Braucht ein Schlumpf Urlaub? Im Dorf gibt es immer etwas zu tun und ein Schlumpf wie Handy, der Schlumpf, der alles richten und reparieren kann, ist ein gefragter Schlumpf. Aber irgendwann ist die Batterie leer, auch der stärkste Schlumpf erschöpft. Er könnte eigentlich auch daheim ausspannen, mal an nichts denken, außer vielleicht an seine eigenen Erfindungen. Leider halten ihn die anderen Schlümpfe mit immer neuen Ideen davon ab. Mal ist dieses kaputt, mal jenes und selbst einfachste Handgriffe wollen den anderen Schlümpfen nicht gelingen. Papa Schlumpf gibt sein Bestes, kann Handy aber nicht genügend Erholung verschaffen. Was bleibt? Na, Urlaub.
Ein Schlumpf hat noch nie Urlaub gemacht. Aber ein Mal ist immer das erste Mal. So packt Handy seine sieben Sachen und wandert zum See in den Bergen. Es dauert nicht lange und Handy spürt, wie sich seine Nerven langsam beruhigen. Wieder daheim ist Handy wie ausgewechselt. Und das macht neugierig. Alsbald machen sich schon drei Schlümpfe auf den Weg in den Urlaub …
Urlaub: Die Autoren Alain Jost und Thierry Culliford haben sich Gedanken über dieses Thema gemacht, eine schöne Geschichte darüber erzählt und zeigen, wie sehr sich der Urlaub verselbstständigen kann und wie wenig es hilft, im Urlaub dieselben Leute zu treffen wie sonst auch. Die Leute sind in diesem Fall die anderen Schlümpfe, denn die wollen plötzlich alle Urlaub machen.
Nachdem Handys Alltag gezeigt worden ist, in aller Hektik, die selbst ein Mensch nicht ungestresst überstehen würde, kann einem Handy schon richtig leid tun. Pascal Garray hat bereits gezeigt, dass er ein würdiger Nachfolger von Peyo, mit der Gestaltung des Urlaubsdorfes stellt er außerdem einmal mehr seine liebevolle Gestaltung der gesamten Szenerie unter Beweis. Langsam wird aus der Naturidylle ein kleines Nachtlager, später ein Wellness-Resort mit allem Drum und Dran.
Hier verbirgt sich wieder ein gewisser Lerneffekt, der auch schon in alten Schlumpfabenteuern zu finden ist. Es fängt klein an und bricht nach einer Weile unter seinem eigenen Gewicht zusammen. Die Schlümpfe verlieren jedes Maß, sehr humorvoll natürlich, und der Urlaub endet spätestens dann, wenn ihnen bewusst wird, dass einige arbeiten müssen, damit andere sich weiterhin erholen können. In zahlreichen Nebenschauplätzen, in denen natürlich auch Schlumpfine eine Rolle spielt, ein Baby gehütet werden will und Bademode ein wichtiger Aspekt wird (an den bei den Schlümpfen vorher nun wirklich keiner gedacht hat). Und nicht zu vergessen: Gargamel wird zum echten Problem.
Ein feines, auf Albumlänge erzähltes Abenteuer der Schlümpfe, mit einem modernen Thema als Aufhänger, mit dem bewährten Schlumpfhumor und einigen Wendungen, die immer auf den weiteren Verlauf neugierig machen. Ein Comic für junge und jung gebliebene Leser. 🙂
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