Sonntag, 30. Januar 2011
Pünktlich zum Start des neuen Western-Abenteuers mit Jeff Bridges in einer Hauptrolle (gerade auch mit TRON Legacy auf der Leinwand vertreten) gibt es eine kleine Comic-Vorschau, die neben dem Trailer einen Einblick in das Szenario gibt.
Unter http://www.truegritmovie.com/intl/de/novel/ kann der 24seitige Comic (Schwarzweißversion) herunter geladen werden.
True Grit, der neue Film der Coen-Brüder (No Country For Old Men), erzählt von einer Jagd auf einen Mörder. Ein 14jähriges Mädchen heuert zwei erfahrene Männer an, einen sehr alten Marshall (Jeff Bridges) und einen jüngeren Texas Ranger (Matt Damon). Josh Brolin wurde einmal mehr mit einer zwielichtigen Rolle bedacht. Die Rolle des Mädchens in der Roman-Verfilmung übernahm Hailee Steinfeld.
Link zum Trailer: True Grit – Heimtückisches Verbrechen
Freitag, 21. Januar 2011
Superman stirbt. Nicht zum ersten Mal muss sich der Stählerne dem Tod stellen. In dieser kleinen Reihe von Autor Grant Morrison und Zeichner Frank Quitely ging der Stählerne den Weg bis zum Schluss, regelte seine Angelegenheiten und beendete auch die Fehde mit Lex Luthor ein für alle Mal. Diese außergewöhnliche alternative Handlungslinie der Welt um Superman erscheint nun bald hierzulande und greift auch den Zeichenstil eines Frank Quitely auf, einem Zeichner, der ein Meister der Reduzierung ist. So gesehen lieferte er die besten Vorlagen für eine Zeichentrickumsetzung. Wer die Abschiednahme von Superman sehen will, muss sich noch bis Februar gedulden.
Einen Trailer gibt es auf Youtube: All Star Superman Trailer
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Der Einbruch ist riskant. Lex Luthor und der Joker gehen das Wagnis trotzdem ein. Sie spielen während dieser Aktion mit ihrem Leben, denn niemand legt sich in dieser Welt ungestraft mit dem Verbrechersyndikat an. Leider sind ihre Befürchtungen nicht unbegründet. Wenig später werden sie überrascht und verfolgt. Einzig Lex Luthor gelingt die Flucht. Joker ermöglicht ihm diese Flucht und bezahlt diese Hilfe mit seinem Leben. Als Lex Luthor kurz darauf auf einer Straße einer Großstadt materialisiert, fragt er als erstes nach der Polizeistation. Die Abgesandten der Justice League wundern sich nicht schlecht, einen nackten Lex Luthor im Verhörraum der Polizei vorzufinden.
Nachdem geklärt ist, dass es sich dabei nur um eine Vorsichtmaßnahme handelt (einem nacktem Mann kann man nicht nur nicht in die Tasche greifen, er ist auch unbewaffnet) und Superman festgestellt hat, dass Lex‘ Organe spiegelverkehrt zu jenen der Menschen auf der Erde sind, ist die Eröffnung, es gebe eine Parallelerde nur noch Formsache. Lex‘ Bitte, man möge ihm helfen, das Verbrechersyndikat auf seiner Erde zu bekämpfen, stößt allerdings nicht auf einhellige Zustimmung.
Die Justice League entführt den Leser hin zu einer Crisis On Two Earths. Die Zeichentrickumsetzung einer Comic-Vorlage, die mit ihrem Konzept der Parallelwelten bereits für viel Wirbel und viele Krisen sorgte, ist mit einer dicken Portion Action versetzt und kann mit ausreichenden Charakterbeschreibungen aufwarten. Das Konzept der JLA war immer insofern schwierig, da eine Menge Helden zusammenkamen, deren jeweilige Hintergrundgeschichten sehr umfangreich sind. Eine gewisse Vorkenntnis ist ein Muss, um all die Helden und ihre Fähigkeiten zu kennen.
