt gewähren, sind andere am Werk, die helfend eingreifen und ein bestimmtes Ziel verfolgen. Die Suche der Atomic Knights kreuzt sich mit ihren Feinden. Die Nukleare Legion, eine Bande von Gangstern, die alle unterschiedliche durch Strahlung kontaminiert und verändert wurden sind noch nicht einmal ihre härtesten Gegner. Auch die Regierung hat unter der Leitung von Father Time ein altes Team reaktiviert. Der ehemalige Freedom’s Ring wurde zu SHADE, einer Abwehreinheit gegen Metawesen. Unter der Führung des wahnsinnigen Major Force befolgen sie die Befehle des undurchsichtigen Father Time.
Ganz langsam wird das Ziel aller in diesen Trümmern eindeutig. Irgendwie hat Captain Atom seine Tour de Force überlebt. Jeder scheint an dem im Koma liegenden Helden interessiert zu sein.
Bald sich auch die Titans zurück. Sie wollen den Behörden nicht länger Glauben schenken und die seltsamen Maßnahmen nicht länger gutheißen. Und sie kommen nicht allein. An ihrer Seite kämpft die legendäre Green Lantern namens Hal Jordan. Darauf hat Major Force nur gewartet.
Die Secret Six sind Verbrecher. Catman, Deadshot, Knockout, Scandal Savage, Mad Hatter und Ragdoll stehen bereits sehr lange auf der falschen Seite des Gesetzes. Als Team nehmen sie Attentatsaufträge an. In einer Welt, in der die wahren Helden genug mit sich selbst beschäftigt sind, können die Secret Six in aller Ruhe ihrem Beruf nachgehen. Eigentlich läuft es gut für sie. Doch genau an dem Tag, an dem sie sich etwas mehr Ruhe gönnen, setzt jemand die Six auf seine Abschussliste.
Scandal muss erleben, wie ihre Freundin Knockout in einer Explosion scheinbar ihr Leben verliert. Deadshots Frau und Tochter werden zum Köder und zur Zielscheibe. Und das ist erst der Anfang.
Einen prallen Lesespaß bietet die Monster Edition mit Ein Jahr nach der Infinite Crisis. Der vorliegende Band beweist: Das DC-Universum lebt – auch ohne die wirklich besonderen Helden, die das Universum über Jahrzehnte zusammengehalten haben.
Trotzdem muss der Leser nicht auf alte Bekannte verzichten. Hal Jordan ist zurück, wenngleich es eher ein Gastauftritt ist – allerdings mit einem Paukenschlag, das lässt sich nicht anders sagen. Batman-Fans können sich vielleicht noch an die äußerst amerikanische Heldentruppe erinnern, gegen die das einstige Batman-Team antreten musste. Wie es sich sehr bald zeigt, ist die Gruppe unter Major Victory nicht mehr mit den Individuen identisch, die einstmals Batmans Leuten gegenüber traten. Selbst in dieser Ausgabe findet ein Austausch statt. Altbekanntes wird mit neuen Elementen gemischt. Die Geschichte der Infinite Crisis wird jedoch in einer Weise fortgeführt, die so richtig auf den Putz haut und fast schon zu viel Inhalt mit sich führt.
Als wären vier Gruppen, die Titans, die Nukleare Legion, die Atomic Knights und Shade noch nicht genug, erwarten den Leser der Auftritt von Hal Jordan, diverse Neuhelden und Kriminelle, Captain Atom und zum guten Schluss auch die nukleare Familie. Letztere ist eine richtig nette kleine Überraschung und sorgt für einen wirklich humorvollen Auftritt. Ein sprechender Hund war zuletzt das Zünglein an der Waage in MIB. Eine ähnliche Charakter-Konzeption erwartet den Leser auch hier.
Während Die Schlacht um Blüdhaven eher konventioneller erzählerischer Natur ist, wird mit den Secret Six so richtig aufgetrumpft. Diese sechs Gangster sind erstens eine gelungene Mischung und zweitens dürfen sie sich auch wie Gangster verhalten. Diese Bande verdient ihr Geld mit dem Töten von Menschen, nicht immer, aber immer öfter. Und auch aus persönlichen Motiven heraus werden Feinde lieber umgelegt, als am Leben gelassen.
