Donnerstag, 29. November 2012
Alle für alle und jeder für sich. Sobald die Jugendlichen auf dem schwimmenden Baumstamm Platz gefunden haben, ist jeder darauf bedacht, sich festzuhalten und am Leben zu bleiben. Als die kleine Erwise, Tochter des Diktators, ins Wasser fällt, denkt niemand auch nur im Traum daran, sie aus den Fluten zu ziehen. Einzig Niphan, ausgerechnet der Nichtschwimmer der Gruppe, traut sich in die hohen Wellen und rettet sie mit Hilfe seines Hundes und unter dem Einsatz seines Lebens.
Alejandro Jodorowsky wird sicherlich die eine oder andere Jugendliteratur kennen. In der Science Fiction, feinsinnig wie auch absurd, ist er daheim. Nun scheint es, als habe er auf geniale Weise beide Genres gemischt und fährt in einer Art fort, die er bereits in Alef-Thau praktizierte. Märchenhaft. Groß. Mit genauem Blick auf den Charakteren. Und einem Einfallsreichtum, der sich keine Grenzen auferlegt. Die acht Jugendlichen, so hochnäsig wie lebensunerfahren, beginnen mit einer Zusammenarbeit, die doch immer wieder von Störungen begleitet wird. Keiner von ihnen ist es gewöhnt, Befehlen zu gehorchen. Oder hat gar eine gewisse grundsätzliche Vernunft entwickelt.
Ohne es so recht zu bemerken, werden sie in Aufgaben verwickelt, die sie kaum ohne Hilfe lösen können. Ihr Sklave, der vierfüßige und blauhäutige Zeland, und der Roboter, Otto-6, stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, nicht immer gerne und nicht immer ist ihre Hilfe völlig offensichtlich. Ganz besonders Zeland verbirgt ein Geheimnis. Zoran Janjetov, Zeichner und Kolorist in Personalunion, ist eine Entdeckung des Science Fiction Comic. Durch ihn werden die Ereignisse besonders lebhaft, realistisch und wirken wie aus einem Film abgezeichnet.
Der Wechsel zwischen einer sehr natürlichen, wilden Naturumgebung mit teilweise gigantischen Kreaturen und einer faschistischen Militärdiktatur übelster Sorte in einem Perry-Rhodan-Ambiente bietet eine reiche optische Spannung. Dort, wo die einzelnen Charaktere des Jugendabenteuers mitreißen, faszinieren auf der anderen Seite die Breitwandoptiken eines interstellaren Staates im Aufstand. Ist für das Titelbild ganz offensichtlich gleich die Bleistiftskizze koloriert worden, verwendet Zoran Janjetov für die Umsetzung der Innenzeichnungen sehr feine Tuschestriche und erreicht das Volumen der Figuren durch plastisch erscheinende Kolorierung. Vor den mit Füllmustern gefärbten Hintergründen unterschiedlichster Art heben sie sich deutlich hervor.
Zoran Janjetov nähert sich in seinen Entwürfen auch dem Universum eines Incal oder dem Ableger der Metabarone an. Stilistisch wird der Realismus selbst in der Karikatur gesucht, ohne besonders zu überspitzen. Beispielhaft kann der Leser sich vorstellen, ein Jack Palance oder Lee Van Cleef hätte den Diktator in dieser Geschichte gespielt, bei einer Größe von 1,20 Meter und einem halb so großen Hut. Demgegenüber stehen manche verschörkelte, organisch anmutende Strukturen, wie sie auch ein H. R. Giger hätte entwerfen können. Zum guten Schluss fließt noch die Fantasie des Alejandro Jodorowsky ein, die kleine Portion Wahnwitz, aber gegenüber anderen Publikationen gemäßigt und mit einer großen Anzahl Augenzwinkern.
Die beiden auch getrennt voneinander lesbaren Handlungsstränge können beide gleichzeitig, aber auch getrennt ihre Fans finden. Die bunt zusammengewürfelte Truppe der Jugendlichen, die ohne einander nicht weiter kommen, bietet viele Überraschungsmomente, ganz besonders auch optisch. Gigantomanie ist hier Trumpf. Die Übergröße weicht in den Erzählteilen der Diktatur den Massen, Aufmärschen, Kämpfen und einer Vielzahl von Charakteren. Aus der Menge der Geschichten von Jodorowsky ragt diese auf sehr bestimmte Elemente konzentrierte Handlung stark heraus und fesselt von Anfang bis Ende.
