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Comic Blog


Samstag, 16. April 2016

AVENGERS MILLENNIUM

Filed under: Superhelden — Michael um 15:26

AVENGERS MILLENNIUMRoutineeinsätze sind immer verdächtig, denn Routine existiert im Alltag der Avengers eigentlich nicht. Und Routine bei Einsätzen ist für die Avengers immer wie die berühmte Ruhe vor dem Sturm. Der Hulk wird als lebende Bombe abgeworfen und kracht mitten hinein in eine nur mangelhaft bewachte HYDRA-Basis. Die Gegner sind zügig ausgeschaltet, viel zu zügig. Für die kleine Besatzung ist die Basis zu groß geraten. Die misstrauischen Helden machen sich auf die Suche und stoßen auf ein Zeitportal. HYDRA hat scheinbar nichts an den zeitlichen Abläufen verändert. Oder die Veränderung ist die noch nicht eingetreten?

Ein Superheldenabenteuer mit Augenzwinkern, denn Mike Costa schickt die Avengers auf eine unmögliche Mission quer durch die Jahrmillionen. HYDRA, die Verbrecherorganisation, hat sich einen Plan ausgedacht, um am Ende doch noch zu gewinnen. Oder am Anfang? Nun, es ist gar nicht so einfach zu bestimmen, wann der Plan bereits erfolgreich ist. In jedem Fall erwartet die Avengers ein hartes Stück Arbeit. Captain America, Scarlett Witch, Black Widow, Quicksilver, Hulk, Hawkeye, Iron Man und Spider-Man retten hier nicht nur den Tag, sondern gleich die ganze Welt. Für die Helden ist sehr schnell klar, dass nur eine Zeitreise den gegnerischen Plan vereiteln kann. Aber wie schon so mancher Marvel-Held in der Vergangenheit (oder Zukunft, wer weiß das so genau?) gelernt hat, kann bei dieser Art des Reisens vieles gehörig schief gehen.

Mike Costa nutzt die Gelegenheit des Zeitreiseszenarios zu einem abwechslungsreichen Sprunggemenge. Besonders lustig ist der Missionsabschnitt in einem Japan des Zweiten Weltkriegs. Zu den Gesetzmäßigkeiten der Zeitreise gehört es gemeinhin nichts oder immerhin so wenig wie möglich zu verändern. Da hilft den Helden nur eine Verkleidung, denn Iron Man, Spider-Man und Black Widow hatten dort zu diesem Zeitpunkt überhaupt nichts verloren. Dabei handelt es sich auch um die lustigste Episode, denn Mike Costa schickt hier einen Gegner vor, der seinen Spaß allenfalls aus dem Tod des Gegners zieht, Freude an Folter und ähnlichen Dingen hat. Die HYDRA-Agenten kosten ihre Machtmomente auch weidlich aus.

Carmine Di Giandomenico pflegt einen ähnlich grafischen Stil wie Scott Kolins, der ebenfalls schon die Avengers zeichnete. Der italienische Comic-Künstler und Storyboard-Artist Di Giandomenico darf sich zu den künstlerischen Marvel-Veteranen zählen. Neben den Avengers setzte er beispielsweise auch IRON MAN und DARE DEVIL in Szene. In der Zusammenarbeit mit dem Zeichner Enis Cisic ist ein Gesamtbild gelungen, in dem jeder Strich leicht gesetzt wirkt und wie bei dem erwähnten Scott Kolins grundsätzlich ohne ablenkendes Beiwerk wie kaschierende Schatten auskommt.

Insgesamt ist es etwas künstlerischer und technisch freier als die jüngsten MARVEL-Animationsfilme, es geht aber optisch stark in die Richtung und deutet an, dass Di Giandomenico einen Teil seiner Arbeit für das Medium Film abgeliefert hat. Zum Schluss wird es optisch kurios, auch ein Hinweis auf ein eher japanisches Finale. Spätestens hier muss sich Autor Mike Costa unterstellen lassen, dass er gegen Ende noch eine ordentliche Schaufel Humor verstreuen wollte.

Ein kurzweiliges Avengers-Abenteuer mit einigen aus der Stammbesetzung der Heldengruppe. Kurzweilig erzählt, grafisch gut umgesetzt, abseits der großen Events der letzten Zeit. Für alle Heldenfreunde, die es nicht so ganz bierernst brauchen und eine unterhaltsame abgeschlossene Geschichte lesen wollen. 🙂

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