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Comic Blog


Sonntag, 30. Juni 2019

DAS DING UND DIE FACKEL 2 – FAMILIENTREFFEN

Filed under: Superhelden — Michael um 17:41

DAS DING UND DIE FACKEL 2 - FAMILIENTREFFENImmer noch auf der Suche nach der Familie! REED RICHARDS, SUSAN STORM-RICHARDS und die beiden Kinder, allesamt Angehörige der FANTASTIC FOUR, sind im MULTIVERSE verschollen. Für die Zurückgebliebenen, JOHNNY STORM alias FACKEL und BEN GRIMM alias DING, ist der Zustand kaum zu ertragen. Außerdem schwinden mit der Abwesenheit der anderen die Kräfte von DING und FACKEL. Als sich die Möglichkeit ergibt, nach den verschollenen Familienmitgliedern zu suchen, greifen die beiden Superhelden zu. JOHNNY STORM, ermutigt von einer Notlüge, und BEN GRIMM begeben sich auf die Suche. Doch die Ergebnisse ihrer Reise sind mehr als nur ernüchternd. Und dann kommt der Tag, als sie fern ihrer Erde im MULTIVERSE stranden …

CHIP ZDARSKY hat viele schöne Ideen in der zweiten Folge um DAS DING UND DIE FACKEL untergebracht. Ohne das Multiverse wären diese nicht umzusetzen gewesen. (Seit wann wird die Idee eines MULTIVERSE in der Populärliteratur eigentlich so überschwänglich gefeiert?) Ein verbesserter DOOM, leidlich menschenfreundlicher, trifft auf eine wissenschaftliche Versammlung von REED RICHARDSen. Das Spiel mit unterschiedlichen Inkarnationen hat in den letzten Jahren die Fantasie der Autoren ordentlich befeuert. Herausragend waren sicherlich die MARVEL ZOMBIES oder jüngst das SPIDER-VERSE, von dem es hier auch einen Ableger zu bestaunen gibt. Sehr zum Verdruss von BEN GRIMM und JOHNNY STORM, die sich in der Welt, in der sie gestrandet sind, mit der SPIDER-BATTLEWORLD herumschlagen müssen.

Da werden natürlich Erinnerungen an die Gladiatorenerfahrungen eines HULK wach (PLANET HULK), zuletzt auch in THOR 3 auf der großen Leinwand zu bewundern. Große fette böse Viecher machen den Kämpfern das Leben schwer. Ein irrer PETER PARKER, hier eine Mischung aus Spinnenmann, CAPTAIN AMERICA und MAD MAX, ist keine Figur, die sich von zwei Helden von außerhalb vorführen lassen will. ACTION ist vorprogrammiert, von einer leichten Brise Wahnsinn angehaucht.

Die beiden agierenden Zeichner haben einen unterschiedlichen Strich. Dieser unterscheidet sich auf dem ersten Blick in der Schwere der Ausführung. RAMÓN K. PÉREZ führt eine leichtere, dünnere Feder, stilistisch fast schon europäisch zu nennen, treffsicher. DECLAN SHALVEY ist das gewichtige Kaliber, härter, teils punkiger, für die deftigen Action-Szenen, in denen es kracht, der richtige Mann. In den eher tänzerischen Szenen (wie in einer Fechtszene zwischen zwei DOOMs aus alternativen Realitäten) ist RAMÓN K. PÉREZ derjenige, der die passende Atmosphäre auf das Papier bringt.

Eine Reihe von finsteren Gestalten hatten über die Jahrzehnte hinweg ihren Händel mit den FANTASTIC FOUR. Diverse Male hat es auch dunklere Varianten gegeben (die beste sicherlich in HOUSE OF M mit DR. DOOM an der Spitze). Manchmal denkt sich auch ein Freak wie der THINKER seine eigenes Team aus. Was dank des Einfallsreichtums von CHIP ZDARSKY dabei herauskommt, ist kurios, gruselig, fast schon ein Experiment, wie es die ULTIMATES in einer Imitation aus der östlichen Hemisphäre herausforderte. Immerhin hat der THINKER seine grauen Zellen stark angestrengt, um seinen Traum, nämlich einmal REED RICHARDS alias MR. FANTASTIC zu sein, wahr werden zu lassen. Aber das ist nur ein Übergang zu einem Finale, dessen Endergebnis gewünscht ist, aber so in dieser Form nicht vorherzusehen war.

CHIP ZDARSKY gehört zu den Comic-Autoren, deren Erzählungen ziemlich über die Erwartungen der Leser hinauswachsen. Dank des MULTIVERSE-Spielfelds stehen ihm dazu alle Möglichkeiten offen und man gewinnt den Eindruck, hätte er mehr Seiten zur Verfügung gehabt, wären diese noch ein ganzes Stück mehr ausgeschöpft worden. Grafisch anders als im ersten Teil, stilistisch eigen und wiedererkennbar von RAMÓN K. PÉREZ und DECLAN SHALVEY sehr schön illustriert. Die FANTASTIC FOUR sind wieder am Start! 🙂

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