Eine Space Opera im besten Sinne. Alejandro Jodorowsky zeigt in der Fortsetzung von OGREGOD, wo seine Stärken liegen und erhält mit Zoran Janjetov einen Zeichner an seiner Seiten, der seine seltsamen wie wunderbaren Einfälle mit stilsicherer Hand umzusetzen versteht. Klasse. 🙂
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Dienstag, 27. November 2012
Der junge Mann hat ganz offensichtlich irgendwelche Schwierigkeiten. Höchstwahrscheinlich haben sie mit Geld zu tun, ansonsten käme er kaum auf die Idee, eine Bank zu überfallen. Andererseits hat noch kein Räuber mit einer vorgehaltenen Banane einen erfolgreichen Überfall durchführen können. Nur ein Spaßvogel also? Kurze Zeit später spielt das alles keine Rolle mehr. Der junge Mann landet vor und unter einem Auto und die Insassen des Fahrzeugs beschließen, den jungen Mann kurzerhand mitzunehmen. Ebenfalls kurz zuvor dachte der jungen Mann noch, sein Leben könne kaum schlimmer werden. Derlei Annahmen können, wie es sich hier wieder einmal zeigt, sehr täuschen.
Arthur de Pins hat mit seinen sehr verschiedenen Veröffentlichungen Aufmerksamkeit erregt. Frische Ideen, eine eigene Form der Gestaltung, plastisch, bunt und mit sehr unverwechselbaren Charakteren. Bisher geht Arthur de Pins seine Themen humoristisch an. Sei es das menschliche Paarungsverhalten, Lieblingssünden, oder auch die Abenteuer kleiner quadratischer Krabben, Marsch der Krabben,, der Grundtenor ist heiter, etwas absurd, liebenswert. Zombillennium entführt in einen ganz besonderen Vergnügungspark. Hier arbeitet nur, wer ein Dämon ist, ein Zombie, ein Vampir, Werwolf, auf jeden Fall eine Kreatur des Bösen, der Nacht ist. Dem am Genre Grusel oder Horror interessierten Leser dürfte klar sein, dass der Ulk hier in Serie daherkommt.
Gretchen, nicht nur der Untertitel des vorliegenden Bandes, sondern auch der Name der weiblichen Hauptfigur. Abgeklärt, abgehärtet, erfahren, kaltschnäuzig, cool, extrem schwer aus der Fassung zu bringen und mit einem schwarzen Herz aus Gold versehen, steht Gretchen bereit, um dem Neuling in Zombillenium mit gutem Rat, manchmal auch mit Tat zur Seite zu stehen. Arthur de Pins arbeitet mit einer modernen Zeichentrickoptik, die häufig den Anschein hat, sie sei insgeheim auch mit einem 3D-Programm entworfen und dann doch flächig koloriert worden.
Puppenhafte Figuren, auch durchaus ein wenig muppet-haft anmutend, karikierend gezeigt, überzeugen darüber hinaus mit wahnwitzigen Einfällen. Ein Zombie wirft nicht den Fehdehandschuh, sondern auch gleich die ganze Hand hin. Ein untoter Michael-Jackson-Imitator bringt die unsterbliche Tanznummer aus Thriller, samt roter Ledermontur. Wenn Vampir und Werwolf sich nicht einigen können, welcher Art denn der Neue werden soll, dann kann so ein Hals schon einmal ziemlich zerbissen aussehen. Und sogar der bekannteste Zauberschüler der Welt bleibt nicht unerwähnt.
Die Geschichte besitzt zeitweilig einen leichten Anarcho-Dogma-Charme (Kevin Smith lässt grüßen). Der Humor wie auch die Art der Bilder ist so leicht, auch vollkommen unangestrengt, dass auch Kinder ihren Spaß an der Geschichte haben können. Dies wird ganz besonders deutlich, wenn eben diese Zielgruppe mit ihren Eltern in Zombillennium unterwegs ist. Stilistisch sind sämtliche Zeichnungen zerbrechlich zu nennen, an die Hercules-Variante von Disney erinnernd mit einem schönen Anteil von Scooby Doo darin. (Auf seiner Homepage kann im Animationsbereich auch verglichen werden.)
Arthur de Pins hat sich mit seinen Ideen eine ganze eigene Ecke innerhalb des Mediums Comic erarbeitet, ein Künstler, der eigene Wege beschreitet, ohne mitzulaufen. Herausragend ist der leichte Humor, eine witzige Erzählweise über die ganze Länge der Geschcihte und ein tolles Gesamtbild. Mehr davon. 🙂
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Link: Homepage Arthur de Pins
Samstag, 24. November 2012
Die Einkleidung des maskierten Recken geht schnell vonstatten. Eine Brustbinde verhindert, dass der Maskierte sein wahres Geschlecht verrät. Ariane de Troil befindet sich in einer ungewöhnlichen Ausbildung, ohne so recht zu bemerken, wie die Schlussprüfung aussehen wird. Regen kündet eine unwirkliche Nacht an, in der Ariane eine Erfahrung macht und diese ganz im Sinne ihrer Lehrer meistert. Doch das ist erst der Auftakt zu einem noch viel ungewöhnlicheren Leben.
