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Comic Blog


Samstag, 14. September 2013

MARSU kids 2 – Ein Ei für zwei

Filed under: Comics für Kinder — Michael um 9:23

MARSU kids 2 - Ein Ei für zweiNachwuchs im Hause Marsupilami. Aber diesmal wird es für die wohl ungewöhnlichste Familie im Dschungel noch etwas ungewöhnlicher. Gleich zwei kleine Marsupilamis klettern aus dem Ei. Als ihre beiden Schwänze entknotet werden sollen, entdeckt der Vater ein ungeheuerliches Malheur. Die beiden Kleinen sind am Schwanz zusammengewachsen. Wo der eine hingeht, Verzeihung, hinschwingt, schwingt der andere auch hin. Das hat ganz bestimmt Nachteile. Wie es sich aber sehr bald schon zeigt, überwiegen in einem gefahrenreichen Dschungel die Vorteile, wenn einer den anderen angeleint hat. Doch wenn beide zusammen entführt werden, hilft auch das nicht weiter.

Da sind die MARSU kids wieder zurück. Nach dem Auftakt, der vieles vom klassischen Humor des Originals nach Franquin in den Cartoon zurückbrachte, ist die Komödie in der zweiten Folge mit aller herzerfrischenden Macht endgültig angelangt. Die beiden für den Text Verantwortlichen, Wilbur und Didier Conrad, haben sich etwas einfallen lassen und eine ganz besonderen Jurassic Park entworfen. Denn die Pflanzen und wilden Tiere lassen die beiden Marsupilamis zwar zurück, die Gefahr allerdings weicht ihnen nicht von der Seite.

Marsupilamis als Haustiere? Richtig, kann nicht funktionieren. Der Leser weiß das. Die Akteure, genauer die beiden Kinder eines über die Maßen reichen Millionärs, wissen das nicht. Aber sie geben sich zunächst alle Mühe, damit die beiden Kleinen sich wohlfühlen. Für den Leser bedeutet das: Spaß! Der Strich von Didier Conrad, der dem Original gefühlt so nahe kommt, vermittelt genau richtig jene chaotisch komödiantische Stimmung, die durch den Ortswechsel von Dschungel und Zivilisation entsteht. Doch ganz gleich in welchem Umfeld sich die Geschichte bewegt, die Stars der Handlung sind die Tiere, nicht nur die Marsupilamis. Gerade die Darstellung der Kleinen und Großen macht die zweite Folge der MARSU kids so liebenswert.

Höhepunkte sind grundsätzlich Nebenepisoden mit Figuren, die nur einen kurzen Auftritt absolvieren, Wolfie, der Hund, der die flüchtigen Marsupilamis entdeckt, gehört in die Kategorie. Aber auch ein Dauergast des Dschungels, die Raubkatze, die sich immer so viel Mühe gibt und doch nie ans Ziel ihrer Wünsche, der Stillung ihres Hungers, gelangt. In der Zivilisation, genauer in der Villa der Entführer, werden die Anspielungen groß geschrieben. Ein neuerlicher Fluchtversuch weckt Erinnerungen. Eine Kampfszene ist eindeutig und darf so oder in ähnlicher Form in vielen neueren Komödien kaum mehr fehlen, gehört sie doch inzwischen zur Popkultur.

Ein kleiner Teil von Ein Ei für zwei ist ähnlich konzipiert wie in G-Force. Kleine Tiere werden wahrscheinlich bei kleinen Kindern als eine Art Puppenersatz angesehen, jedenfalls aus erwachsener Sicht. Ganz gleich, wer die Idee zuerst hatte, sie zündet auch hier mit einigen Knallern prächtig.

Ein schöner Ausflug in das Universum der Marsupilamis, ewig jung, da man sich auch auf die Tradition der Figur besinnt und keine Experimente gemacht hat. Mit Wilbur und Conrad haben sich die beiden richtigen Comic-Macher für dieses Projekt gefunden. 🙂

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