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Comic Blog


Freitag, 10. September 2010

Green Lantern – First Flight

Filed under: Comics im Film — Michael um 12:05

Green Lantern - First FlightHal Jordan absolviert seinen Testflug nicht mit dem nötigen Ernst. Warum sollte er auch? Er sitzt in einem Simulator. Erst nach einer neuerlichen Ermahnung gibt er sich Mühe. Eingeschlossen in der engen Testkapsel bemerkt er nicht, was sich draußen abspielt. Ein Raumschiff dringt in die Erdatmosphäre ein. In einer abgelegenen Gegend legt es eine Bruchlandung hin. Sein Pilot hat nur noch ein einziges Anliegen in seinem Todeskampf: Den Mann finden, der nach seinem Ableben sein Nachfolger im Green Lantern Corps werden soll. Auf dem Luftwaffenstützpunkt können die Mitarbeiter nur hilflos das Ergebnis eines seltsamen Ereignisses betrachten: Die Simulatorkapsel ist fort, samt ihrem Testpiloten Hal Jordan.

Green Lantern: First Flight. Bevor die Realverfilmung mit in der Hauptrolle in die Kinos kommt, können sich Fans der Grünen Leuchte aus dem Hause DC mit dieser gelungenen Comic-Umsetzung trösten. Hal Jordan, in der synchronisierten Fassung gesprochen von Boris Tessmann (dt. Stimme u.a. von David Boreanaz, bekannt aus Angel, Bones), ist ein Cowboy im sprichwörtlichen Sinne. Er hat ein Obrigkeitsproblem, das bei mehreren Gelegenheiten zutage tritt.

Jordans erster Vorgesetzter und Lehrer im Corps, Sinestro, geht nicht eben zimperlich mit Jordan um und ist in der Wahl seiner Verhörmethoden eher der härteren Gangart zugeneigt. Die Wächter von Oa, allesamt optisch perfekt umgesetzt und toll synchronisiert, können Jordan, da er ein Mensch ist, ohnehin kein Vertrauen entgegenbringen. Warum Abin Sur, Jordans verstorbener Vorgänger, ausgerechnet diesen Menschen als Nachfolger erkoren hat, ist den meisten Lanterns wie auch den Wächtern schleierhaft. Sehr bald zeigen sich Schwachstellen im System der Green Lanterns. Nicht nur die grüne Energiequelle, die für die Kraftringe zum Aufladen bereit steht, hat einen Makel, auch das Vertrauen der Wächter in Sinestro geht zu weit.

Die ruhigen Momente, in denen der Aufbau des Corps und seine Funktion gezeigt wird, sind die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Der Film wartet mit rasanten Szenen auf, in denen Hal Jordan zeigen darf, was er als Green Lantern bereits kann. Und der Zuschauer erlebt, wie wacker sich Jordan auch ohne Kraftring zu schlagen weiß. Das ist auch bitter nötig, denn die Fähigkeiten des Rings lassen die Träger nahezu unbesiegbar erscheinen. Erst der Wechsel von Sinestro von der grünen zur gelben Seite der Macht verschiebt das Ungleichgewicht im Kräftemessen. Es blitzt, flackert, rast, explodiert. Es gibt Zweikämpfe, auch Tote, so dass die Action nichts für die ganz kleinen Zuschauer ist.

Zwar kann nicht die gesamte Vielfalt des Lantern Corps eingefangen werden, aber der Ausschnitt hat es in sich. Allen voran weiß der grummelige Kilowog zu begeistern (sehr gut gesprochen von Tilo Schmitz, der deutschen Stimme von Hellboy). Die Unterschiedlichkeit der Lanterns war schon immer reizvoll. Insgesamt rissen die Geschichten um Hal Jordan und seine Nachfolger die Abenteuer ins All, wo gemäß der Möglichkeiten Gegner und Abenteuer deutlich außergewöhnlicher waren als in den Szenarien auf der Erde.

Inhaltlich gelungen, mit guten Charakterzeichnungen. Rasant erzählt, optisch gelungen. Ein sehr guter Soundtrack untermalt perfekt das Szenario. Der Einsatz guter Stimmen, im Original wie in der deutschen Synchronisation, gibt den Figuren Tiefe. Insgesamt tolle Comic-Unterhaltung. Viele Extras und Hintergrundinformationen warten auf den Fan außerdem in der Special Edition. 🙂

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