Die Geburt eines Helden. Eine ungewöhnliche wie auch zögerliche Geburt. Autor Patrick Cothias erzählt von den Geburtswehen seines roten Falken nicht wie von einem strahlenden Helden. Die junge Frau, die sich zu einem maskierten Rächer entwickelt und sogar dem König die Stirn bietet, hat sehr viel verloren, bevor sie den Entschluss in die Tat umsetzte und ein geheimes Leben führte. Patrick Cothias gibt ihr aber nicht nur eine Tragödie auf dem Lebensweg mit, nicht nur Intrigen, die sie zum Äußersten treiben, es sind freundlich meinende Gaukler, die ihr den weiteren Weg weisen, ohne ihr dieses Ziel zunächst zu nennen.
So wird Ariane de Troil zu einer Heldin wider Willen. Der Geist ist erschöpft, das Herz nur noch mit Mitleid angefüllt, für sich selbst wie auch für andere. In einer längeren Sequenz, arrangiert wie auf einer Theaterbühne, zerbricht die jungen Frau ganz offensichtlich endgültig. Der Übergang erfolgt leise. Es ist nach dieser Tortur, die Ariane de Troil erfahren musste, keinesfalls befreiend, allenfalls erschütternd. Allerdings sollte der Leser auch das Schicksal des roten Falken bis zu diesem Punkt verfolgt haben. Sonst wird dieser Höhepunkt, in gewissem Sinne ein Vorabschluss kaum beeindrucken.
Marco Venanzi, der die Reihe als zweiter Zeichner übernahm, gestaltete ab dem 7. Abenteuer, Verwandte Seelen, den Zyklus, der sich von der reinen Abenteuergeschichte der bisherigen Bände in ein handfestes Historienabbild wandelt und auch den Finger in die Wunde einer krankenden Gesellschaftsordnung legt, in der ein Adel wie ein Geschwür da französische Volk umklammert hält und mehr mit sich beschäftigt ist als mit allem anderen.
Ist der farbliche Aufwand des Titelbildes größer als auf den Seiten des Innenteils, sind die Zeichnungen der Geschichte selbst doch ähnlich zart und zerbrechlich wirkend. Das Leben bei Hofe, auch in den eher feineren Gegenden von Paris wird vertauscht mit der Halbwelt der Gaukler, später derjenigen der Ausgestoßenen, der Kranken und Verkrüppelten, die keinerlei Platz mehr in der Gesellschaft haben und am Rande im Zwielicht leben. Entsprechend atmosphärisch fällt ein langer Abschnitt im ersten Teil der Geschichte aus. Ariane begegnet einem fürchterlich verunstalteten Anführer der Ausgestoßenen, der sie mit schlimmsten Drohungen einschüchtern will. So dialoglastig und bühnenartig diese Sequenz aus ausfällt, so weist sie auch den größten Anspruch auf (und ist einfach schön).
Die ersten Einsätze des roten Falken sind Blitzeindrücke zu nennen. Es formiert sich eine Legende. Wo der Falke nächtens zuschlägt, spielen kleine Kinder mit Holzschwertern bei Tage die Legende nach. Der schnelle Wechsel solcher und anderer kleiner Szenen leitet zum endgültigen Finale über, in eine weitaus prächtigere Sequenz als jene erwähnte Schlüsselfolge, dafür aber umso prächtiger inszeniert und noch spannender, geht es doch um nichts anderes als die Demaskierung des roten Falken. Bleibt sein Geheimnis gewahrt oder nicht?
Einer der schönsten Bände der Reihe. Patrick Cothias zieht alle Register der menschlichen Gefühle und erzähl die Tragödie der Ariane de Troil fort, wendet sie hin zum Husarenstück mit einem fein inszenierten Schwenk. Schön. 🙂
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Freitag, 23. November 2012
Ariane de Troil macht aus ihrer Fechtkunst kein Geheimnis. Für eine Frau ihrer Zeit steht ihr solch männlicher Zeitvertreib jedoch nicht zu Gesicht. Ariane ist es gleich. Für sie gilt es nur, ihre Ehre zu verteidigen, ganz besonders gegen derart aufgeplusterte Gesellen wie ihr Gegner einer ist. Nicht viele gibt es, so hat es den Anschein, die Ariane in der Fechtkunst überhaupt das Wasser reichen können. Bevor sie sich verraten kann, verlässt Ariane die hochwohlgeborene Gesellschaft bei Hofe und macht sich auf zu einem neuen Husarenstück des roten Falken.
Verabredung bei Chantilly. Schnee hält das Land im Griff, doch Gold muss transportiert werden. Für den roten Falken wird die Beute wie auf dem Silbertablett serviert. Zwar gilt es mit einer stattlichen Anzahl von Soldaten fertig zu werden, aber der Haudegen bricht seine Aktion nicht übers Knie und hat im Vorfeld alles genau durchdacht. Sehr zum Ärger der Offiziere, die sich kurz zuvor noch über den maskierten Banditen lustig gemacht haben.
