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Comic Blog


Freitag, 20. Februar 2009

Cubitus 19 – Debakel ohne Makel

Filed under: Cartoon — Michael um 16:36

Cubitus 19 - Debakel ohne MakelCubitus ist nicht der faulste Hund im Universum, aber sicherlich einer derjenigen, die furchtbar schwer zu wecken sind. Wie gut, dass sich sein Herrchen darauf eingestellt hat. Ein leichter Donner aus einer überdimensionierten HiFi-Anlage hat noch jeden Hund geweckt. Herrchen hat es aber auch nicht leicht mit Cubitus. Da kidnappt der Hund doch tatsächlich die Zervelatwurst aus dem Kühlschrank und fordert zwei weitere als Lösegeld. Gar keine Frage, dass Herrchen schnell weiß, wo der Hase – Verzeihung – natürlich, wo der Hund lang läuft. Essen ist ein zentrales Thema im Leben von Cubitus. Eines, das ihm Freude macht, aber auch ständig in Schwierigkeiten bringt.

Keine Frage, Cubitus weiß auch, dass Essen nicht nur Leib und Seele zusammenhält, sondern auch als Köder dient. So wird ein Angelausflug nicht lustig, er ist auch von unterschiedlichem Erfolg gekrönt. Ein Kaviartoast mag die Fische anlocken, ein überdimensionierter Räucherschinken macht da schon mehr Probleme. Aber zu jeder Zeit bleibt er bei all seinen Bemühungen liebenswert.

Debakel ohne Makel lautet die Überschrift des 19. Bandes mit den Abenteuern des kugeligen weißen Kuschelhundes. Cubitus will – und das muss hier einmal mit allem Nachdruck angeführt werden – stets das Beste, nur er hat nicht immer das beste Händchen dafür. Anders gesagt: Cubitus ist ein Tolpatsch. Dupa hat sich für seinen Wunderhund einige haarsträubende Situationen ausgedacht. Korpulent mit Talent bringt es ans Tageslicht. Cubitus ist ein Zauberer, wenn auch ein mäßig begabter, wie es sich bald zeigt. Das Bild, auf dem ein Cubitus zu sehen ist, der sich abmüht, alle seine Zauberkaninchen einzufangen, hat einen hohen Knuffig-Faktor.

Ich ködere mit in Milch getunktem Brot und ich nehme, was hier so vorbeischwimmt.
Ich ködere mit in Bordeaux (Jahrgang 1961) getunktem Kaviartoast und ich kriege alles, was ich will.

Worthumor steht hier wunderbar gleichbedeutend neben Humor ohne Worte. Sicherlich ist hier nicht alles mit Weisheit getränkt, wie diese kleine Wortspielerei der Angler, aber ein wenig Lebensklugheit findet sich immer wieder einmal in den Einseitern, die abschnittsweise aus Cubitus’ Leben erzählen. Welche Wirkung ein feiner Anzug und das Wort Liebe haben kann, zeigt sich in dem Sketch Kurze Rede mit einer wundervollen kleinen Pointe.

Sketch? Ja, nicht alles ist gleich humoristisch, nicht jede Seite ist von Dupa als Brüller ausgelegt. Der Leser sollte nicht dieser Annahme verfallen und so einen Fehler begehen. Dupa verlässt sich bei seinen Erzählungen auch auf die kleinen Momente. Er sucht das Schmunzeln bei seinen Lesern, vielleicht auch ein glückliches Lächeln, das neben einem schadenfrohen Grinsen natürlich auch seine Berechtigung hat. – Schade nur, dass es diesmal nur einen kleinen Ausflug in den Wilden Westen gibt. Der Maulwurf, der hier als Indianer auftritt, könnte ein heimlicher Star werden. Ganz besonders, da die Schnecke in diesem Band eindeutig zu kurz kommt.

Keine Vorkenntnisse vonnöten: Einfach loslesen, laut lachen, leise schmunzeln, Spaß haben. Hier ist einfach für jeden etwas dabei, von der albernen Slapstick bis zur kleinen Lebensweisheit in humorvoller Verpackung. Cubitus ist jung und bleibt jung: Zeitloser Humor. 🙂

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