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Comic Blog


Donnerstag, 12. Februar 2009

Star Wars 72

Filed under: SciFi — Michael um 19:59

Star Wars 72Der Planet Kiros wollte den Krieg nicht. Er bekam ihn trotzdem. Kiurz nachdem der örtliche Gouverneur mit Yoda über die Hilflosigkeit seines Volkes in diesem Konflikt gesprochen hat, landet Count Dooku mit seinen Droideneinheiten. Unter der Vorspiegelung einer friedlichen Besetzung Kiros’ will er ein Bollwerk gegen die vorrückenden republikanischen Einheiten schaffen. 19 Umkreisungen später ist der Krieg auch auf Kiros in vollem Gange. Der Versuch, eine Neutralität zu wahren, hat nichts genützt. Geradezu spielerisch gehen die Klontruppen gegen die Droiden vor. Sie vergeben sich gegenseitig Punkte für Abschüsse. Wie ernst die Lage wirklich ist, erfahren sie durch den Erhalt einer Bombendrohung.

General Kenobi hat einen Punkt erreicht, ab dem er mit Bedacht vorgehen muss. Die Togruta, die Bewohner von Kiros, sind verschwunden. Die Drohung nicht ernst zu nehmen, hieße, ein allzu großes Risiko für Leib und Leben der Togruta einzugehen. Während Kenobi Zeit herausschindet, suchen Anakin, die Padawan Ahsoka und R2-D2 nach den versteckten Bomben.

Mit diesem Handlungsauftakt folgt Henry Gilroy der Zeichentrick- und Animationsfortführung des Star Wars Themas. Vor geraumer Zeit sorgte die kleine Zeichentrickserie zu den Clone Wars für Aufregung. Endlich gab es neues Handlungsfutter. Aus der Zeichentrickserie wurde ein Animationskinofilm und eine –serie. Die optische Grundkonzeption wurde beibehalten, lediglich setzte man bei der Umsetzung verstärkt auf einen CGI-Ausdruck. Durch die verschiedenen Serienbestandteile ist zwischen den Ereignissen von Episode II und Episode III bald sehr viel mehr los, als es zwischen der Rache der Sith und einer neuen Hoffnung ist.

Die 72. Ausgabe der Star Wars Comic-Reihe greift die Clone Wars auf und erzählt von den Auseinandersetzungen im Kiros System und dem Schicksal der dortigen Togruta Kolonie. Henry Gilroy schrieb das Skript zum Comic. Es fasst die ersten beiden Ausgaben der US-amerikanischen Clone Wars Reihe zusammen. Gilroy ist versiert in der Zeichentrickunterhaltung wie auch in der Unterhaltung von Kindern. Er arbeitete u.a. mit an den Serien Jackie Chan Adventures, Batman, Bionicle, Transformers Animated und natürlich auch am Clone Wars Kinofilm. Gilroy kennt die Regeln der Erzählung. So sät er zunächst Hoffnung, um sie sogleich wieder zu nehmen.

Dem Gespräch mit Yoda folgt die Landung von Count Dooku und seinen Truppen auf dem Fuße. Die Kämpfe, die kurz darauf zu sehen sind, hat der Fan so ähnlich schon in der originalen Zeichentrickserie bestaunen können. Das spannungsverschärfende Stichwort in dieser Geschichte lautet: Bomben. Gilroy setzt die Handlung unter Zeitdruck. Außerdem stimmt Obi-Wan Kenobi einem Zweikampf zu, bei dem er auf seine Jedi-Fähigkeiten verzichten will.

Die Bilder sind grafisch an die Optik der Clone Wars Reihe angelehnt, entsprechen aber eher der ursprünglichen Zeichentrickserie. Scott Hepburn orientiert sich nicht so stark an dieser Optik wie sein Nachfolger Ramon K. Perez in der zweiten Episode. Wegen ihres größeren Realismus wirken Hepburns Bilder besser. Dan Parsons tuscht die erste Episode auch deutlich kräftiger als die zweite. Insgesamt ist die Umsetzung der Zeichentrickvorlage für beide Zeichner aber offensichtlich schwierig. Die kantigen Formen lassen es nicht zu, dass alle möglichen Perspektiven genutzt werden können, denn es würde einfach nicht wirken. In einem Film kann eine Bewegung über eine seltsame Optik hinwegtäuschen, hier ist das nicht möglich.

Nichtsdestotrotz hat der vorliegende Band einiges zu bieten, besonders als sich die Handlung in den Weltraum verlegt. Für den kleinen Star Wars Hunger zwischendurch, leicht verdaulich und lecker. 🙂

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