Gail Simone, die Autorin dieses Mehrteilers, hat die Gelegenheit genutzt, um diesen Gangstern sehr viel Profil und Geschichte zu verleihen. Simone ist manchem Leser als die Autorin der Birds of Prey bekannt, einer Serie, die hierzulande nicht sehr erfolgreich war. Nun darf sie aus den Secret Six lebende Menschen machen, die lieben, hassen, ihr Leben bestreiten müssen, sich auch ausruhen, ihren Vergnügungen nachgehen und die sich, obwohl nicht immer alles passt, zusammenraufen, um einem der ihren zu helfen.
Interessant ist, wie sogar der Mad Hatter, der verrückte Hutmacher, ein alteingesessener Gegner von Batman, an Profil gewinnt. Als Beispiel genommen ist er viel näher an seiner literarischen Vorlage, als er es in der Vergangenheit war. Simone steigert den Mann auch viel weiter in seine Phantasien hinein. – Derart weit, dass es ab einem bestimmten Punkt sogar Mitleid erregend wird.
Der Realismus der Geschichte erinnert ein wenig an jene Erzählstrukturen, wie der Comic-Fan, sie auch vom Marvel-Universum her kennt. Besonders Catman kann mit seiner Vergangenheit gewisse Parallelen zu Wolverine nicht leugnen.
Zeichner Dan Jurgens gestaltet auf seine gewohnt versierte Art die Geschichte um Blüdhaven (zusammen mit Gordon Purcell). Brad Walker kann sich im eher düsteren Szenario um die Secret Six austoben. So sind die Geschichten auch grafisch sehr gegensätzlich, aber immer äußerst passend.
Mir persönlich sagt die echtere Geschichte um Catman und Co. mehr zu. Unter dem Strich bleibt ein echter Knaller, der Dank seines enormen Umfangs viel Lesevergnügen im neuen DC-Universum bietet. 😀
Dienstag, 23. Januar 2007
Die kleine Karawane zieht langsam durch die nächtliche Wüste. Die vermummten Reisenden wollen nicht entdeckt werden. Am Treffpunkt richten sich die Männer ein. Alkohol soll die Stimmung heben. Nur einer weigert sich zu trinken. Der Vermummte ist enttarnt – schneller als es Lara Croft lieb ist, denn sie hatte sich von ihrer Verkleidung eine längere Täuschung versprochen.
Lara ist es am Ende gleich, weil sie ihren Weg wie gewohnt findet. Allerdings hält auch sie bei dem Anblick einen Moment inne. In den Tiefen einer riesigen Höhle befindet sich eine Pyramide samt Sphinx. Grabräuber sind inzwischen dabei, dem Bauwerk zu Leibe zu rücken. Lara muss vor ihnen am Ziel sein. – Doch das ist wieder einmal schwieriger, als sie es sich zunächst vorgestellt hat.
Ein Grabräuber kommt selten allein. Auch Lara macht sehr bald diese Erfahrung. Allerdings ist es nicht zu ihrem Nachteil, denn der Mann kommt zu einem äußerst wichtigen Zeitpunkt, denn ausnahmsweise befindet sie sich in einer scheinbar auswegslosen Situation. Es gibt Männer, die flirten in jeder Situation, selbst wenn sie gerade noch beschossen wurden und nun mit einer schönen Frau an einem Seil über einer Lavagrube hängen.
Die Suche geht weiter. Zwar lassen die Verfolger von den beiden ab, doch dafür ist der Weg zum Ziel auch so schon gefährlich genug. Fallen, Explosionen, Messer, Fallgruben, tödliche Pendel – aber das hält eine Lara Croft nicht auf. Der junge Mann hat alle Hände voll zu tun, um mit der professionellen Schatzjägerin mitzuhalten.
