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Comic Blog


Dienstag, 19. August 2008

Star Wars – The Force Unleashed

Filed under: SciFi — Michael um 20:26

Star Wars Sonderband 45 - The Force UnleashedDas Imperium hat gesiegt. Jeglicher Widerstand wurde im Keim erstickt. Order 66 hat den gewünschten Erfolg erzielt. Die Jedi wurden allesamt vernichtet. – Alle? Nein, nicht alle. Abseits der bekannten Klongefechte hat ein unbeugsamer Jedi überlebt. Rahm Kota, militärischer Befehlshaber, verließ sich lieber auf echte Menschen und führte eine Miliz, keine Klonkrieger. So entging er der Order 66 und führt seither einen Guerilla-Krieg.

Starkiller, ein Schüler von Lord Vader wird auf eine ungewisse Mission geschickt. Sollte Starkiller im Kampf gegen den Jedi-Meister bestehen, hat er eine weitere Prüfung bestanden und ist dem Schülerstatus wieder ein Stück entwachsen.
Doch dies ist im Vergleich zu den künftigen Aufgaben von Starkiller nur eine ganz kleine Stufe. Sehr bald schon ist es nicht mehr eindeutig, auf welcher Seite er eigentlich steht. Welchen Plan verfolgt sein Meister, Darth Vader, wirklich?

The Force Unleashed nimmt sich der Frage an, wann und wie die Rebellion entstand? Was war der zündende Funke des Widerstands? Die Frage nach dem Warum erübrigt sich. – Nicht ganz. Der vorliegende Comic zum gleichnamigen Computerspiel füllt eine Lücke und beantwortet Fragen, deren Antworten nach all den Jahren im Star Wars-Universum ungewöhnlich wirken.

Haden Blackman hat sich des vorliegenden Kunststücks angenommen, das eine ähnliche Lücke schließt, wie es vor Jahren schon einmal mit Shadows Of The Empire praktiziert worden ist. Der Name des auftretenden Helden lautet Starkiller.
Als George Lucas vor Jahrzehnten eine Geschichte über ein Weltraumepos ins Auge fasste, ließ er noch einen Annikin Starkiller an der Seite eines gewissen Luke Skywalker auftreten. Überhaupt tauchten in der Geschichte von Mace Windu, dem ergebenen Jedi-Bendu von Opichu, der mit Usby C.J. Thape verwandt war, Papawaan-Schüler des berühmten Jedi, viele bekannte Namen auf. Wie immer ist aus heutiger Sicht noch vieles von Lucas’ einstigen Ideen erkennbar, aber inzwischen umgeschrieben und konsequent in die Zeitlinie eingearbeitet.

Doch wie fügt man einen derart wichtigen Teil in eine Reihe ein, ohne die bestehenden Erzählstränge zu verletzen?

Der Trick ist ganz einfach. Es darf kaum ein bekannter Charakter der Geschichte von dieser nun immens wichtigen Figur wissen. – Und die, die es wissen, werden schweigen. Einerseits müssen sie ihr eigenes Versagen verbergen, andererseits wissen sie auch nicht genug, um die richtigen Schlüsse zu ziehen. So entsteht ein Bindeglied, wie es auch Marvel mit dem Sentry gelungen ist.

Starkiller hat einen ähnlichen Weg wie Anakin genommen. Leider wurde kein Jedi auf ihn aufmerksam, sondern ein Sith. Vader persönlich bildet den Jungen aus und unterlässt keine Gelegenheit, um diesen in der Macht begabten Knaben, das Leben schwer zu machen. Mit Proxy steht Starkiller außerdem ein Droide zur Seite, der ihm bei seinen Übungen helfen soll, indem er durch einen eingebauten Holoprojektor die verschiedensten und gefährlichsten Feinde des Imperiums nachbilden kann. Darunter befindet sich auch Obi-Wan Kenobi. In der Folge stellen sich ihm immer weitere Gegner, Jedi wie Shaak Ti, Tiere wie die fürchterlichen Rancore, aber es sind auch Aufgaben zu erfüllen, die der Macht eines Yoda würdig wären.

In tollen Bildern präsentiert sich sogar ein Kampf zwischen Darth Vader und Starkiller. In bewährter Manier können hier Brian Ching, Bongo Diaz und Wayne Nichols ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Sie arbeiten am Zeichentisch ähnlich, doch es gibt Unterschiede. Manchmal sind es nur Nuancen, dann wieder sind die unterschiedlichen Techniken offensichtlich. Brian Ching bietet sicherlich die besten Grafiken. Von seiner Technik kann man sich unter brianching.blogspot.com ein Bild machen. Alleine die Bleistiftzeichnungen wissen zu überzeugen. Die Bilder der anderen Zeichner sind gut – bis auf eine Ausnahme – doch Chings Bilder haben ein wenig mehr Eleganz, man könnte es auch Souveränität in der Ausführung nennen.

Die berühmte Ausnahme zeigt sich in der Darstellung von Darth Vader. Seine Maske, wie auch manchmal jene der Sturmtruppen, haben einige Zeichner augenscheinlich an den Rand des Wahnsinns getrieben, vielleicht auch ihre Grenzen von Hand-/Augenkoordination aufgezeigt. So entsteht auch hier manchmal ein äußerst putziges Helmchen. Doch so knuffig das auch sein mag, es ändert nichts an der stetig zunehmenden Dramatik der Geschichte, die in einem nicht ungewöhnlichen, aber überaus heftigen Finale mündet.

Ein gelungenes Zwischenspiel, sehr gut eingefügt in das bestehende Star Wars-Universum. Haden Blackman schildert eine action-reiche Handlung mit vielen Überraschungen (und Star-Gästen), die toll in Bilder umgesetzt werden von einem grafischen Spitzen-Team. 🙂

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