Der Falkenkäfig und Die Werwölfe setzen die Episoden in diesem vorliegenden dritten Band der Reihe fort. Ist auch die zweite Episode von einem gewissen Ganovencharme geprägt und einem ordentlichen Zweikampf, so fällt die dritte Geschichte über eine Räuberbande im Wolfspelz deutlich düsterer aus. Der rote Falke steht Gegnern gegenüber, die so gar nichts Galantes mehr an sich haben und weit entfernt sind von höfischem Gehabe. Allerdings muss er sich so auch nicht mit besonders durchdachten Fallen oder Intrigen herumschlagen. Stattdessen ist die große Brutalität weitaus offenkundiger.
Patrick Cothias befindet sich hier noch in der episodischen Phase des ersten Zyklus. Kleine Abenteuer, im Stile der Entstehungszeit erzählt, lose verknüpft, vermitteln weiterhin ein Bild des roten Falken, wie es französische Kostümfilme sicherlich mitprägten. Unterhaltung steht hier noch im Vordergrund, ein wiederkehrendes Gerücht kündet von der Vergangenheit des roten Falken, es geht aber noch nicht derart in die Tiefe und ist weitaus weniger tragisch als der zweite Zyklus um die Vorgeschichte von Ariane de Troil.
Andre Juillard besitzt, will man einen Vergleich mit dem später die Reihe übernehmenden Marco Venanzi ziehen, einen frechen Strich, der auch die Szenerie, insbesondere die Hauptfigur der Ariane de Troil prägt. Sie ist zwar weiblich, aber auch ausgesprochen spitzbübisch. Unter der Maske geht der Effekt verloren. Die Darstellung der Frau jedoch wirkt ungeheuer frech und erinnert optisch ein wenig an Marlene Jobert (Musketier mit Hieb und Stich. Jedenfalls wäre sie in einer Rollenumsetzung optisch perfekt gewesen.
Der nötige Strich sitzt, er karikiert auch die herrschende Klasse ein wenig, überzeichnet. Hier blitzt der französische Humor der bemäntelten Degenfilme sehr stark durch, so dass man sich als Leser nur zurücklehnen und heiter genießen kann. So darf Abenteuer ausschauen und fesseln.
Spannend, kurzweilig, so setzt das Team Cothias und Juillard die Reihe fort. Gut, aber noch nicht mit der Tiefe und Tragik erzählt, mit der Cothias die Vorgeschichte des roten Falken angeht. 🙂
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Mittwoch, 21. November 2012
Die Übermacht ist zu groß und so bleibt dem Mann nur die Flucht. Doch der Weg kann eine Hilfe sein, wäre er für den Flüchtigen nicht ebenso gefährlich wie für die Verfolger. Am Ende stehen sich zwei Mann gegenüber. Der Verfolger ist voller Hochmut und ahnungslos, der Verfolgte ist bereits schwer verletzt, tödlich sogar und kann nur noch auf Gnade hoffen, die der Mensch vor ihm niemals gewähren wird. Aber das mächtige Geschöpf, dessen Gliedmaßen unzählbar scheinen, so ohne Mitleid, einzig von Neugier angetrieben, brennend vor Hass auf die Menschen, aus der Dunkelheit auftauchend, könnte die unvermutete Rettung sein.
Und ewig lockt das Weib. Autor Jean Dufaux kennt die klassischen Mechanismen eines Dramas sehr gut und er versteht es, seine Figuren regelrecht in die Falle zu locken. Ein tapferer Mann, Valgar aus Valta, verliert seine Frau und seinen neugeborenen Sohn. Bereits zu diesem Zeitpunkt hat er die falsche Frau gewählt, begehrte sie doch ein anderer, der mächtiger war als er. In jenen fernen Tagen, über die Jean Dufaux hier erzählt, ist auf diese Weise Ärger festgeschrieben. Valgar, eigentlich ein ehrlicher Mann, im Kampfe erfahren, hat einen Schwachpunkt, der Frau heißt, obwohl er sich stark genug glaubt, Reizen zu widerstehen, wenn sich um die Frau eines anderen handelt. Das würde gelingen, gäbe es nicht andere, die in der Ränkeschmiede die besseren Handwerker sind.
Im ersten Teil der zweibändigen Geschichte ist die Handlung bereits derart dicht verwoben, so dass eine tolle Charakterzeichnung eröffnet und ein dunkles Land mit starken Kriegern und finsteren Mächten auf den Seiten abzeichnet. Sei es Ogerth, der Vielarmige, eine Kreatur, die selbst im Bereich der Fantasy gesucht werden muss, oder die Gierschlünde, durchaus gleichzusetzen mit mehr oder minder modernen Untoten, denen sich die Menschen mit List und Tücke entgegenstellen, um sie besiegen zu können.