Die Vorkenntnis der Helden erhöht auch den Spaßfaktor am Erkennen ihrer jeweiligen bösen Gegenstücke. Die Mitglieder des Verbrechersyndikates der anderen Erde sind die Helden in der JLA auf unserer Erde. Aus Superman wird Ultraman (anfällig gegen blaues Kryptonit), aus Batman wird Owlman (fast schon eine Art richtiger Lex Luthor dieser Welt), es gibt eine Superwoman (mit Owlman liiert) oder einen Power Ring (anstelle einer Green Lantern). Besonders interessant ist die Figur des Owlman, der den dunklen Weg eines Batman gegangen ist und alle Alternativwelten der Erde auslöschen möchte, indem er die Ur-Erde, Earth Prime mit einer Bombe vernichtet.
Grafiken und Animationen sind durchweg gelungen, sehr flüssig, wirken knallig und entwickeln gerade in Action-Szenen, von denen es reichlich gibt, eine enorme Rasanz. Hier liegt das Augenmerk natürlich auf jeweils möglichst vielen Helden und Schurken, so dass der Fan auch kleine Auftritte von z.B. Red Tornado oder Firestorm erleben kann. Schöne und interessante Handlungsorte wie das neue Hauptquartier der JLA, der Liga-Satellit, Earth Prime, Ausflüge in und vor das weiße Haus sorgen in 75 Spielminuten für sehr viel Abwechslung und kaum Atempausen.
Ein Knaller für Comic-Helden-Fans: Die Zeichentrickadaption der Crisis On Two Earths ist eine sehr gute Umsetzung der Comic-Vorlage und stimmlich sehr gut inszeniert (im Original wie auch in der Synchronisation). 🙂
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Samstag, 15. Januar 2011
Kevin Flynn ist verschwunden. Vor vielen Jahren schien es, als könne das Computer-Genie endlich die Früchte seiner Arbeit ernten. Er ging zur Arbeit. Am nächsten Morgen war er fort. Sein Sohn Sam wächst alleine auf, ein kleiner Rebell, Aktionär der Firma und durchaus vom Geist des Vaters beseelt. Eines Tages taucht ein alter Freund seines Vaters auf. Obwohl seit dreißig Jahren verschollen, hat der Vater eine Nachricht aus seiner alten Spielhalle geschickt. Sam macht sich auf den Weg dorthin. Zuerst gibt es nichts Bemerkenswertes zu sehen, doch dann, in einem kleinen abgeschirmten Raum, entdeckt er einen alten Computer-Arbeitsplatz und plötzlich ist alles anders.
Die erste TRON-Verfilmung war eine kleine Revolution. Die Handlung war ungewöhnlich und folgte nicht dem so genannten Mainstream. Die Technik war aufwendig, das Design von kühler Eleganz. Die Computergrafik war vergleichweise dürftig, die Nachbearbeitung zeitintensiv. Die Schauspieler wurden in der digitalen Welt in Einheitskostüme gesteckt. Fremder hatte eine Filmwelt selten gewirkt. Aber die Zuschauer von 1982 mochten TRON und auch spätere Kinogänger, Fernsehzuschauer und Videogucker vergaßen den Film nicht, denn etwas Vergleichbares folgte nicht. Umso heiß ersehnter ist der Nachfolger, der nun beinahe 30 Jahre später das Kino und den Comic erreicht.
Ein relativ großes Team hat sich der Comic-Umsetzung angenommen. Paolo Mottura orientiert sich am Kinofilm, auch an den Charakteren bzw. ihren Schauspielern, aber unternimmt gar nicht erst den Versuch, die Gesichter möglichst echt zu adaptieren. Die Figuren sind kantig, eigenständig, zum Teil auch stark vereinfacht. Dieser Gestaltung steht das sehr auf abgerundete Elemente gerichtete Design der Technik entgegen. Die Motorräder, die bereits im Ursprungsfilm vorkamen, sind ein gutes Beispiel dafür. Die Ecken und Kanten, die das Design außerdem enthält, wirken eher stachelig, in den Raum wachsend und auch im Gesamtkonzept mitunter störend, weil es das Gleichgewicht zu stören scheint.
TRON ist kalt. Wo die Formen vereinfacht sind, hat die Farbgebung mehr zu tun, verfährt aber mit einer engen Farbpalette. Kalte Farben dominieren. Das Neonblau des Schriftzugs ist vorherrschend. Andere Farbtöne wie Rot, Gelb oder Orange bilden einen seltenen Kontrast. Schwarz ist die Grundtendenz dieser düsteren Welt, sehr stylisch, stärker uniformierend, als es vom ersten Film her bekannt ist.