Tomb Raider – Epiphany nimmt den Leser mit auf eine Achterbahnfahrt, von der sich Indiana Jones eine Scheibe abschneiden kann. Der bekannte Comic-Autor Dan Jurgens schickt Lara auf eine klassische Reise, während derer sie von ihrer Vergangenheit eingeholt wird. Unterstützt durch den Zeichner Darryl Banks ist ein Abenteuer mit einer Sammlung von einfallsreichen Fallen entstanden. Dan Jurgens werden einige Comic-Fans vielleicht schon von Supermans Auseinandersetzung mit Aliens kennen. Ebenso wie Jurgens hat sich Banks schon im DC-Universum seine Sporen verdient. Die Bilder vom Co-Erfinder der grünen Laterne Kyle Raynor werden hier vom Inker Al Vey ausdrucksstark in Szene gesetzt.
Dan Jurgens zeigt, dass er auch mit weiblichen Leinwand- und Computerspielikonen umzugehen vermag. Wie in einem Actionfilm springt er direkt mit einem Hammerschlag in die Handlung und es lässt sich ohne Ausnahme sagen, dass er dem Leser von da ab kein Verschnaufen mehr gönnt. Lara jagt von einer Szene, die sie auf Haaresbreite besteht, zur nächsten Szene, die auf des Messers Schneide abläuft.
Jurgens weiß außerdem die Vielfalt von Laras Welt zu schätzen. Soldaten, Grabräuber, fieseste Fallen, magische Wächter, Verräter, Action über und unter Wasser, all das und noch mehr bricht über Lara herein. Ihre Anstrengungen sind sportlich, aber nicht unbedingt übermenschlich – das Wort realistisch lassen wir einmal beiseite, denn lebende Skelette gehören nicht zum Standard in unserer Welt.
Im Finale muss sich Lara mit ihrer Vergangenheit auseinandersetzen, wie es z.B. schon in einer alten Episode geschah, als sie von Hartford Compton verraten wurde. Unkenntnis der Feinde und ein wenig unerwartete Unterstützung bringen Lara ans Ziel.
Darryl Banks zeichnet eine Lara Croft mit Ecken und Kanten. Es ist kein Vorzeige-Model, wie sie von Andy Park gezeichnet wurde. Darrlys Lara hat Muskeln, die sie in den meisten Szenen auch dringend benötigt. Geschrieben und gezeichnet ist sie zwar äußerst durchsetzungsfreudig, aber auch der Zweifel ist ihr manchmal ins Gesicht gezeichnet.
Ihr zur Seite gezeichnet ist ein männlicher Partner, muskulöser, smart, ein Goldlöckchen, gegen den sich Lara auf ihre ganz persönliche Art zu wehren weiß – obwohl er sie nicht selten mit seiner Flirterei auch amüsiert.
Banks zeichnet Figuren mit realistischen Körperbauten, gibt aber den Gesichtern in dieser Ausgabe etwas cartoony-Stil mit. Das gibt der Optik einen schönen Comic-Charakter, ohne die Handlung ins Lächerliche zu ziehen.
Laras Reise in die eigene Vergangenheit und zur Rettung eines Artefakts bringt dem Leser wieder einmal Action satt. Fans und solche, die es werden wollen, werden ihren uneingeschränkten Spaß haben. 🙂
Mittwoch, 16. August 2006
Rick Master ist tot! Gerade noch hatte seine Freundin Nadine einen schlimmen Alptraum, aus dem sie bleich, aber doch erleichtert erwacht, weil sie weiß, dass es nicht echt ist. Nur ein Geheimnis ist immer noch offen, der geheimnisvolle 666 geht um und niemand ist vor ihm sicher – auch Rick Master nicht. Wenig später wird er von einem Unbekannten auf offener Straße zusammen mit seiner Freundin erschossen.
So geschehen in der wirklich gelungenen Doppelfolge Die Nummer des Teufels und Gesammelte Verbrechen.
Allerdings wird diese kleine Episode schnell aufgeklärt. Auf sehr gelungene Art werden das Krimi- und das Comic-Genre auf die Schippe genommen. Aus der Figur Rick Master wird die Comic-Figur Rick Master, ein Comic wird zur Drohung eines gemeingefährlichen Verbrechers auf der Basis einer uralten Jack London-Geschichte: Das Mordbüro (Wurde von Jack London nicht vollendet.).