Ist die erste Hälfte des vorliegenden Bandes sehr von Auseinandersetzungen geprägt, sind von da an die Weichen gestellt und das Drama nimmt seinen Lauf. Die Intrigen werden gesponnen, geheime Absprachen, die so auch bei Shakespeare hätten vorkommen können. Es ist eine Geschichte, die in ihrer Machart gleichermaßen auch Fans von Der 13. Krieger begeistern könnte.
Mohamed Aoumri besitzt eine tolle Strichführung und so erinnert nicht nur der angeführte Held optisch an Buddy Longway, auch der grafische Stil geht in die Richtung von Derib, ist allerdings feiner ausgeführt. Will man grafische Vergleiche im fantastischen Bereich suchen, wird man bei Eric Stalner (Die Legende von Malemort) fündig. Mancher Strich ist so zart, dass er einer Radierung entstammen könnte. Feine Schraffuren geben Tiefe und Volumen, viele Zeichnungen würden sogar ohne Farbe funktonieren.
Die Kolorierung, von Benbk, ist einerseits mit Flächen und Verläufen angelegt, erhält aber auch durch feine Sprühpunkte Struktur und wirkt weniger glatt, der sehr natürlichen Tuschearbeit angepasst. Besonders schön sind gerade solche Bilder, die das schlichte Leben zeigen, Landschaften, Jagden oder Begrüßungen und Zusammenkünfte und nur erzählende Texte unterlegt sind. In dieser Saga Valta dominieren erdige, natürliche Farbtöne, unaufgeregt, oft in einer goldenen Stimmung, manchmal stürmisch blau, eine Mischung, die bereits sehr gut auf dem Titelbild abzulesen ist.
Atmosphärisch stimmig, ein reines Menschendrama mit ein paar wenigen fantastischen Einflüssen, die eigentlich vernachlässigbar sind. Die menschliche, dramatische, auch tragische Komponente ist dicht erzählt, packt und führt den Helden in eine ausweglose Situation. Bis zum abschließenden zweiten Band. 🙂
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Sonntag, 18. November 2012
Von einem neugierigen Huhn geweckt stapft der alte Mann aus seiner Hütte, beginnt den Tag in aller Seelenruhe und fährt anschließend mit dem Boot auf das Meer hinaus. Das Leben ist einfach. Auch für den kleinen Naim ist das Leben eigentlich mehr eine Abfolge von Tagen. Leben, beobachten, erleben, Freundschaft und Liebe erfahrend hatte er bisher auch das Glück und große Geschick, sich vor der Schule drücken zu können. Sein Bruder ist zwar ständig und hartnäckig hinter ihm her, um dem Kleinen die Flausen auszutreiben, aber Naim ist dem großen Bruder doch immer eine Nasenlänge voraus. Meistens wenigstens.
Eine Kindheit in Kenia, so lautet der Untertitel des ersten Teils der Erzählung von Benjamin Flao und wie anders ist diese Kindheit als solche von Kindern auf dem europäischen Kontinent. Es mag kaum fassbar erscheinen, dass diese Geschichte auf dem selben Planeten stattfindet. Bei aller Berichterstattung, dem Internet und sonstigen Quellen führt ausgerechnet ein Comic sehr einfühlsam und auch mit einer gewissen erzählerischen Gelassenheit vor Augen, wie Kindheit auch sein kann. Naim, der Held dieser Geschichte, ist elf Jahre alt und sollte eigentlich eine Koranschule besuchen, ginge es nach seinem Bruder Hassan. Aber Naim will nicht.
Lieber treibt er sich in den Straßen herum, wo er von den Lehrern nicht malträtiert wird und die Leute beobachten kann. Manchmal kann er sogar ein wenig Geld verdienen. Dieser Teil der Welt, der auch Weiße aus dem Westen anlockt, um irgendwelche Ferienparadiese und Urlaubsorte zu schaffen, ist weitaus weniger zielstrebig. Die Menschen schauen häufig, was passiert. Und oft passiert nichts. Am Beispiel eines fremden Frachterkapitäns, der von der Willkür der ortsansässigen Behörden abhängig ist, wird deutlich, wie schnell sich ein Mensch an diese Langsamkeit gewöhnen kann.
Benjamin Flao einen Gerichtszeichner zu nennen, wäre nicht ganz richtig, wahr ist jedoch, dass er einen journalistischen Blick auf das Geschehen richtet, der viele zarte Begebenheiten von Nähe herausfindet. Benjamin Flao ordnet um Naim weitere Charaktere an, Freunde, Verwandte, aber auch zunächst Fremde, die sich im weiteren Verlauf als wichtig herausstellen und einen urtümlichen Blick auf dieses Land, diese Gegend richten, die sich an einer Schwelle zu etwas befindet, das noch nicht sichtbar oder vorhersehbar ist. In diesem Schwebezustand, den Bollywood bereits erreicht hat, verabschiedet sich die alte Welt stückchenweise, in Form eines heiligen Baumes.