Die Comic-Handlung verkürzt selbstverständlich die Filmhandlung. Die Geschwindigkeit der Erzählung nimmt so zu, aber es fallen auch Szenen oder Einstellungen unter den Tisch, die zur besseren Erläuterung der Emotionen einiges Charaktere beitragen oder die einzigartige Welt und ihre Umgebung besser beschreiben. Für den schnellen Genuss und für ein jüngeres Lesepublikum ist die verkürzte Handlung aber gut geeignet. Die zweite Hälfte ist derart actionlastig, dass hier alles Schlag auf Schlag geht. Der Spielraster weitet sich auf die gesamte Welt aus, das Spiel wird todernst. Zu Fuß, in der Luft, mit Jägern oder großen Schiffen, nur der Horizont kann hier die Phantasie begrenzen. Die Bilder greifen die Rasanz der Filmhandlung entsprechend auf.
Lesefutter für den Fan oder solche, die es noch werden wollen. TRON Legacy erzählt den Film stramm nach. Dynamische Figuren vor exakter Kulisse. 🙂
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Montag, 03. Januar 2011
Die amerikanischen Soldaten des Einsatzkommandos fühlen sich im Stich gelassen. Ihre Aufgabe, so glauben es die meisten, wird ein Himmelfahrtskommando. Die Gegenwehr der deutschen Soldaten ist tatsächlich fürchterlich, doch plötzlich durchbricht ein einzelner Mann mit einem Bomber die feindliche Gegenwehr. Das Gefecht verläuft hart, aber erfolgreich, bis der Feind zu einem verzweifelten Schlag ausholt und eine Atomrakete, die allererste überhaupt, startet. Captain America, trainiert für scheinbar ausweglose Situationen, zögert nicht und auf halsbrecherische Weise auf die in den Himmel rasende Rakete gelangen.
Die Gründung der Ultimativen verläuft in der Zeichentrickumsetzung anders als bekannt, aber spannend bleibt es. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs verschwindet Captain America nach einem heroischen Einsatz. Nach der Explosion einer Rakete, abgeschossen von deutschen Soldaten, initiiert von außerirdischen Intriganten, scheint der Held der US-Armee to zu sein. Erst viele Jahre später findet ihn ein U-Boot tief im Eis vergraben. Nick Fury, Leiter von SHIELD, hat eine ganz besondere Aufgabe für den einstigen Supersoldaten. Nachdem eine Neuauflage des Supersoldatenprogramms kläglich gescheitert ist, soll die Urversion für eine Wiederbelebung der Forschungen sorgen.
Dieses Team mag sich nicht. Tony Stark ist ein Frauenheld und Einzelgänger. Letzteres behält er in seiner Funktion als Iron Man zunächst bei. Hank Pym, der Giant Man, ist ein feindseliger, arroganter Wissenschaftler, der am liebsten jedem Mann ins Gesicht springen möchte, der seine Janet, die Wasp, von der Seite her ansieht. Dr. Banner leidet unter seinem Versagen in der Form des Hulk, dessen wütende Seite er unbedingt in den Griff bekommen möchte. Und Thor? Der hat mit der Rettung der Erde an der Seite von Umweltaktivisten genug zu tun. Mit irdischen Auseinandersetzungen will er nichts zu tun haben.
So ist es nur folgerichtig, dass sich Nick Fury und die Black Widow um Steve Rogers alias Captain America bemühen. Die Gruppe braucht einen Anführer mit Herz und Verstand. Doch alle Theorie ist meist grau und so bringt Cap anfangs nicht den gewünschten Erfolg. Eine Bedrohung muss her: War es in den Comics zuerst der Hulk, der das Team so richtig zusammenschweißte, sind es hier Außerirdische, die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg erneut zuschlagen.
Die Charakterzeichnungen stimmen mit der Comic-Vorlage recht gut überein, sind sicherlich einfacher gehalten, da nicht die nötige Zeit besteht, um jeden Aspekt ausführlich zu schildern. Einzig Dr. Banner erhält etwas mehr Raum, damit seine Seelenqual deutlicher wird. Die Ultimativen, oder auch Ultimate Avengers, sind zu Beginn ihrer Karriere eine weniger popkulturelle Gruppe als es die Ur-Rächer waren. Grafisch orientieren sie sich an der Comic-Reihe aus dem Ultimativen Universum, sind aber insgesamt leichter, etwas unechter als das Original, das sich mit seinen Bildern sehr stark in die Realität einfügte und so einen neue Messlatte auflegte.
