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Comic Blog


Montag, 12. Oktober 2015

FEUER UND STEIN 3 – ALIEN VS. PREDATOR

Filed under: SciFi — Michael um 18:38

FEUER UND STEIN 3 - ALIEN VS. PREDATOREs gibt eine Rasse, Predatoren, in den Tiefen des Weltraums, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, gefährliche Lebewesen zu jagen. Wenn sie den Weg der Menschheit kreuzte, waren oft noch weitere fremdartige Kreaturen in der Nähe: Aliens. Zwischen diesen beiden Spezies kann der Mensch nur verlieren. Es sei denn, es gibt Wesen, die noch gefährlicher sind. Das Mutagen der Schöpfer, jene mächtigen Außerirdischen, die augenscheinlich für die Existenz der Aliens verantwortlich ist, vermag nicht nur in Androiden und Menschen erheblichen Schaden anzurichten. Bei einem Predator bewirkt es das pure Grauen.

Die Jagd geht weiter. Der Android Elden will immer noch jenen Menschen finden, der ihn bewusst mit dem Mutagen infizierte. Francis Lane jedoch entzieht sich dieser neuartigen Lebensform ein ums andere Mal. Bis es keinen Ausweg mehr gibt. Autor Christopher Sebela schafft nach einer langen Odyssee eine Sackgasse für die restlich verbliebenen Helden. Selbst für den Androiden, der dank seiner Mutation eine gewisse Unbesiegbarkeit erreicht zu haben glaubt, tun sich Grenzen auf. Der Name dieser Grenze lautet Predator.

FEUER UND STEIN geht in die dritte Runde. Die berühmten Aliens trafen schon mehrmals auf den Predator. Der Erfolg der Comics ermöglichte die Verfilmungen (immerhin die erste war ansehnlich) und eine lange Kette neuer Begegnungen. Nach dem Crossover Superman/Batman versus Aliens/Predator kehrt Zeichner Ariel Olivetti zu den außerirdischen Monstren zurück. Bestach er bereits einmal in diesem SciFi-Horror-Universum durch seine präzise, ausdrucksstarke Comic-Kunst, kann er den ersten Ausflug dorthin hier in der dritten Folge des Comic-Event-Vierteiles noch toppen. Verschiedener sind die Lebewesen, die er hier zu bearbeiten hat und der Horror geht ganz besonders von jenen Kreaturen aus, die sich fortwährend im mutierendem Wachstum befinden.

Auffällig an den Arbeiten von Ariel Olivetti ist die Plastizität seiner Bilder, die sich nicht in den Schatten versteckt. Mancher Zeichner arbeitet mit Licht und Schatten und erreicht so enorme Tiefen in seinen Bildern. Manche nutzen diese Tricks aber auch, um sich Arbeit zu sparen oder schwierige Teile zu umgehen. Olivetti sträubt sich gegen gar nichts. Seine Figuren, seine Kulissen sind immer sichtbar. Hier wird nichts kaschiert. Der Argentinier schafft glasklare Bilder, realistisch anmutend, wie sie auch in den Intros zu modernen Konsolenspielen zu sehen sind. Olivetti liebt Details und versorgt seine Leser großzügig damit. Da trifft es sich, dass die von Autor Christopher Sebella ausgedachten Mutanten ihn ständig mit neuen Einzelheiten bedenken.

Im Aufeinandertreffen der Mutanten aus Mensch und Predator gipfelt die Geschichte optisch und in ihrer Erzählung. Die Predatoren besitzen hier nicht viel Aussagekraft, sie verbrüdern sich nicht, wie sie er hin und wieder getan haben. Der Predatormutant ist purer Wahnsinn, ein außerirdischer Hulk mit Riesenmaul und Extraärmchen. Der Menschmutant, eine Art Mr. Hyde, könnte auch der Fantasie eines Richard Corben entsprungen sein. Dieses Wesen tritt gegen den wahnsinnigen Predatoren an. Hier, wie auch schon zuvor, gibt es Szenen, die nicht für zartbesaitete Leser geeignet sind. Wer sich aber schon mit den Spielen die Zeit vertrieben hat, wird nicht schockiert sein.

Ariel Olivetti bietet den Lesern einen grafischen Knaller und es ist erstaunlich, dass er angesichts dieser Qualität hier noch nicht bekannter ist (seine Erfolge in Übersee sind unbestritten) und seine Arbeiten nicht häufiger anzutreffen sind. Christopher Sebela hat mit der mutierten Androidenkreatur Elden ein geradezu philosophisches Wesen geschaffen, einen SciFi-Pinocchio, auf der Suche nach dem Sinn des Lebens. In sich geschlossen, sehr gut. 🙂

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