C-3PO wurde entführt, ausgerechnet von einer Spezialeinheit des Imperiums. Natürlich würde R2-D2 den Droidenfreund gerne retten und natürlich würde LUKE SKYWALKER seinem Astromech gerne dabei helfen, obwohl ein derartiges Ansinnen einer Wahnsinnsidee gleicht. Zum Zeitvertreib der Reise zückt LUKE ein Tagebuch seines Mentors OBI-WAN KENOBI und erfährt daraus etwas über einen JEDI-MEISTER und sein dessen geheimnisvolles Abenteuer fern des Tempels auf einer vergessenen Welt. Dort hat sich eine merkwürdige Kultur entwickelt, aufgespalten in die Alten und die Jungen, die ängstlich und hasserfüllt aufeinander leben.
Der JEDI-MEISTER macht sich daran, ein vergessenes Geheimnis zu lüften. Die Macht ist bekannt auf diesem Planeten, aber niemand scheint die wahre Kraft dahinter zu kennen. Noch mysteriöser ist das Geheimnis, das die Vorstellung aller Beteiligten sprengt.
JASON AARON verknüpft in seiner Geschichte mehrere STAR-WARS-Charaktere miteinander. Vorneweg natürlich YODA, ohne ihn für LUKE SKYWALKER beim Namen zu nennen, denn wie der STAR-WARS-Fan weiß, lernt der junge SKYWALKER den alten JEDI-MEISTER erst kennen, als das IMPERIUM ZURÜCKSCHLÄGT. Das Rätsel, dem YODA gegenüber steht, könnte ebenso gut eine Aufgabe für einen angehenden JEDI sein. Die Lösung beinhaltet letztlich den Aufstieg in eine höhere Ebene des Verständnisses für die Macht.
Zeichner SALVADOR LARROCA trat lange und sehr erfolgreich als MARVEL-Künstler in Erscheinung. Über viele Jahre begleitete er IRON MAN und die X-Men (und viele, viele andere Helden dieses Comic-Universums). Von MARVEL ist, wie der Comic-Fan inzwischen weiß, der Weg über DISNEY zu STAR WARS nicht weit, deshalb können sich die Fans der größten, filmischen Space Opera aller Zeiten jetzt an der Kunst des sehr auf Realismus bedachten Zeichners erfreuen. Wer den allerersten Auftritt von YODA in besagter EPISODE V gesehen hat, wird die von STUART FREEBORN entworfene Gestalt sofort wieder ins Herz schließen.
YODAS Auftritte zeichneten sich selten durch große Action aus. Der JEDI-MEISTER verhindert Gewalt und übt sie selten aus, es sei denn, er wird dazu gezwungen wie in EPISODE II und III, gegen COUNT DOOKU oder IMPERATOR PALPATINE. Gerade in dieser Geschichte, in der ihm Kinder zeitweilig feindselig gegenüber stehen, hält er sich erst recht zurück. Nicht minder eindrucksvoll fallen Szenen aus, wenn SALVADOR LARROCA den kleinen JEDI-MEISTER vergleichsweise Lebewesen von titanischer Größe gegenüber stellt.
SALVADOR LARROCA hält sich streng an die filmischen Vorlagen, was besonders bei LUKE SKYWALKER auffällt. MARK HAMILLS jugendliche Erscheinung besitzt auch dank der Kolorierung durch Farbkünstler EDGAR DELGADO fast eine dreidimensionale Erscheinung. YODAS GEHEIMER KRIEG lautet der Titel dieses 100. Sonderbandes, in Wahrheit sind die JEDI in dieser verschachtelten SciFi-Geschichte sehr darauf bedacht, Auseinandersetzungen zu vermeiden.
Wer es handfester, weniger philosophisch mag, wird mit dem abschließenden Abenteuer aus dem STAR WARS ANNUAL #2 womöglich besser bedient. Hier gerät PRINZESSIN LEIA in Schwierigkeiten, etwas lockerer gezeichnet von EMILIO LAISO, im Stile eines FRANK CHO, praller und sogar mit einer recht seltenen Unterwassereinlage. Das sieht nicht nur gut aus, birgt auch einige Überraschungen für den Leser.
Ein ruhigeres, höchst realistisch illustriertes Hauptabenteuer, ein eher klassischer Sternenkriegnachschlag. Für jeden ist etwas dabei. YODAS Auftritt ist ein grafisches Zuckerstückchen und eine konsequente Weiterentwicklung des bekannten STAR-WARS-Charakters. Für Fans! 🙂
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