Derek Dynamo und sein drei Meter großer Freund SUPER DINOSAUR hetzen von Mission zu Mission. Ihre Aufträge und die gefährlichen Situationen scheinen nicht weniger zu werden. Dabei kennt Derek nur ein wirkliches Ziel. An der Seite seines Vaters will er die Mutter, an die er sich gar nicht mehr richtig erinnern kann, aus der Gefangenschaft von Maximus befreien. Der Plan hierzu gelingt, doch damit ist Dereks Mutter noch nicht vollends gerettet. Nur äußerst seltene Stoffe, von denen nicht genau bekannt ist, welche es sind, können sie aus dem künstlichen Koma holen. Derek und SUPER DINOSAUR machen sich sogleich auf die Suche und erleben eine Überraschung nach der anderen.
Ein Feind ist nicht genug. Robert Kirkman, der hier für die Horrorfreunde auf unbekannten Pfaden wandelt, lässt seine beiden Haupthelden, den Jungen Derek Dynamo und den titelgebenden SUPER DINOSAUR, gleich gegen mehrere Fraktionen antreten. In dieser vierten Ausgabe sehen sie sich hauptsächlich mit feindlichen und nicht minder intelligenten Dinosauriern konfrontiert. Letztlich sind die nichts weiteres als ein aus dem Ruder gelaufenes Experiment von Maximus, einem Erzfeind von Dereks Vater. Inzwischen sind die Strukturen innerhalb der Handlung etwas verzweigter geworden, weshalb eine kurze Einleitung, im Sinne von Was zuletzt geschah, für die nötige Klarheit beim Leser sorgt. Selbst Stammlesern kann es nicht schaden, hier noch einen Blick zu riskieren.
Tyrannosaurus X, eigentlich als Klon von Maximus geplant, wächst über seinen Erschaffer hinaus. Robert Kirkman vermischt, die Geister, die ich rief mit einem für Kids aufbereiteten Frankenstein-Mythos. Ist dieser Gegner bereits eine ganze neue Kategorie Feind, ruft Tyrannosaurus X eine Kreatur auf den Plan, die kaum zu bändigen ist: Mega-Raptor. Man merkt, Robert Kirkman, der kreative Kopf hinter THE WALKING DEAD, lässt auch im Bereich der Jugendunterhaltung nichts anbrennen. Es geht immer noch größer, bunter, bombastischer. Letzteres ist durchaus wörtlich zu verstehen.
Jason Howard, Zeichner und Kolorist, versteht sich auf die knallige Darstellung der Handlung, die all jenen gefallen wird, die jüngere Zeichentrickserien der Fantastic 4 oder Ben 10 verfolgt haben. SciFi-Elemente, Kampfanzüge, Labors, düsteres und exotisches Ambiente, Monster, Explosionen, sogar eine feine Anspielung auf James Bond treiben neben der Auseinandersetzung mit den Sauriern auch ein weitaus gefühlvolleres Thema voran, nämlich die Rettung von Dereks Mutter, die bislang in einer Art künstlichem Koma gefangen gehalten wurde. Die mit zackig geschwungenen Strichen, von Cliff Rathburn getuschten Zeichnungen können auf keiner Seite ihre Verwandtschaft zu modernen Zeichentrickserien verhehlen.
Teils ganzseitige, zum Ende hin sogar doppelseitige Bilder vermitteln besonderes Kinogefühl. Wolkenkratzerspitzen explodieren im Kampfgeschehen, die Saurier werden mit ihren einzigartigen Erscheinungsformen dramatisch in Szene gesetzt. Sie dürfen sogar einmal miteinander knutschen, so merkwürdig sich das anhört und auch aussieht. Jason Howard erzeugt zum Teil in seinen Bildern gerne einen neonfarbenen Look. Das schürt die SciFi-Atmosphäre, die von entsprechenden Leuchtmitteln herrühren kann. Ganz nebenbei stützt Howard so ebenfalls einige emotionale Momente und gibt den dramatischen Augenblicken den letzten Kick.
Das ist Action für Kids. Schnell, popcornbunt, emotional durch die gezeigte Freundschaft, den Umgang mit der Familie. Robert Kirkman zieht alle Register. Dinsaurier-Action für Junge und Junggebliebene. 🙂
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