Ein Haufen geretteter Katzen muss wieder zurück zu seinen Besitzern. Leider hat Zick noch nicht gelernt, mit ihnen zu sprechen. Timothy ist da die große Ausnahme, aber der ist auch ein Hüter und eben keine echte Katze. Allerdings verfügt Zick neben der Fähigkeit Monster zu sehen, noch über eine weitere nicht minder nützliche Eigenschaft. Eine Berührung kann ausreichen, um mehr über ein Tier, oder wie hier, eine Katze zu erfahren. Handelt es sich dabei um Erinnerungen an ein Zuhause mag das für einen Menschen erträglich sein. Den Geschmack der letzten Katzenmahlzeit auf der Zunge zu schmecken, ist eine ganz andere, nicht ganz so genüssliche Angelegenheit.
Hand in Hand. Betrachtet man die Auflistung derer, die an diesen Comic-Geschichten mitgearbeitet haben, fällt einem sofort eine im Vergleich zu anderen Produktionen große Liste aller Mitwirkenden auf. Die Dichte, die Ausführlichkeit, auch der optische Knaller, der Monster Allergy in der zweiten Gesamtausgabe darstellt, vermag auf der ganzen Linie zu überzeugen, nicht zuletzt, weil die hier abgedruckten Episoden 5 bis 8 mit einem grandios rührenden Schluss aufwarten können.
Katja Centomo liefert die Ideen, Faranceso Artibani hält federführend die künstlerische Leitung des Skriptes. Zwei weitere Köpfe, Alessandro Barbucci (Artwork) und Barbara Canepa (Farben) komplettieren das künstlerische Quartett, das den Überblick über die gesamte Produktion behält und es schafft, auch mit wechselnden Autoren, Zeichnern, Tuschern und Koloristen eine durchgehende, gleichbleibende grafische Linie beizubehalten.
Monster! Der Junge Zick, der für den Titel verantwortlich ist, hat er doch diese Allergie gegen Monster und die Fähigkeit, sie zu sehen, während der Rest der menschlichen Welt blind für sie ist, bildete den Ausgangspunkt der Handlung, bevor mit dem neuen Nachbarsmädchen, der quirligen Elena, alles gehörig auf den Kopf gestellt wird. Wer die Monster lesend erlebt, wird sich zunächst fragen, wie das überhaupt möglich sein kann? Aber das ist es, denn wo Zick gerne mit dem nächsten Schritt zögert, ist sie ihm bereits drei Schritte voraus.
Neben der eindringlich plastischen und farbenfrohen Kolorierung wissen die wechselnden Standorte und die damit einhergehenden neuen Erlebnisse zu begeistern. Eigentlich ist die Welt, wie wir sie kennen, noch nicht ausreichend erkundet, da schicken Katja Centomo und Francesco Artibani den Leser unter Wasser, in ein U-Boot, in die Konfrontation mit schwarzen Seelen und leiten so auch Zicks neue Fähigkeiten ein. Ganz nebenbei lernt der Leser auch mehr über die Welt der Monster, wenn er sie dabei beobachten darf, wie sie untereinander kommunizieren, Bombo (das schönste Monster) vorneweg.
Um bei Monstern zu bleiben. Diese bilden natürlich den Hauptanziehungspunkt der Geschichte. So werden sie genauer vorgestellt, Bombo hat seine schleimigen Glanzszenen und der Leser darf neben der Vielfalt auch neue Eigenschaften erfahren, genauer, dass Monster auch einen gewissen Drang haben, sich zur Schau zu stellen. Und Monster dürfen genau das eben nicht. Klar, dass Verwicklungen in solchen Fällen vorprogrammiert sind. Kommt dann noch ein neuer Hüter ins Spiel, der seine Aufgabe, die Bewachung widerspenstiger Monster, allzu ernst nimmt, dann treiben die Autoren die Handlung auf eine von vielen humoristischen Spitzen.
Turbulente Einfälle, eine durchgehende tolle, junge Grafik mit aberwitzigen Monstern abseits aller Klischees. Tolle Unterhaltung für Junge und Junggebliebene. Oder im Kinojargon: für die ganze Familie. 🙂
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