Seit Superman und Spider-Man aufeinander trafen, haben sich die verschiedensten Wege von Helden und Bösewichtern gekreuzt. Bei den meisten Crossovern zwischen Figuren verschiedener Verlage geht es natürlich nur um ein besseres Geschäft.
Nach Superman vs. Spider-Man gab es Superman vs. Hulk, Superman vs. Bugs Bunny, Superman vs. Predator, Superman vs. Aliens, Superman vs. Terminator, Batman vs. Aliens, Green Lantern vs. Aliens, Batman vs. Predator, Batman vs. Darkness, Darkness vs. Hulk, Batman vs. Spawn, Aliens vs. Predator, Aliens vs. Predator vs. Terminator, Witchblade vs. Wolverine, Witchblade vs. Darkness vs. Aliens vs. Predator, Darkseid vs. Galaktus, Painkiller und Hellboy, Painkiller Jane und Darkness. Es trafen sich Spider-Man und Gen 13, die Fantastischen Vier begegneten Sindbad, Batman turnte gemeinsam mit Tarzan von Ast zu Ast. Und nicht zuletzt fand das lange ersehnte Treffen zwischen der JLA und den Rächern statt.
Wer ein Zusammentreffen zwischen Superman und Bugs Bunny schon kurios fand, kann über einige Auswüchse, die ihren Weg ins Comic-Genre fanden, nur staunen: Leatherface vs. Jason. Dergleichen fand lange statt, bevor Jason gegen Freddy im Kino antrat. Kurioser vielleicht war der Kampf des Jahrhunderts zwischen Superman und Muhammad Ali. 1978 zeichnete Comic-Legende Neal Adams dieses Event. Eine reale Figur traf auf einen Comic-Helden: Was soll man noch sagen? Superman trug sogar ein Veilchen davon.
Auftritte von realen Personen gab es schon hin und wieder einmal in Comics. So zum Beispiel Ronald Reagan als Präsident bei Buck Danny. Doch in dieser Konsequenz war (und ist) es absolut einmalig. Aber es hat auch nie wieder einen Boxer gegeben, der sich so comic-haft in Szene setzte.
Daneben ist das Aufeinandertreffen von Comic- und Filmcharakteren inzwischen kaum noch wegzudenken. Neben Hauptfiguren wie Superman und Terminator gibt sich auch Lois Lane neben Sarah Connor ein Stelldichein. Oder Lara Croft trifft auf die Witchblade. Hier trifft Computerspiel auf Comic.
Das Crossover-Prinzip erschloss natürlich auch die Universen. Innerhalb der einzelnen Welten, die von Marvel, DC, später auch Darkhorse und anderen geschaffen wurden, trafen selbstverständlich auch die Helden untereinander zusammen. So entstanden die JLA, die Rächer, aber auch kleine Verbrechergruppen. Superman rannte im größten Rennen der Welt mit Flash um die Wette.
Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Crossover-Prinzip vom Film aufgegriffen wurde, oder umgekehrt. Fakt ist, dass zum Teil legendäre Auftritte dabei entstehen wie Luke Skywalker und C3-PO, die zusammen mit den Schweinen im Weltall unterwegs waren. In neuerer Zeit treffen Profiler und Pretender aufeinander. Nicht mehr ganz so legendär, aber das Konzept ist immer identisch, nämlich die Schaffung eines Events.
Man verwechsele die Crossover nicht mit dem unsäglichen Amalgam Universum, das Marvel und DC in den 90ern schufen und in dem die diversen Helden zusammengewürfelt wurden. Wolverine und Batman verschmolzen, aus Bruce Wayne und Nick Fury wurde eine Figur und so weiter. Das Ergebnis war stellenweise ziemlich grauenhaft.
Seltsamerweise funktionieren viele Crossover, obwohl man auf sehr viele verzichten könnte. Tatsache ist allerdings, dass so manche Zeichner (so mancher Autor auch) diese Aufgaben als Herausforderung begreift und wirklich schöne Arbeiten abliefert. Mir gefällt’s. 🙂