Der Kampf, der die Gruppe zusammenbringen soll, ist nichts gegen den Kampf, der folgt. Die Rächer gegen den Hulk, das ist das, was die Fans sehen wollen und diesen bekommen sie auch geboten. Einerseits ist es eine gute Machtdemonstration des Hulk, der mit seiner Unberechenbarkeit schon für ein paar Events gut war, andererseits schmiedet ausgerechnet diese Konfrontation erst zusammen. Und auch hier gilt: Wer den völlig irren Hulk aus den Comics erwartet, wird enttäuscht, denn hier wurde einiges zurückgefahren.
Schöne Umsetzung, aber von der Vorlage abweichend, auf jeden Fall gut, um die Wartezeit bis zum Realfilm 2012 zu überbrücken. (Auf jeden Fall gibt es hier eine bessere Black Widow als in IRON MAN 2.) 🙂
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Dienstag, 07. Dezember 2010
Lex Luthor wird Präsident der Vereinigten Staaten: Was für viele Bürger eine Rettung bedeutet, da sich vieles zum Guten hin bessert, ist für Superman eine grauenhafte Tatsache. Sein Erzfeind sitzt, frei gewählt, im Weißen Haus. Superman macht aus seinem Misstrauen keinen Hehl. Lex Luthor hält seinerseits nicht viel von Superhelden, fordert sie aber auf, am Aufbau des Landes mitzuarbeiten. Und tatsächlich findet sich ein Team: Power Girl, Major Force, Black Lightning, Katana und Captain Atom kämpfen fortan für die USA. Sogar ein Metallo engagiert sich an der Seite des Präsidenten. Allzu schnell jedoch zeigt Luthor sein wahres Gesicht und lockt Superman in eine Falle. Aber der Mann aus Stahl ist nicht allein. Ein guter Freund wacht über ihn: Batman. Das macht ihre Aufgabe allerdings nicht viel einfacher.
Basierend auf einem Comic von Jeph Loeb und Ed McGuinness darf der Comic-Fan sich nun an der Verfilmung der Public Enemies erfreuen. In den USA wird jene über sich mehrere Comic-Bände erstreckenden Superhelden-Geschichten auch mit dem Begriff Graphic Novel überschrieben (hierzulande irgendwie nicht denkbar, schade eigentlich). Wie auch immer man das Ganze betiteln mag, Loeb und McGuinness haben hier mächtig aufgetischt: Zwei gegen alle. Superman und Batman werden hier schließlich zu Staatsfeinden, Superman wird sogar wegen Mordes gesucht. Es gibt sicherlich Anpassungen ans filmische Medium, da auch nicht sämtliche Aspekte des Comic-Events übernommen werden konnten. Unter dem Strich bleibt aber weiterhin ein spannendes Superhelden-Großereignis.
Nicht nur das erwähnte Team tritt gegen die beiden Helden an. Black Lightning und Katana, ausgerechnet jene, die einmal zum Außenseiter-Team von Batman gehörten, jagen diesen nun. Wenigstens ist Power Girl etwas nachdenklicher und stellt für sich fest, dass Superman niemals ein Mörder sein kann. Das ändert nichts daran, dass sich so manche Schurken das Kopfgeld, das Luthor auf Superman ausgesetzt hat, holen wollen. Daraus ergeben sich kuriose Team-Ups, so auch ein Mongul und ein Solomon Grundy, die dem Stählernen und dem Dunklen Ritter gemeinsam das Leben schwer machen.
Die Umsetzung ist flott, hält den roten Faden der Comic-Vorlage konsequent durch und darf sich auch der Synchronstimmen erfreuen, die der Fan bereits aus den Animated Series der beiden Recken her kennt. Eberhard Haar (Batman) und Ingo Albrecht (Superman) füllen die Helden stimmlich toll aus, tief, prägnant und, wie sie es zuvor schon in einem Dreifolgenspezial der Superman-Serie bewiesen haben, sehr gut harmonierend.
