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Comic Blog


Freitag, 27. Januar 2017

GOLDEN CITY 10 – NIEDRIGE ERDUMLAUFBAHN

Filed under: SciFi — Michael um 16:43

GOLDEN CITY 10 - NIEDRIGE ERDUMLAUFBAHNGOLDEN CITY, die schwimmende Stadt der Reichen und Mächtigen dieser Erde ist vor geraumer Zeit einem Attentat zum Opfer gefallen. Die gigantische Konstruktion ging mit Mann und Maus unter Wasser verloren. Für die finanzielle Elite der Welt muss ein neuer Rückzugsort her. Deshalb startet die neue GOLDEN CITY ins All. Von dieser Maßnahme erhoffen sich die Verantwortlichen eine erhöhte Sicherheit des Projekts. Bislang haben sie Glück mit ihrer Planung. Aber eine kleine Hürde gibt es dennoch. Harrison Banks, der Vorstandsvorsitzende, ist seit ähnlich langer Zeit verschwunden wie die erste GOLDEN CITY. Entgegen aller Erwartungen lebt er noch. Noch … denn er ist einigen der Mächtigen im Weg.

Das GOLDEN-CITY-Team startet einen neuen Zyklus. Während die neue Stadt im Weltraum schwebt, sieht es auf der Erde auch für den Augenblick rosig aus. Es ist eine kleine zusammengewürfelte Familie, die sich ein bescheidenes, schönes Heim am Meer geschaffen hat. Apple, Mifa, Solo, Kumiko und der Pelikan Nikos geraten mit dem Gesetz in Konflikt, als sich herausstellt, dass das Küstengebiet, auf dem sie leben, bald verkauft wird und sie fortziehen sollen. Autor Daniel Pecqueur schafft so in der 10. Episode von GOLDEN CITY eine Ausgangssituation, die kein Vorwissen der bisherigen Serie benötigt.

Das Auftreten weiterer Figuren, bekannte wie unbekannte, ist ebenfalls selbsterklärend. Der Handlungsbogen ist straff, spannend erzählt und mit den beiden Figuren Kumiko und Nikos mit klasse Sympathiefiguren versehen. Denn Daniel Pecqueur verlässt sich nicht allein auf Technik, Gauner und halbwüchsige Helden. Mit dem Pelikan Nikos hat er ein As im Ärmel. Der Vogel ist nicht nur (sehr realistisch, wie alles andere auch) als Sympathieträger gezeichnet, er weist auch eine für die Vogelart erhöhte Intelligenz auf. Ohne zuviel zu verraten, darf gesagt sein, dass Nikos zu einem wichtigen Baustein des vorliegenden Abenteuers wird.

Nicolas Malfin und Pierre Schelle bilden ein eingespieltes Grafikteam. Man kann grundsätzlich im Medium Comic erkennen, wie sehr eine gute Zusammenarbeit verschiedener Comic-Künstler über einen längeren Zeitraum zu überdurchschnittlich perfekten Ergebnissen führt. Malfin und Schelle können hier einige Gegensätze illustrieren, die vor allem durch ihre zeitliche Nähe zu Spannungen führen.

Leben die Jugendlichen an der Küste vergleichsweise paradiesisch, sieht es in den Städten ganz anders aus. Das relativ unschuldige Dasein von Apple und seinen Freunden könnte nicht gegensätzlicher zu den Unterhaltungsformen der Erwachsenen im Inland sein. Gleichzeitig erfährt der Leser an anderer Stelle, wie es um einen großen Teil des Rests der Menschheit bestellt ist. Das ist optisch auf jeder Seite ein Hingucker, ob es nun menschelt, actionlastig oder ganz einfach eine besondere Atmosphäre hergestellt wird.

Fans der Reihe werden sich auf ein Weidersehen mit alten Bekannten (und Feinden) freuen können. Wer noch keine Kenntnisse besitzt, findet im Aufbau der Geschichte einen guten Einstieg vor, auch dank der neuen GOLDEN CITY, die durch ihre NIEDRIGE ERDUMLAUFBAHN vollkommen andere Möglichkeiten künftiger Fortsetzungen bietet. Grafisch verfährt GOLDEN CITY dank Zeichner Nicolas Malfin und Kolorist Pierre Schelle weiter in der gewohnt glasklaren, sauberen Technik. Vor allem durch Schelle entstehen Bilder von einer sonnendurchfluteten Welt. Tolles Science-Fiction-Abenteuer! 🙂

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Oder bei Bunte Dimensionen.

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