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Comic Blog


Donnerstag, 19. November 2009

Cubitus 1 – Ein Fass voll Humor

Filed under: Cartoon — Michael um 17:10

Cubitus 1 - Ein Fass voll HumorEs soll ein Standbild eines stolzen Hundes werden. Die Haltung ist vornehm, der Blick in die Ferne gerichtet. Marcel, der Junge, hat nicht nur eine Künstlermütze auf dem Kopf, er hat auch sein Bestes gegeben. Als der Regen einsetzt, wird das Werk verändert. Seltsamerweise spiegelt es immer noch die Wirklichkeit wider. Es zeigt sich, dass Cubitus ein Hund für junge Menschen ist. Er benötigt ein Herrchen, das mit seinem Temperament (doch das hat er!) mithalten kann. Marcel beherrscht diese Übung, sein Onkel hingegen, der Herr Bojenberg, ist hin und wieder einfach überfordert.

Wie alles begann: Cubitus war einmal ein Hund, dessen Augen nicht zu sehen waren. Knubbelig war er von Anfang an. Gefräßig sowieso und faul natürlich auch. Aber auch tiefsinnig, manchmal sogar feingeistig. Obwohl er eine zuweilen große Klappe hat, ist er auch Opfer. Marcel, sein Herrchen (ein Junge, der später nicht mehr vorkommt) nimmt hier Bojes Rolle vorweg. Da kann es schon einmal passieren, dass Cubitus mit Hilfe eines Ballons in die Stratosphäre (also sehr hoch) geschickt werden soll.

Die Vergangenheit einer Figur ist häufig interessant. Die von Cubitus ist es nicht minder, denn keine Figur ist zu Beginn an so, wie sie sich später immer noch den Lesern präsentiert. Und die wenigsten haben ein solche lange Lebensdauer wie Cubitus, um Änderungen überhaupt zu erfahren. Ein Pony verdeckt die Augen des Knubbelhundes (oder einfach wild wachsendes Haar, denn ein Pony würde eine modische Note bei Cubitus andeuten, aber diese These kann nicht untermauert werden). Sieht der Leser einmal die Augen von Cubitus, kann er sicher sein, dass irgendetwas nicht stimmt.

Erstaunen, Ärger, Neugier (auch ein wenig Irrsinn): Ein Blick auf die Augen von Cubitus sagt mehr als tausend Worte. Luc Dupanloup, oder auch Dupa mit Künstlernamen, schenkt dem Leser mit dieser Figur einen Knubbelhund, wie ihn sich wohl viele Kinder wünschen. Liebevoll gefüttert hat er einiges an Pfunden zuviel, aber es geht ihm nicht schlecht dabei. Er steckt, so weit es ihn interessiert, überall seine Nase hinein. Er ist vorlaut, manchmal auch garstig. Er ist mitunter ein Pechvogel, er ist (um es mit dem Namen eines anderen Hundes zu nennen) auch ein wenig Wum, denn mit seinen Herrchen reden, kann er auch.

Zeitweilig wagt sich Dupa hier schon aus dem Korsett der familiären Umgebung heraus. Da wird aus Cubitus ein Superhund, eine kleine Anspielung vielleicht auf Krypto, den Begleiter von Superman. Leider wird der Superausflug von Cubitus keiner, obwohl der flauschige Komödiant (auch das ist Cubitus) mit den besten Absichten handelt. Oder man beachte auch Situationen, in denen Cubitus eigentlich gar nicht handelt. Indem er einfach neben einer Kuh sitzt. In diesen Momenten sind (bis auf das Ende) keine Worte nötig. Der Witz, bei dem es nicht auf die Pointe ankommt, sondern nur auf den Weg zum Ende der Episode, wirkt sprachübergreifend und wirkt dank der Zeichenkunst von Dupa jedes Mal.

Eine der besten Episoden dürfte der Besuch vom Mars sein. Hier verstehen weder Leser noch Cubitus ein Wort und trotzdem … Es ist ein Lacher. Es wird ein Lacher vorgespielt, es entwickelt sich zu einem Lacher. Auch hier wirkt es. Die Pointe zündet, sie wäre allerdings auch zu vernachlässigen. Das ist fast ein wenig britischer Humor, nicht schwarz, aber immerhin albern.

Blick zurück im Spaß: Der war schon immer so komisch, der Cubitus. Dupa hatte bereits von Anfang den richtigen Riecher, als er diesen Comic-Hund schuf. Der Humor gibt jegliche Varianten her: Albern, heiter, trocken, intelligent, ulkig … Da ist einfach für jeden etwas dabei. 🙂

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