Die Welt, wie sie der Mensch heute noch kennt, könnte aufhören zu existieren, falls Technovores Plan aufgeht. Ein Junge nur, so scheint es, hat einen Weg gefunden, mit unbekannten Kräften zu spielen, gegen die Iron Man und sogar SHIELD machtlos sind. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. In einem scheinbar weit entfernten Raum, einem Hort der Ruhe, der Entspannung, fernab der Bedrohung durch die menschliche Zivilisation plant TECHNOVORE seine nächsten Schritte mit Bedacht. Der junge Mann ist der festen Überzeugung, dass nichts ihn aufhalten kann. Und seine Überzeugung fußt auf der Erfahrung gegen zwei der mächtigsten Helden des Planeten angetreten zu sein und gewonnen zu haben. Wer ist dann noch SHIELD?
IRON MAN, der sich ansonsten meist eher handfesteren, auch weniger intelligenten Gegnern stellt (sieht man einmal vom Mandarin ab), bekommt hier außerdem eine sehr außergewöhnliche, beinahe vergeistigte Figur zum Feind. Wer sich ein wenig mit Animes beschäftigt hat, wird das eine oder andere Mal auf ähnliche Figuren gestoßen sein. Abgestoßen von der Barbarei der Menschheit, philosophischen Strömungen folgend, einen Neuanfang suchend, will dieser Charakter nur eines: mit der alten Erde aufräumen, alles Bestehende vernichten und aus den Trümmern ein Utopia schaffen. Leider will es, Technovore, ausgerechnet ein Konstrukt benutzen, an dem Tony Stark maßgeblich beteiligt ist.
Im Zuge der Ermittlungen einer grauenhaften Katastrophe, in die neben IRON MAN auch WAR MACHINE, James Rhodes involviert ist, sperrt sich Tony Stark gegen die Forderungen von Shields Boss Nick Fury. Dieser setzt zwei seiner Agenten auf IRON MAN an: HAWKEYE und BLACK WIDOW. IRON MAN flieht unter Mühen und sucht ausgerechnet Hilfe bei jemandem, der am liebsten auch mit diesen kostümierten Helden aufräumen würde: PUNISHER.
Es geht also nicht zur Sache in dieser neuen Comic-Verfilmung, die zeitgleich zum dritten Kinofilm um den eisernen Rächer erscheint, es geben sich auch ein paar Bekannte aus dem Marvel-Universum die Klinke in die Hand. Neben dem unverkennbaren Anime-Stil, der sich nicht nur in der Gestaltung der Figuren niederschlägt, darf der Zuschauer sich auch auf eine Mixtur aus traditioneller Animation wie auch computerisierter Verfolgungsjagden und Landschaftsanimation freuen. Angereichert mit einem rockigen Soundtrack erscheinen die Action-Szenen manchmal auch wie ein schnell geschnittenes Musikvideo. Für ein stark technisiertes Abenteuer ist dies genau richtig.
In der deutschen Synchronisation kann sich der Marvel-Fan auf Peter Lontzek als Tony Stark freuen. Auf der Kinoleinwand sprach er bislang Loki bei seinen Auftritten in Thor und den Avengers. Andere bekannte Stimmen wie Jörg Hengstler (als Nick Fury, bekannt als Stimme von Adrian Paul und Avery Brooks) und Uwe Büschkens (als Jarvis, bekannt als Stimme von Steve Carell) verstärken die Riege der versierten Synchronsprecher.
Fein gestaltete Hintergründe, wie sie exemplarisch während des Auftrittes von PUNISHER in Form von ruinösen Stadtansichten in Szene gesetzt werden, bieten Tiefe, Atmosphäre und wecken besonders in dieser Sequenz den Wunsch, auch die Figur des PUNISHERS in dieser Form umgesetzt zu sehen. Die Ruhe dieser Sequenz dauert nicht lange. Rasante Action-Szenen beherrschen das Szenario. Entweder mit spektakulären Massenszenen (IRON MAN gegen die MANDROIDS) oder gegen bekannte Helden wie HAWKEYE UND BLACK WIDOW, die sich alle Mühe gegen das ungewöhnliche Gespann aus IRON MAN und PUNISHER geben.
Ein knallendes Action-Feuerwerk (das ist eher noch untertrieben) mit bekannten Gesichtern aus der Marvel-Welt, die sich allesamt schon auf der Kinoleinwand präsentiert haben. Für Marvel-Freunde wie auch Fans der Animetechnik bietet sich eine gelungene Verschmelzung beider Welten. 🙂
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