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Comic Blog


Samstag, 24. Mai 2008

World Of Warcraft

Filed under: Abenteuer — Michael um 13:15

World Of WarcraftDer kleine Tross ist auf dem Weg durch das öde Durotar. An der Küste finden die Orcs plötzlich einen fremden Menschen. Unbeweglich liegt er auf dem Boden, die Füße noch im Wasser. Ein Krokilisk ist bereits unterwegs, um sich seine Abendmahlzeit zu holen. Doch der erwachende Fremde ist wehrhaft.
Nur mit einem Stück Treibgut bewaffnet, stellt sich der Fremde dem urzeitlichen Raubtier entgegen. Die Orcs schauen dem Kampf mitleidlos zu, schließen Wetten ab. Zu des Fremden Glück braucht Rehgar, der Anführer der Orcs, einen neuen Gladiator.

Bereit, Meister!
Aber ich nicht!
Mit Warcaft 2 begann der Siegeszug dieser Welt erst so richtig. Markige Sprüche, liebevoll animierte Figuren, tolles Taktieren, gute Editoren und noch mehr machten diese Welt zu einem Langzeitvertreib für Fantasy-Fans. Inzwischen kann die Welt hautnah im Online-Opus World Of Warcraft miterlebt werden. Nach den Romanen zum Spiel folgen nun auch die Comics. Und alle sind sie hier vertreten: Menschen, Waldelfen, Blutelfen, Orcs, Trolle, Kobolde, Oger, Untote, Tauren und andere.

Walter Simonson hat sich einen kleinen Teil dieser Welt vorgenommen. Was wäre besser, als diese Welt an der Seite eines Menschen zu erkunden, der sein Gedächtnis verloren hat? Auf diese Weise kann der Leser ebenso wie die Hauptfigur alles auf sich zukommen lassen und der Erzähler gerät an keiner Stelle in Erklärungsnot. Dieser Grundgedanke ist ein bewährtes Instrument. Er hat bei so manchem Krimi und Thriller funktioniert, er lässt sich aber auch auf die Fantasy übertragen.

Im Kern der Geschichte steht der Gladiatorenkampf. Ein wenig mag sich der Leser an die Arena in Gladiator erinnert fühlen, die sich auf afrikanischem Boden befand und in der der Spanier seine ersten Erfolge errang. Etwas heruntergekommen, abseits der eigentlichen Zivilisation, geben sich hier private Gladiatorenbesitzer ein Stelldichein.

Natürlich steht die Action hier im Vordergrund. Zeichner Ludo Lullabi gehört zu jener modernen Zeichnerriege im Stile eines Humberto Ramos oder Francisco Herrera. Diese Zeichner überzeichnen eine Szene gerne, verändern Proportionen, lieben es cartoony, mitunter auch bombastisch. All diese Eigenschaften prädestinieren zu einer Umsetzung dieses Spieleuniversums, das von Beginn an einen starken Comic-Charakter besessen hat.

Neben einer feinen Tuschearbeit von Sandra Hope, die auf jegliche Experimente verzichtet, zeichnen sich die Bilder durch pralle, knallige Farben. Randy Mayor spielt gerne einmal mit dem Licht, taucht eine Szene mal in Blau oder Orange, bleibt aber die meiste Zeit bei einer einfachen Farbgebung, die auf extreme Licht- und Schattenspiele verzichtet.

Nach einer action-reichen Geschichte darf sich der Leser auch wieder an den Ogern erfreuen. Wie bereits zu Urzeiten des Spieles zeigt sich, dass ein doppelköpfiges Wesen, das sich uneins ist, nicht wirklich zu einem guten Kämpfer taugt. Im Sinne anderer grafischer Veröffentlichungen darf sich der Leser nicht nur auf ein Cover von Jim Lee, sondern auch auf ein Poster im Inneren freuen. Alternativ findet sich eine Grafik von Samwise Didier, der eine tragende Rolle bei der Entwicklung der Figuren gespielt hat (siehe auch: The Art Of: World Of Warcraft) 🙂

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