Superman ist tot – na, mittlerweile nicht mehr. Doomsday erledigte ihn einstmals in einem ziemlich tollen Verlagscoup, anders lässt sich das wohl nicht sagen. Wenn ein ur-amerikanisches Sinnbild stirbt, leidet die ganze Nation. Der Tag, an dem Superman starb ist eigentlich nichts anderes als ein einziger Kampf von vorne bis hinten. Die JLA, eine Form von B-Movie-Besetzung, Heldennamen, die der Leser schnell ad acta legt, wird derart flott weggeputzt, dass der Leser selbst ohne Medienkampagne ahnen kann, wo der Hase die Ohren anlegt. – Obwohl es einen solch starken Einschnitt im Comic-Universum von DC bedeutete, läuft Dan Jurgens hier nicht zu seiner Hochform auf.
Übrigens – Spider-Man ist auch tot – nun, auch nicht mehr. Unser guter alter Peter Parker besiegte Morlun zwar mit allerletzter Kraft, nur, verließ ihn dieselbe dann auch. Was zurück blieb, war Peters leere Hülle und ein neuer Spidey – der noch viele Fragen offen lässt.
Die Geschichte war nicht übel, teilweise szenisch beeindruckend (Die grafisch schwächeren Episoden dürften wohl von Pat Lee sein, ich habe ihn eigentlich in vielen Produktionen immer sehr gern gesehen, aber hier bleibt er hinter seinen eigenen Fähigkeiten zurück. Ob er keine rechte Lust mehr hat? Wie klasse war doch sein Projekt Warlands!). Aber zurück zu Spidey: Er dürfte wohl der erste Superheld sein, der von sich sagen kann, dass sein erster Körper aufgefressen wurde.
Hawkeye ist ebenfalls tot – und ich vermute, er bleibt es auch. Denn das Ultimative Universum ist doch ziemlich rabiat und konsequent. Andererseits: Colossus war tot. Und ist wieder da. 😀 Aber das geschah im normalen Marvel-Universum. (Langsam kann der Leser schon durcheinander kommen, oder?)
Mr. Hyde ist auch tot. Der Unsichtbare auch. Ich hoffe, sie bleiben es. Die Fortsetzung der Liga der außergewöhnlichen Gentlemen in einem Szenario von H. G. Wells hatte außer der Einleitung nichts Gutes zu bieten. Wer es drastisch mag, wird sich vielleicht das eine oder andere Mal gruseln, wer eine wirklich außergewöhnliche Art sehen will, wie ein Außerirdischer das Zeitliche segnet, entdeckt dank Mr. Hyde auch etwas Neues – darüber hinaus kann ich nachträglich auf diesen merkwürdigen Storymix verzichten. Es wirkt auf der Basis eines tollen ersten Teils nur nachgeschoben.
Batman auch tot? Na, offiziell nicht, natürlich nicht, aber wer sich den tollen Fanfilm Grayson anschaut, kann vielleicht auch auf Batman in dieser Geschichte verzichten. In dieser kleinen Handlungsvorschau wird vieles gekippt, was bisher in Stein gemeißelt war (und Supie stirbt hier auch). Dieses kleine Comic-Film-Juwel (man muss auch immer die Möglichkeiten der Macher in Betracht ziehen) sollte niemand verpassen.
Links: Jack London, Dan Jurgens, Superman vs. Aliens von Dan Jurgens, H. G. Wells, Grayson, Untamed Cinema (Macher von Grayson)
Montag, 08. Mai 2006
Eine unbekannte Sonde nähert sich der Erde. Die Möglichkeit, außerirdische Technologien zu bergen und für die eigenen Zecke zu nutzen, ruft den Lexcorp Konzern auf den Plan. Wie es der Zufall will, sind auch zwei Reporter des Daily Planet an dieser Geschichte interessiert: Lois Lane und Clark Kent.
