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Comic Blog


Montag, 26. Juli 2010

Predators

Filed under: SciFi — Michael um 19:38

PredatorsEin Sturz durch die Baumkronen in einen fremden Dschungel ändert alles, selbst für Männer, die viele Schwierigkeiten gewöhnt sind. Obwohl Schwierigkeiten für Krieg arg untertrieben definiert sind. Drake hat viele Schwierigkeiten dieser Art erlebt. Doch das hier ist neu. In sehr kurzer Zeit muss Drake miterleben, wie die Männer um ihn herum von einem unbekannten Feind abgeschlachtet werden. Aber Drake gibt nicht auf. Und die Überraschung folgt auf dem Fuß. Es gibt nicht nur Jäger in diesem Dschungel. Noland, ein anderer Mensch, hat nicht nur bereits lange Zeit auf diesem fremden Planeten überlebt, ihm ist es auch gelungen, einen der Fremden zu töten.

Viel gebracht hat es ihm indes nicht. Immer noch muss er sich verborgen halten, denn wo dieser eine Feind herkam, von dort folgen ihm immer neue nach. Die beiden Männer, beide Soldaten zwar, sind sehr verschieden. Noland hat im Laufe der Jahre seine Erfahrungen gemacht. Der Sieg über den Feind ist zweitrangig, wenn das eigene Überleben nicht gesichert ist. Drake hingegen will sich nicht mit einer Opferrolle abfinden. Lieber will er sterben, als so dahinzuvegetieren wie Noland.

PREDATORS: Lange erwartet, nun endlich in den Kinos. Nach den Auftritten von Arnold Schwarzenegger und Danny Glover als Gegner des außerirdischen Jägers stürzen sich nun Lawrence Fishburne (Matrix) als Noland und Adrien Brody (Splice) als Royce in die Schlacht. Der vorliegende Comic-Band erzählt die Vorgeschichte dieser beiden Charaktere. Während Noland der ehemalige Soldat ist, verkörpert Royce den eiskalten und professionellen Killer.

Marc Andreyko erzählt Nolands Vorgeschichte und lässt ihn wie zufällig in die Handlung hineinspazieren. Am Beispiel von Drake, der Nebenfigur, erfährt der Leser binnen weniger Seiten, wie sich die Predatoren ihre Beute in ihr spezielles Jagdareal holen. Sie agieren nun nicht mehr wie in den ersten beiden Teilen (und den beiden AvP-Ablegern) auf der Erde, sondern dort, wo noch nie ein Mensch (oder fast keiner) vorher gewesen ist. Zeichner Guilherme Balbi stellt die Handlung in harten und kantigen Bildern dar. Seine Arbeit erinnert an einen Kollegen, Mel Rubi, der sich auch schon mit Aliens, Predatoren und auch Terminatoren beschäftigte.

Natürliche Auslese heißt es in der zweiten Episode dieses Bandes, der die Figur den Royce vorstellt. Zeichner Gabriel Guzman arbeitet feiner als sein Kollege Balbi und versucht auch optisch viel näher an Schauspieler Adrien Brody heranzukommen. Das gelingt ihm sehr häufig. Guzman kommt ebenfalls die Aufgabe zu, auf Predatoren verzichten zu müssen. Ähnlich wie einst Dutch ist Royce ein Söldner, aber auch ein Killer. Er wird bezahlt, um zu töten. Royce kennt kein Mitgefühl. Hier sterben Menschen am Fließband.

Blutig. Wie Autor Andreyko hat auch David Lapham die Aufgabe jemanden vorzustellen, der in höchstem Maße unsympathisch ist, eine Tötungsmaschine mehr nicht. Das ist kurzfristig interessant, was aus dieser Figur wird, will man eigentlich gar nicht wissen. Fast gönnt man es ihm, wenn es ihn erwischen würde. Lapham erzählt die Vorgeschichte zu dieser Figur konsequent bis zum Finale, von dem leider schon zu ahnen war, wie es sich abspielen wird.

Knallhart und brutal: Die Predatoren holen sich die schlimmsten Kämpfer und Killer als Beute von der Erde. In der zweiten Hälfte besonders gut gezeichnet, thematisch nur nicht jedermanns Sache. Für SciFi-Fans und Predatorenfreunde einen Blick wert. 🙂

Predators, Die offizielle Vorgeschichte zum Film: Bei Amazon bestellen

Link: Batman: Dead End (Immer noch eine kultige Kurzfilmbegegnung von Batman mit Aliens und Predatoren von Filmemacher Sandy Collora.)

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