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Comic Blog


Freitag, 26. Oktober 2007

Andi ist wieder da!

Filed under: Meldungen — Michael um 17:15

Nachdem vor rund zwei Jahren die Figur Andi bereits mit einer Comic-Geschichte über die Gefahren des Rechtsextremismus aufklärte, ist nun eine neue Ausgabe erschienen, die sich dem islamischen Extremismus auseinandersetzt. Unter der Schirmherrschaft des Innenministeriums von Nordrhein-Westfalen entstand dieses Projekt. Da das erste Projekt gut angenommen und somit als Erfolg gewertet wurde, setzt man in NRW mit der neuen Geschichte, in der ein Hassprediger als Beispiel dient, auf einen ähnlichen Aufklärungserfolg.

Die zweite Episode von Andi geht mit einer Auflage von ca. 100.000 Exemplaren an den Start. Beide Comics stehen auch als Download bereit.

Unter www.andi.nrw.de erfährt man mehr über die beiden Episoden und ihre Inhalte.

Quelle: andi.nrw.de und WDR2-Nachrichten

Dienstag, 30. August 2005

Comic gegen Rechts

Filed under: Meldungen — Michael um 21:07

AndiDer Comic erzählt wie Jugendliche Ausländerfeindlichkeit und dumpfe rechtsextremistische Parolen im Schulalltag erleben. „Die Geschichte von Andi, Ayshe, Ben und den anderen kann jeder Schülerin und jedem Schüler passieren“, sagte der Innenminister. (aus Pressemitteilung Innenministerium NRW)

Da ist er also: der erste offizielle Comic gegen Rechts. Begleitet vom Innenministerium entstand dieser Comic im manga-esken Stil (ein richtiger Manga ist es nicht) durch die Strichführung des Düsseldorfer Cartoonisten Peter Schaaff. Der Illustrator, der bereits mit Arbeiten in XXX Comics vertreten war, hat hier eine nicht unalltägliche Handlung zu Papier gebracht.

„Wir glauben an den Comic als vielversprechendes Medium für Informationen des Verfassungsschutzes. Er weckt das Interesse der Jugendlichen und bringt komplexe Sachverhalte auf den Punkt“, erklärte Wolf. (aus Pressemitteilung Innenministerium NRW)

Irgendwie glaube ich das angesichts der Machart des Comics nicht. Die Absicht ist sicherlich mehr als lobenswert. Und ganz bestimmt wurden Jugendliche befragt, wie sie sich einen solchen Comic wünschten. – Aber ein Manga ist ein Manga und Japan ist nicht NRW. Als Zielgruppe sind 14-18jährige anvisiert. Andi ist gemäß der Aussage der Macher ein Bildungscomic. Laut einem Artikel der Westdeutschen Zeitung (30. August 2005) erscheint der Comic in einer 100.000 Auflage. NRW lässt sich diese Aktion 30.000 Euro kosten. Der Comic veralbert rechtsradikale Codes und klärt über ihre Bedeutung auf. Laut der Initiatoren soll er ein Gegengewicht zu rechtsradikalem Parolenmaterial liefern. Jetzt wartet man beim Innenministerium auf Resonanz aus den Schulen.

Das, was man im Comic sorgsam vermieden hat, eine Textwüste, findet sich auf der vergleichsweise ungelenk aufgemachten Homepage von Andi. Im Rahmen eines Preisausschreibens kann hier die Geschichte von Andi weitererzählt werden. Einsendeschluss ist der 31. Dezember 2005.

Ich bin mir sehr unschlüssig, was ich von dieser Aktion halten soll. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass der Comic tatsächlich die Jugendlichen erreicht, die es angeht. Vergleiche ich die Auszüge mit Beispielen, die in so mancher Buchhandlung ein jugendliches Publikum erreichen, scheint mir die Geschichte nicht ernsthaft genug zu sein.
Die Resonanz aus den Schulen interessiert mich auch. Und sollte die Geschichte ihr Ziel erreichen, kann ich nur sagen: Weiter so!