Die Kämpfe stehen selbstverständlich im Vordergrund. Neben klassischen Auseinandersetzungen (Superman/Metallo) finden sich auch neue Paarungen, insbesondere wenn Superman und Batman gegen die vermeintlich Guten antreten müssen. Wenn ein fieser Major Force ins Geschehen eingreift, dann kracht es nur noch. Das Finale könnte unter der Überschrift Groß, grüner, schneller laufen. Zwar glaubt man zu keiner Zeit, dass Batman wirklich sterben muss (naja, vielleicht doch, wie man inzwischen weiß), aber dramatisch ist es allemal. Bei 64 Minuten Laufzeit kommen keine Längen auf.
Grafisch angelehnt an die Vorlagen eines Ed McGuinness und sehr gut der Handlungslinie von Jeph Loeb folgend. Action satt, mit einem besonders fiesen Lex Luthor. Sehr gute Stimmen (auf Deutsch wie auch im englischen Original) runden das Comic-Erlebnis ab. 🙂
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Donnerstag, 18. November 2010
Endlich fliegt Ryan Reynolds. Gerade erst zum Sexiest Man Alive gewählt und schon als nächster Comic-Held auf der Leinwand unterwegs. Einen Auftritt neben Wolverine (Deadpool) und Blade (Hannibal King) durfte er schon absolvieren. Als Deadpool wird er soagr zurückkehren. Und mit R.I.P.D. wartet bereits die nächste Comic-Verfilmung. Neben Komödien, Action-Filmen, auch Dramen (Gerade erst: Lebend begraben) etabliert sich Reynolds als interessantes Gesicht für Comic-Fans.
Worte zum Trailer: Lang erwartet (auch nach einem sehr guten Fake-Trailer, den es auf Youtube zu bestaunen gibt) und nun endlich da! Wer nur die alten Grüne Leuchten Geschichten kennt, wird sich direkt zuhause fühlen. Alles ist wiederzuerkennen. Außerdem scheint Reynolds eine gute Wahl für Hal Jordan alias Green Lantern gewesen zu sein. Die ersten Ansichten der anderen Lanterns wissen mehr als nur zu überzeugen. Dass hier ein Effekte-Feuerwerk anrollt, steht außer Frage. Wenn die Handlung nur dramatisch genug verläuft, kann die Verfilmung nur gut werden. Wie gut, das wird man im Sommer 2012 wissen.
Zum Trailer auf imdb.com: http://www.imdb.com/rg/VIDEO_PLAY/LINK//video/imdb/vi1279301913/ 🙂
Mittwoch, 22. September 2010
Kraft: Wie kann es sein, dass völlig unscheinbare Menschen im Angesicht einer aussichtslosen Situation eine Kraft entwickeln, die ihrer körperlichen Befindlichkeit zuwider läuft? Im Klartext: Wieso kann eine kleine schmale Frau ihren Sohn aus einem Auto retten, indem sie es einfach anhebt? Dr. Banner stellt sich diese Frage nicht uneigennützig. Noch immer verfolgt ihn der Unfall, den er vor noch gar nicht langer Zeit mit seiner Frau hatte. Eine ähnliche Situation: Ein Auto kommt von der Straße ab. Während Dr. Banner aus dem Auto herausgeschleudert wird, ist seine Frau im Fahrzeug eingeschlossen. Ihm wird in diesem Moment nicht die nötige Kraft zuteil, um sie zu retten.
Dr. Banner forscht zusammen mit seiner Kollegin nach dem Grund für den außergewöhnlichen Kräftezuwachs bei vielen befragten Personen. Schließlich ergibt sich eine Spur. Angst und Wut sind ein Schlüssel, aber auch eine bestimmte Strahlung, die einen besonderen Effekt auf den menschlichen Organismus hat. In einem Selbstversuch simuliert Dr. Banner die Strahlung, doch der Erfolg bleibt aus. Vorerst jedenfalls, denn mitten in einem Unwetter, während einer Autopanne, bedeckt von Matsch, durchnässt, schlägt Verzweiflung in Wut um und David Bruce Banner verwandelt sich zum ersten Mal in den Hulk.
In einer Zeit, in der Spezialeffekte für das Fernsehen relativ schwierig zu bewerkstelligen waren, erschien 1978 eine Realfilmumsetzung eines Comic-Themas, das recht erfolgreich werden sollte: The Incredible Hulk. Der bis dahin bereits sehr bekannte Fernsehschauspieler Bill Bixby übernahm die Rolle des Dr. David Bruce Banner. Für das andere Ich, den Hulk, holte die Produktion den Bodybuilder Lou Ferrigno vor die Kamera.
