Homer verkauft Comics aus dem Golden Age. Nun kann man sich streiten, ob es deshalb Comics aus dem Golden Age sind, weil ihr Besitzer, Homers Vater, inzwischen auch ein so genannter Golden Ager ist. Natürlich müsste Homer seinen Vater fragen, ob er die Comics überhaupt verkaufen darf, aber der versteht die Frage einfach nicht einmal. Er hat längst vergessen, dass er in der Vergangenheit Comics besaß. Aber wie können die Comics nun besonders gewinnbringend verkauft werden? Klar! Mit einem Comic-Laden! Am besten gleich gegenüber des Ladens vom allseits bekannten Comic-Typ!
Der ist natürlich alles andere als begeistert. Doch der Comic-Typ weiß es besser. Diese beiden Ahnungslosen wollen Comics verkaufen? Die haben doch keine Ahnung und nur Schund im Lager und in den Regalen. Homer sieht genau das als Herausforderung. Der Konkurrenzkampf nimmt eine unerwartete Wendung.
Sollte hier jemand Star Wars-Fan sein? Autor Eric Rogers kann sich angesichts der Eingangsszene nicht von diesem Verdacht freimachen. Homer und Bart stemmen sich, angetan mit Rüstungen imperialer Sturmtruppen gegen einen Haufen von Kartons. Wer nicht genau hinsieht, könnte sie für Luke Skywalker und Han Solo im Müllschacht des Todessterns halten. (Na, beinahe wenigstens.)
Comics: Unter Fans heiß begehrt, schauen Außenstehende eher fassungslos auf dieses Phänomen. Zwar haben sich Comics längst etabliert, ihre Verfilmungen werfen Millionen ab, aber mit Comics werden vielfach immer noch als Kinderkram angesehen. Und Homer macht da keine Ausnahme. Zuerst jedenfalls. Denn Eric Rogers präsentiert einen Homer, der, wie von einem unheimlichen Virus befallen, sich langsam verwandelt, in etwas Neues, etwas anderes: Einen Comic-Typ!
Wo Rogers aufhört, fängt Chuck Dixon erst an. In einer kleinen Folgegeschichte stellt der Simpsons-Autor Marge Simpson in den Vordergrund und verdeutlicht auf wenigen Seiten, mit welcher Rabaukenfamilie sich die blauhaarige Hausfrau herumschlagen muss. Aus dem simplen Alltag wird schnell ein kleiner Kriminalfall im Stile einer Miss Marple. Nehmen die Simpsons in der ersten Geschichte noch ihr eigenes Genre auf die Schippe (Homer will von Frank Miller wissen, wann es eine Fortsetzung zu 300 gibt.), kann es in der zweiten Geschichte eigentlich nur einen geben … Eine Lösung, besser gesagt.
Durchgehend gute Zeichnungen, dank eines strikt eingehaltenen grafischen Konzepts, garantieren einen augenzwinkernden Spaß. Natürlich gibt es im übertragenen Sinne eines Suchbilds wieder eine Menge Anspielungen aufzuspüren. 🙂