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Comic Blog


Sonntag, 29. Mai 2011

Die Korsaren der Alkibiades 4

Filed under: Abenteuer — Michael um 20:05

Die Korsaren der Alkibiades 4 - Das GeheimprojektRabat, im Jahre 1826. Die jungen Abenteurer, verpflichtet durch die Geheimorganisation Alkibiades, haben bereits viel gesehen und viel erlebt. Und sie haben Freunde verloren. Zur Vorbereitung ihrer nächsten Mission wird der Einsatz geübt. Obwohl mit speziellen Schutzanzügen ausgerüstet, ist die Aufgabe riskant. Mehr noch: Die Freunde beginnen sich untereinander Fragen zu stellen und Gedanken zu machen. Wer oder was Alkibiades? Warum lässt man sie so im Dunkeln tappen? Allerdings lassen die Ereignisse den Freunden auch nicht allzu viel Zeit sich Gedanken zu machen und die Aktivitäten von Alkibiades zu hinterfragen.

Ihr Auftrag: Der Diebstahl eines Schiffes, das seinerseits durch die Entwendung von Bauplänen aus dem Besitz von Alkibiades entstanden ist. Der Auftrag verläuft am Schnürchen, doch am Ende scheint der Kapitän nicht im Sinne von Alkibiades zu handeln. Jetzt zeigt die Organisation ihr wahres Gesicht und den Freunden bleibt vorerst keine andere Wahl, als mitzuspielen, wollen sie ihr Leben nicht vorzeitig verlieren.

Mehr Licht in die Schatten, doch nicht weniger neue Fragen: In der 4. Episode der Reihe Die Korsaren der Alkibiades mit dem Untertitel Das Geheimprojekt verschiebt sich der Schauplatz nach Ägypten, in Richtung Nil und später noch weiter in die Wüste. Denis-Pierre Filippi geizt nicht mit Schauplätzen und agiert ein wenig wie ein prominenter Vorgänger wie Jules Verne es in Die geheimnisvolle Insel tat. Viele Fragen werden aufgeworfen, vieles geschieht, bevor Antworten gegeben werden. Langsam beginnt sich die geheimnisvolle Alkibiades von einer Organisation im Dienste des Empires in Richtung einer Verbrecherorganisation wie Spectre (James Bond zu verschieben.

Und Alkibiades ist nicht allein: Es haben sich Gegner positioniert. Sie sind schlichtweg Konkurrenten oder jene, die sich von Alkibiades abgespalten haben, nachdem sie erkannten, für wen sie arbeiteten. Als Leser muss man sich mit der Geschichte treiben lassen, die mit immer neuen Ideen aufwartet. Es ist eine Reise um den Globus, mit stets neuen Entdeckungen. Denis-Pierre Filippi kreiert neue Technologien und schickt den Leser an schaurig düstere Orte, die, von Eric Liberge gestaltet, immer Metall zu atmen scheinen. Metall ist hier die Zukunft, das Sinnbild für Fortschritt. Allein das Titelbild verrät viel über die Einfälle, die den Leser erwarten: Ein Schiff, auf eine externe Plattform gesetzt, bewegt sich mittels eines Kettenraupenantriebs durch die Wüste.

Für Eric Liberge ist Die Korsaren der Alkibiades die Möglichkeit, sich kreativ auszutoben. Er darf nicht nur ständig etwas Neues erfinden, nein, er muss. Schiffe, Waffen, unterirdische Bohrer, Schutzanzüge sind nicht die einzigen Elemente, die das Auge heranziehen. Kämpfe, Mann gegen Mann, sowie altmodische Schiffsschlachten zu See gehören ebenso zu seinen gestalterischen Aufgaben. Die feine Stricharbeit, die Liberge in seinen Bildern zeigt, wird durch die Farbgebung gestützt. Feinste Punktierung, die Arbeit mit Füllmustern, Wolken, Nebel, ein wenig metallischer Glanz sorgen mitunter für den Eindruck, als habe Liberge auch mit dreidimensionalen Objekten in seinen Bildern gearbeitet.

Die Reise geht weiter: Aus den Aufgaben für die neuen Rekruten der Alkibiades ist eine Odyssee geworden, mehr eine Flucht als eine Heimreise, gejagt, bedroht, grafisch außerordentlich gut umgesetzt, stilistisch eigen. Wer rätselhafte Geschichten mag, ein wenig Steampunk, mit hohem Einfallsreichtum erzählt, der liegt hier richtig. 🙂

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