Die Serie startete gleich mit zwei Pilotfilmen. Die erste Folge führte die Hauptfiguren ein, einerseits Dr. Banner, den Hulk und eine wichtige Nebenfigur: den schmierigen Reporter vom National Register, Jack McGee, gespielt von Jack Colvin. Ein Zusammentreffen von Banner und McGee machte eine bestimmte Aussage auch im Fernsehen populär:
Don’t make me angry. You wouldn’t like me when I’m angry.
Nach einer Verwandlung und einem weiteren Unfall, der zum Tod von Banners Kollegin führt, ist der Wissenschaftler fortan auf der Flucht. Man hält ihn für tot, ermordet von einem Hulk, einem monströsen Wesen, von ungeheurer Kraft und Größe und vollkommen grün. Bill Bixby in der Rolle des Dr. Banner passt sehr gut zu den neueren Interpretationen des Wissenschaftlers, wie ihn die Comics heute darstellen. Allerdings erging er sich weniger in Selbstmitleid, sondern wurde in Form des Hulks über kurz oder lang zum helfenden Engel.
Dieser grüne Engel in Form von Lou Ferrigno wurde durch den mit 1,95 Meter hünenhaften Bodybuilder für den Zeit perfekt dargestellt. Das grüne Haar war struppig wie das einer Puppe, die grüne Schminke offenbarte Schwächen, das Knurren klang merkwürdig. Angesichts von riesigen Armmuskeln und einem Brustkorb vom Ausmaß einer Tonne wollte einem ein Lächeln trotzdem nicht gelingen. Lou Ferrigno war der Hulk. Diese Rolle hängt ihm bis heute nach. In der Verfilmung von Ang Lee von 2003 hat er einen Kurzauftritt. Er knurrte den Hulk in der Verfilmung von 2008 und wird selbiges auch in der Rächer-Verfilmung von 2012 machen.
12 tolle Episoden, die dank eines warmherzig spielenden Bill Bixby und eines herrlich schrecklichen Lou Ferrigno Kultstatus erreichte und zu Recht mehrere Staffeln nach sich zog. Ein Stück Comic-Geschichte und immer noch ansehbar. Wer es weniger tricktechnisch, handfester mag, sollte einen Blick riskieren. 🙂
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Freitag, 10. September 2010
Hal Jordan absolviert seinen Testflug nicht mit dem nötigen Ernst. Warum sollte er auch? Er sitzt in einem Simulator. Erst nach einer neuerlichen Ermahnung gibt er sich Mühe. Eingeschlossen in der engen Testkapsel bemerkt er nicht, was sich draußen abspielt. Ein Raumschiff dringt in die Erdatmosphäre ein. In einer abgelegenen Gegend legt es eine Bruchlandung hin. Sein Pilot hat nur noch ein einziges Anliegen in seinem Todeskampf: Den Mann finden, der nach seinem Ableben sein Nachfolger im Green Lantern Corps werden soll. Auf dem Luftwaffenstützpunkt können die Mitarbeiter nur hilflos das Ergebnis eines seltsamen Ereignisses betrachten: Die Simulatorkapsel ist fort, samt ihrem Testpiloten Hal Jordan.
Green Lantern: First Flight. Bevor die Realverfilmung mit in der Hauptrolle in die Kinos kommt, können sich Fans der Grünen Leuchte aus dem Hause DC mit dieser gelungenen Comic-Umsetzung trösten. Hal Jordan, in der synchronisierten Fassung gesprochen von Boris Tessmann (dt. Stimme u.a. von David Boreanaz, bekannt aus Angel, Bones), ist ein Cowboy im sprichwörtlichen Sinne. Er hat ein Obrigkeitsproblem, das bei mehreren Gelegenheiten zutage tritt.