Die Bilder sind schnell skizziert, wie unter Zeitdruck, Momentaufnahmen am Tage, von schöner Heiterkeit. Mit zunehmender Dunkelheit wird es bedrückender, auch geheimnisvoller, denn das Bekannte, die wie Imitationen scheinenden Kneipen, Kinos, auch Häuser wird unechter, als Naim in ein Abenteuer hineinrutscht, mit dem selbst er, der hier aufwächst, kaum etwas anfangen kann. Schnelle schwarze Striche, kräftige Aquarellfarben, immer mit dem passenden Grundton des jeweiligen Objekts eingefangen und kaum abschattiert, schaffen ein traumartiges Gesamtbild dieses Landstrichs.
Der kenianische Blickwinkel auf die Weißen, die als Unternehmer und Touristen einfliegen, fällt unterschiedlich aus. Während Naim diese Menschen belächelt, die überall Fotos machen und sich eincremen, sind jene Menschen, die sich prostituieren und auf diese Weise von den Fremden leben, viel abgeklärter und desillusioniert. Entsprechend karikiert fallen die Weißen auch aus und wirken wie Fremdkörper mit imaginären Kronen auf dem Kopf (jedenfalls ließe sich annehmen, dort wären welche, verfolgt man ihre Verhaltensweise).
Ein beeindruckender Comic-Band, sehr leicht erzählt, journalistisch, manchmal verstohlen beobachtet, doch immer mit Sympathie. Schnell und treffsicher illustriert, farbenfroh, wie unter kenianischer Sonne, live vor Ort skizziert. Sehr schön. 🙂
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Donnerstag, 15. November 2012
Roland aus der Bretagne hat einen Schwur abgelegt. Er schwor es nicht nur seiner Mutter, er schwor auch auf das Kreuz, er werde niemals nach Durandal, der legendären Klinge suchen und sie im Kampf führen. Nun wollen ihn unbekannte Kräfte dazu bewegen, diese Schwüre zu brechen, die ihm anfangs nur schwer über die Lippen kamen und die ihm nun so teuer sind. Nicht nur, dass Roland gegen das heilige Versprechen verstoßen würde, das er seiner Mutter einst gab. Er würde auch noch gegen seinen Glauben handeln, gäbe er sich den Verlockungen der fremden Götter hin. Da er nicht freiwillig zu bewegen ist, das Schwert als Vermächtnis anzunehmen, wollen seine Entführer ihn nun zwingen.
Gefangen auf einem eisigen Felsen, ohne eine Möglichkeit zur Flucht, harrt Roland in der Kälte aus, zunehmend entkräftet und von Visionen heimgesucht. Roland fechtet einen inneren Kampf aus, der, je mehr er sich der Grenze zum Tode nähert, mit immer größerer Heftigkeit ausgefochten wird. Wie wird Roland sich entscheiden?
Nicolas Jarry stellt dem Schicksal Rolands die Schicksale vieler entgegen, die sich gegen ihre Widersacher zu stellen versuchen, für die es einzig und allein noch um das nackte Überleben geht. Es wird ein dunkler Zeitabschnitt beschrieben, dunkler noch als im ersten Teil, bedrückender auch durch die episodenhaften Abschnitte der Erzählung. Es gibt keine Fluchtrichtung mehr, die Feinde kommen aus der Nachbarschaft des Landes und sie fallen in Gestalt der Normannen von See her ein. Frauen werden zu Kriegerinnen, die Leben retten und Lebensschulden einfordern.
Gwendal Lemercier hält optisch einige nachdenkliche Momente der Charaktere für den Leser fest, doch Ruhe ist in diesem zweiten Band von DURANDAL eher selten. Kampfgetümmel in verschneiter Winterlandschaft, zur See oder auch ein Zweikampf im Traum sorgen für eine apokalyptische Stimmung in längst vergangener Zeit. Ausgerechnet einem Kind gelingt es, einen Augenblick lang für Ernüchterung zu sorgen und die Meinung einer verantwortlichen Figur zu ändern, wortlos. Lemercier ist technisch routiniert, er hat seine Figuren im Griff, spielt mit ihnen wie ein Kameramann und Regisseur zugleich. Roland, als zentrale Figur, ist besonders schön getroffen und gerade seine Szenen wissen innerhalb der Geschichte besonders zu begeistern.
Ist der erste Teil optisch noch nah an einer historischen Realität gewesen, schleichen sich zunehmend Götter und Fantasien ein. Entsprechend fantastischer werden die Szenen, düsterer, die Menschen, fürstlich gewandet, verblassen vor dem kräftigen Ausdruck dieser Wesen (obwohl, wie es sich herausstellt, nicht alle gleich göttergleich sind).
John Mac Cambridge hat ein sehr stimmungsvolles, auch märchenhaftes Titelbild gemalt. Eingehüllt in einen Umhang aus schwarzen Federn, umkreist von ebensolch gefärbten Krähenvögeln, mit winterlicher Stimmung, hält eine junge Frau mit geneigtem Gesicht ein Kampfschwert, nur wenig geschmückt. Das Motiv ist düster und licht zugleich, strahlt ein wenig Gothic-Atmosphäre aus und trifft mit ihrem Gesichtsausdruck den Schmerz vieler Charaktere in diesem zweiten Band.