So kommt es, dass Superman bei der Bergung der Sonde zugegen ist und feststellt, dass die Sonde mit kryptonischen Schriftzeichen versehen ist. Die Nachricht der Sonde versetzt ihn in helle Aufregung. Wie es ausschaut, existiert eine verschollene Siedlung von Krypton im Weltraum. Kryptonische Landsleute! Superman muss sie unbedingt finden, denn die Siedlung schwebt in großer Gefahr. Um diese Stadt im tiefen Weltraum zu erreichen, ist er allerdings auf die Hilfe von Lexcorp angewiesen. Alleine macht er sich hoffnungsvoll auf den Weg. Bald muss er feststellen, dass ihn das pure Grauen erwartet.
Noch hadert Superman mit sich selbst. In einer alternativen Dimension war er gezwungen, eines seiner ehrenvollen Gesetze zu brechen. Damit eine folgenschwere Gefahr abgewendet werden konnte, musste er töten. Als er diesen schwarzen, schlanken, wilden und äußerst kampfstarken Aliens begegnet, sieht er sich einem Feind gegenüber, der sich jeglicher Kommunikation verschließt und nur daran interessiert ist, sich zu vermehren. Gemeinsam mit einer (vermeintlichen) Kryptonierin an seiner Seite geht es am Ende selbst für Superman nur noch darum, zu überleben.
Ein moderner Superman, angepasst mit einer etwas wilderen Haarpracht, eine Lois Lane, mit neuer Frisur, stellen sich hier einer legendären Filmmonströsität: dem Alien, dereinst konzipiert von niemand geringerem als dem Schweizer Künstler H. R. Giger. Superman hat bereits diverse andere Crossover überstanden. Er trat gegen den Terminator an, stand im Ring einem Muhammad Ali gegenüber, kämpfte Seite an Seite mit Spider-man und begegnete sogar Bugs Bunny.
Die Aliens in diesem vorliegenden Band, der einen Mehrteiler des Darkhorse Verlages in sich vereinigt, bilden eine deutlich erwachsenere und brutalere Qualität seiner sonst eher gemäßigten Abenteuer. Das Hadern mit der eigenen Vergangenheit, der Einsamkeit einerseits und der Tötungstat andererseits, ist nicht eben neu, bekommt aber in dieser Geschichte eine ganz neue Qualität.
Autor und Zeichner Dan Jurgens geht mit einer außerordentlichen Exaktheit zu Werke. Außenlinien sitzen perfekt und Schatten werden zuweilen sparsam, manchmal stark kontrastierend eingesetzt. Sein Supermann orientiert sich sehr schön an althergebrachten Vorlagen, wirkt aber jugendlicher, nicht zuletzt wegen der Haarsträhnen, die sich in der Bewegung immer wieder selbstständig machen. Als Autor stand er vor der Herausforderung jemanden gegen die Aliens antreten zu lassen, der sich gegen das Töten als Mittel zum Zweck sträubt (ähnlich wie einst Green Lantern). Die Idee, Superman langsam herausfinden zu lassen, wie die Aliens beschaffen sind und welche Fähigkeiten sie haben, wird erst interessant, wenn der Leser über die Aliens genauestens Bescheid weiß.
Der Trick, den Dan Jurgens eingebaut hat, nämlich Supies Kräfte langsam aber stetig abzuschalten, erhöht den Reiz der Geschichte enorm. Ganz zum Schluss tritt der Stählerne den Monstren mit den normalen Kräften eines Sterblichen gegenüber und teilt auch das bekannte Schicksal derer, die einem Facehugger begegnen.
Die andere Hälfte der Geschichte, denn Lois Lane muss schließlich auch etwas zu tun haben, gestaltet sich deutlich konventioneller und hat somit deutliche Parallelen zu den Filmen wie auch zu einigen Romanen, die im Alien-Universum spielen.
Überraschend jedoch ist, nachdem beide Handlungsstränge sich wieder vereinen, wie Superman durch die Reaktivierung seiner Kräfte das in ihm reifende Alien-Embryo wieder los wird.
Eines der besseren Crossover! 😀