Jordans erster Vorgesetzter und Lehrer im Corps, Sinestro, geht nicht eben zimperlich mit Jordan um und ist in der Wahl seiner Verhörmethoden eher der härteren Gangart zugeneigt. Die Wächter von Oa, allesamt optisch perfekt umgesetzt und toll synchronisiert, können Jordan, da er ein Mensch ist, ohnehin kein Vertrauen entgegenbringen. Warum Abin Sur, Jordans verstorbener Vorgänger, ausgerechnet diesen Menschen als Nachfolger erkoren hat, ist den meisten Lanterns wie auch den Wächtern schleierhaft. Sehr bald zeigen sich Schwachstellen im System der Green Lanterns. Nicht nur die grüne Energiequelle, die für die Kraftringe zum Aufladen bereit steht, hat einen Makel, auch das Vertrauen der Wächter in Sinestro geht zu weit.
Die ruhigen Momente, in denen der Aufbau des Corps und seine Funktion gezeigt wird, sind die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Der Film wartet mit rasanten Szenen auf, in denen Hal Jordan zeigen darf, was er als Green Lantern bereits kann. Und der Zuschauer erlebt, wie wacker sich Jordan auch ohne Kraftring zu schlagen weiß. Das ist auch bitter nötig, denn die Fähigkeiten des Rings lassen die Träger nahezu unbesiegbar erscheinen. Erst der Wechsel von Sinestro von der grünen zur gelben Seite der Macht verschiebt das Ungleichgewicht im Kräftemessen. Es blitzt, flackert, rast, explodiert. Es gibt Zweikämpfe, auch Tote, so dass die Action nichts für die ganz kleinen Zuschauer ist.
Zwar kann nicht die gesamte Vielfalt des Lantern Corps eingefangen werden, aber der Ausschnitt hat es in sich. Allen voran weiß der grummelige Kilowog zu begeistern (sehr gut gesprochen von Tilo Schmitz, der deutschen Stimme von Hellboy). Die Unterschiedlichkeit der Lanterns war schon immer reizvoll. Insgesamt rissen die Geschichten um Hal Jordan und seine Nachfolger die Abenteuer ins All, wo gemäß der Möglichkeiten Gegner und Abenteuer deutlich außergewöhnlicher waren als in den Szenarien auf der Erde.
Inhaltlich gelungen, mit guten Charakterzeichnungen. Rasant erzählt, optisch gelungen. Ein sehr guter Soundtrack untermalt perfekt das Szenario. Der Einsatz guter Stimmen, im Original wie in der deutschen Synchronisation, gibt den Figuren Tiefe. Insgesamt tolle Comic-Unterhaltung. Viele Extras und Hintergrundinformationen warten auf den Fan außerdem in der Special Edition. 🙂
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Freitag, 23. Juli 2010
Ein neuer Zeichentrickfilm, BATMAN: Under the red hood, zeigt den dunklen Rächer einmal mehr unter Beschuss. Im wahrsten Sinne des Wortes. Der Film thematisiert die Comic-Geschichte um die Rückkehr von Jason Todd, einem ehemaligen Robin.
Der Trailer setzt auf Action und das Batman-Gesamtdesign, das sich mit dem Neustart der Filme mit Christian Bale erfolgreich durchgesetzt hat. Jason Todd, der einstige Sidekick, wird zum unerbittlichen Gegenspieler, nicht zum ersten Mal, vielleicht auch nicht zum letzten Mal.
Link: Trailer Batman: Under the red hood
THOR
Auf der aktuellen Comic-Con gibt es auch die ersten Bilder zu THOR zu bestaunen. Die Rächer wachsen, besser gesagt The Avengers. Thor, gespielt von Chris Hemsworth wird unter der Regie von Kenneth Branagh ins Leben gerufen. Einen Blick auf den Hammer konnten Marvel-Fans nach dem Abspann von Iron Man 2 bereits werfen. Die ersten Bilder lassen eine bombastische Verfilmung vermuten. Ray Stevenson ist nach dem Punisher bereits in der zweiten Marvel-Verfilmung dabei.
Da fehlt nur noch ein Mitglied der Rächer: CAPTAIN AMERICA. Für diese Verfilmung wie auch für The Avengers selbst, konnte Joss Whedon gewonnen werden. Der Erfinder und Macher von Buffy, Angel, Firefly und Dollhouse hat inzwischen einige Zeit im Comic-Sektor gearbeitet. Wie effektvoll er auch mit Kinofilmen umgehen kann, hat er mit Serenity bewiesen. Für den ersten Rächer CAPTAIN AMERICA schreibt er das Drehbuch, bei den Rächern führt er wahrscheinlich auch Regie.
Link: Concept Art von Thor und Captain America