Ein sehr dichter zweiter Teil führt die Geschichte fort, mit genauem Blick auf seine fast tragischen Helden. Es ist ein Historienepos, das sich gibt, als handele es am berühmten Rand der Welt, als die Erde noch eine Scheibe war. Da es kein Entkommen für die Charaktere gibt, bleibt ihnen nur, mit hoch erhobenem Haupt dem Schicksal entgegenzutreten. Höchst spannend. 🙂
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Dienstag, 13. November 2012
Graf Ambrosius, Herr der Bretonischen Mark, ist tot. Sein Schwert, von seinem Enkel Roland bereits begehrt, soll indes nicht in der Familie verbleiben. Die Tochter von Graf Ambrosius hat anders entschieden. Längst hat sich eine Frau auf den Weg gemacht, um das Schwert für sich zu fordern. Wilhelm von Bretagne übergibt ihr das Schwert, doch Roland will sich nicht mit dieser Übereinkunft abfinden und versucht die legendäre Waffe Durandal an sich zu bringen. Doch damit nicht genug. Als er scheitert, ringt ihm seine Mutter einen folgenschweren Schwur ab.
Nicolas Jarry, Autor der Geschichte um DURANDAL, liebt augenscheinlich das historische Ambiente, einen gewissen Fantasy-Einschlag wie auch bekannte Sagen und Mythen. Mit Odin und Götterdämmerung packte er die Geschehnisse um den germanischen Götterhimmel gleich auf zweierlei Weise an. Mit Der tönerne Thron gelang ihm ein exzellenter Comic-Historienroman. Nun berichtet er über ein Schwert, hier nicht weniger traditionsbehaftet als das bekanntere Excalibur und doch findet es nicht ganz so leicht zu seinem Träger.
In der Zeit Karls des Großen finden sich beständig neue Bedrohungen für das einfache Volk. In diesen Tagen fürchtet sich die Bevölkerung an der französischen Küste besonders vor den Wikingern. Es ist die Zeit wilder Kämpfe. Es ist die Zeit von Verrat und dem Kampf Glaube gegen Glaube. Es ist die Zeit, in der die Feinde einander keinerlei Gnade gewähren. Nicolas Jarry findet einige ausdrucksstarke Szenen, um diese tiefe Kluft zwischen den Kontrahenten zu verdeutlichen. Zur gleichen Zeit mag in diesen auch sehr politischen Winkelzügen auch das Wirken der Götter aufblitzen.
Gwendal Lemercier, dem Fantasy-Fan vielleicht schon von Götterdämmerung her bekannt, zeichnet mit viel Realismus und Freude an der Ausstattung. Die Mode, Ausrüstung und Waffen, die französische Nordküste sowie die gestalterisch aufregenden Szenen auf Island untermalen den ohnehin dramatischen Handlungsstrang, der Haken schlägt und unvorhersehbar bleibt. Die Darstellung der Jahreszeiten ist ein wichtiges Atmosphäremerkmal der Geschichte, ob sie den Leser in die Erinnerungen der Charaktere führt oder in ihre jeweilige Zukunft. Der Winter spielt eine große Rolle, denn mit der stimmigen Grafik des winterlichen Sturms, regnerischer Tage und wellenumtoster Küsten entfaltet sich auch das immer weiter um sich greifende Epos um das sagenumwobene Schwert DURANDAL.
Die Kolorierung der Digikore Studios, rechnergestützt, imitiert natürliche Farbgebungen, ist auf Plastizität aus und weiß die Dramatik der Bilder entsprechend zu stützen. Jene Bilder, die Massenszenen und Kampfgetümmel zeigen, sind feinstes Comic-Kino vor ebenso gut kolorierten Kulissen, so dass es für den in dieser Hinsicht verwöhnten Comic-Leser nichts zu bemängeln gibt.
Ein sehr dichter Einstieg in das neue Epos aus der Feder von Nicolas Jarry. Ein ungestümer, heranwachsender Held gerät auf einen schwierigen Lebensweg. Sehr schön illustriert von Gwendal Lemercier, historischer, wenig fantastisch, aber allemal ein tolles Gesamtbild. 🙂
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Lulu ist eine ganz normale Frau. Sie hat drei Kinder, einen Ehemann. Zwei Kinder sind noch kleiner, die Tochter ist bereits 16, an der Schwelle zum Erwachsensein. Der Ehemann ist vermutlich so, wie Lulu sich einen Ehemann vorgestellt hat. Wie ein Ehemann eben ist. Ungeduldig zuweilen, mit einer langweiligen Arbeitsstelle und dem Drang, ab und zu die Langeweile mit etwas Alkohol zu betäuben. Und letztlich ist Lulus Leben wie betäubt, fremdgesteuert, nicht inhaltsleer, aber nicht ganz das ihre, so scheint es. Eines Tages geht Lulu einfach. Nachdem ein Vorstellungsgespräch eher zu einer Welle leiser Vorwürfe wurde, kehrt sie nicht nach Hause zurück.
