Mit einer Rückkehr beginnt es: König Magni Bronzebart kehrt heim. Er ist nicht allein. An Bord des Luftschiffes reisen die Begleiter mit ihm, die so tapfer an seiner Seite gestritten haben und es nun verdienen, Freund genannt zu werden. Aber bei allem Erfolg ist eines der wichtigen Rätsel noch nicht gelöst worden: Das Schicksal von Lo’Gosh oder auch Varian, sein anderer Name, von dem nun bekannt ist, dass er einem König gehört. Die Lösung, soviel ist sicher, kann nur in Varians Königreich gefunden werden. Während die Gefährten noch darüber grübeln, wie sie Licht ins Dunkel bringen sollen, sieht Valeera, die Blutelfe in ihrer Gruppe, etwas Ungewöhnliches: Teufelsmagie.
Seit sie dieser arkanen Energie verfallen ist, ist sie süchtig danach. Gleichwohl erkennt sie diese auch als Bedrohung. Der Mensch, der hinter Lo’Gosh schreitet, verwandelt sich nach ihrem Angriff. Plötzlich stehen alle einem schwarzen Drachen gegenüber. Völlig unerwartet müssen die Freunde auf eigentlich sicherem Territorium um ihr Leben kämpfen.
Walter Simonson erzählt die Geschichte um den unschlagbaren Gladiator fort, der am Ufer eines Gewässers ohne Gedächtnis erwachte. Bevor Simonson für diese Welt schrieb, kannte er das Spiel, hatte sich aber nie näher damit beschäftigt. Davon ist zu keiner Zeit der Erzählung mehr etwas zu bemerken. Zu bemerken ist allerdings seine Begeisterung für das Genre als solches. Simonson ist mit Titeln der Großen der Fantasy aufgewachsen. Darüber hinaus kennt er die Comic-Szene. Zuvor arbeitete er an Titeln wie Alien, Superman, Batman, aber auch Thor oder Hawkgirl.
Nachdem er nun die erste Phase der Geschichte abgehandelt hat, Ruhe und Beständigkeit in die Charaktere (aber nicht in die Geschichte) eingekehrt sind und der Leser mit ihnen vertraut ist, nimmt die Handlung neue Fahrt auf. Valeera, bereits einmal von der Gruppe getrennt, muss nun zurückbleiben und entgiften. Während ihre Freunde einer echten Lebensgefahr gegenüberstehen, erliegt sie zeitweise ihre Wahnvorstellungen, die durch den Entzug der Teufelsmagie entstehen. Simonson erzählt einen Übergang, der geradewegs in eine Situation mündet, dessen Ursprung eher im Western zu suchen ist: Showdown.
Als Zeichner arbeitet hier Jon Buran. Sein Zeichenstil bleibt auf der gewohnt guten Linie. Er ist grafisch weiterhin innerhalb der Designvorgaben seines Vorgängers Ludo Lullabi unterwegs. Dabei ist er aber nicht ganz so expressiv, weniger zeichentrickartig. Ihn konventionell zu nennen, wäre aber auch falsch Seine Figuren entsprechen den gängigen und verlangten Fantasy-Richtlinien. Die Männer sind gigantisch trainierte Krieger, die auf wahnsinnig starken Schlachtrössern reiten. Die Frauen oder weiblichen Elfen sind ranke schlanke Geschöpfe, die bei WoW sucht den nächsten Topelf mitmachen könnten.
Die Tuschearbeit von Jerome K. Moore und Joe Weems wirkt manchmal unausgewogen. Zuweilen wird mit einer Vielzahl von kleinen Strichen gearbeitet, dann wieder werden Flächen, Innenstriche und Außenlinien auf das nötigste reduziert oder sind außerordentlich fett. Es lässt sich leider nicht sagen, wer den Stift auf einer jeweiligen Seite bewegt hat, da es auch innerhalb der Seiten zu stilistischen Unterschieden kommt.
Ohne Fehl und Tadel koloriert weiterhin Randy Mayor. Effektvoll und kraftvoll, knackig bunt, ballernd könnte man sagen.
Eine für die weitere Handlung wegweisende 6. Ausgabe. Endlich gibt es Drachen (für die Helden sogar mehr als ihnen lieb ist). WoW-Fans werden so manche Situation in dieser aktionsgeladenen Handlung wiedererkennen. 🙂