Mit vierzig Jahren, um diesen Dreh herum, findet manchmal ein Wandel statt. Es tauchen, wahrscheinlich nicht zum ersten Mal, dafür umso drängender, die Fragen nach einer Bestandsaufnahme auf. Die Jugend ist vorüber. Was kommt jetzt noch? Wie viel Zeit ist noch übrig? Was wurde verpasst? Was stellt man mit dem verbliebenen Rest an, so lange die körperliche Befindlichkeit noch mitspielt? Etienne Davodeau gehört zu jenen Autoren, nicht unbedingt nur Comic-Autoren, die sich einem solchen Thema mit dem richtigen Ton nähern können, mit Verständnis, ein wenig Güte in der Erzählung, zwischen den Zeilen lächelnd, jener bewundernswerten französischen Melancholie.
Lulu scheint vieles mit den Jahren verlernt zu haben. Die uneingeschränkte Freude, Liebe in ihrer verspielten Form, den Genuss von Ruhe eingeschlossen. Lulus Freunde stehen vor diesem Verschwinden sehr ratlos. Man verschwindet nicht einfach aus dem Alltag. Etienne Davodeau zeichnet schnörkellos, ungeschönt ganz normale Menschen, keine Modelle, beobachtend. Man kann Lulu als Leser im Verlauf bemitleiden, ihre Gefühle nachvollziehen, so, wie es sogar einem engen Freund und gar der eigenen Tochter gelingt. Tage sind es nur, die Lulu benötigt, um zu einigen Kernfragen des Lebens Antworten zu finden. Es sind durchaus ganz persönliche Fragen, zu denen jeder seine eigenen Antworten findet, aber jeder innerhalb der Geschichte begreift diesen Prozess, früher oder später. Sogar der gehörnte Ehemann.
Die Geschichte besticht durch ihre Zufallsbegegnungen. Lulu lässt sich treiben. Zunächst noch mit Geld, später ohne. Lulu verändert sich zunächst, erfährt Verständnis und muss bitter lernen, dass eine Erfahrung nicht eins zu eins übertragbar ist. Der Leser lernt Lulus Ausbruch aus zwei Sichtweisen kennen, aus ihrer eigenen und jener ihrer Verwandten und Freunde, die sich ehrliche Sorgen um sie machen. In sehr leichten Farben zeichnet und malt Etienne Davodeau Charakterköpfe, gewöhnliche Städte, vertrautes Umfeld innerhalb europäischer Maßstäbe, einzig das Meer sticht als Ruhepol, als eine Art meditativer Anziehungspunkt heraus.
Der Wendepunkt erfolgt mit einem missglückten Diebstahl. Lulu weiß sich nicht anders zu helfen. Um zu Geld zu kommen, will sie stehlen. Sie dachte, sie könnte es, da sie glaubt, diesen Punkt erreicht zu haben, doch sie ist letztlich nicht bereit dazu. Und sie gerät an Marthe, eine sehr alte Frau, knurrisch, mitfühlend und es entsteht eine kurze, intensive Freundschaft. Etienne Davodeau zeichnet einfache Gesichter, in denen viel Ausdruck liegt, einfache Gesten, die jeder versteht und die keine Worte brauchen.
Im frankophonen Raum schaffen Autoren immer aufs Neue diese Leichtigkeit in Erzählungen mit sehr menschlichen Themen, mit einem Schuss Melancholie, einer Prise feinen Humors, viel Mitmenschlichkeit. Am Ende steht das versöhnende Ende, kein Wegweiser, aber ein Aufatmen und ein Mitfreuen. Sehr schön. Für Freunde echter Comic-Themen absolut empfehlenswert. 🙂
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Dienstag, 06. November 2012
Der Animationskünstler Mike Habjan nimmt sich in den kleinen auf Youtube anschaubaren Filmen zwei verdammt starke Charaktere ihrer jeweiligen Comic-Universen vor: Superman und Hulk. Die beiden Comic-Figuren, die tatsächlich in Crossover-Geschichten aufeinander prallten, legen sich hier mit Karacho miteinander an. Mike Habjan orientiert sich mit der Gestaltung des Superman deutlich am verstorbenen Christopher Reeve, während die Figur des Hulk auf die neueren Kinofilme mit Eric Bana und Edward Norton abgestimmt ist. Das macht Spaß, ist freilich sehr kurz, macht auch Lust auf mehr. Wer mag, kann sich als Sahnehäubchen noch den Dude anschauen. 🙂
Link: Mike Habjan – Superman vs. Hulk (YouTube)