Das Raumschiff tritt in die Erdatmosphäre ein. Für die beiden Beobachter ähnelt eines einem herabstürzenden Asteroiden. Für jene, die an Bord des Schiffes sind, bleibt keine Zeit für derlei Gedanken, weil sie sich einer großen Gefahr stellen müssen.
Eigentlich sind sie genau deshalb an Bord, aber damit haben die Mitglieder der Cyberforce dann doch nicht gerechnet. Diese Außerirdischen sind Riesen. Und wie so mancher Große behandeln sie alles, was kleiner ist, mit Geringschätzung. Menschen, selbst so kraftvolle Wesen wie die Cyberforce, sind für sie nichts weiter als missratene Insekten, nicht einmal würdig, dass man das Wort an sie richtet.
Alsbald wendet sich das Blatt. Boomer stellt sich den Fremden in einem gewaltigen Showdown.
Der abschließende sechste Teil dieser Reihe um die Mitglieder der Cyberforce beantwortet keine Fragen – wie auch? Die Fremden reden nicht mit unwürdigen Menschen.
Ron Marz weiß als Autor sehr genau, dass nicht alle Fragen immer gelöst werden müssen. Manchmal ist es einfach so, wie es ist. Diese Fremden sind gekommen, um die Brut, die sie nie beabsichtigt hatten, zu vernichten. Nichts weiter. Außerirdische Kräfte sollen nicht Menschen innewohnen. Marz zeigt eine Cyberforce, die gerne verhandelt oder sich in anderer Art verständigt hätte, aber dazu erhalten sie keine Gelegenheit.
Pat Lee spielt zum Schluss weiter mit dieser Bedrohung und lässt die Fremden mit ihren stacheligen Helmen auch schon mal als Schattenriss erscheinen, aus dem nur die glühenden Augen den nächsten Angriff erahnen lassen – der dann auch nicht lange auf sich warten lässt.
Der Abschied – und vorerst ist es für den Leser einer – ist weiterhin voller Action und mit Resignation und Traurigkeit angereichert. Ein wenig erinnern die Fremden hier an einen anderen Riesen namens Galactus. Diese mögen nicht ganz so machtvoll sein, dafür treten sie gleich als Paar auf. Charakterlich haben sie hingegen viel mit ihren Kollegen aus dem Marvel-Universum gemein.
Grafisch ist es immer noch Top, was nicht zuletzt daran liegt, dass während der gesamten Produktion ein beinahe identisches Macher-Team eine gleich bleibende Qualität gewährleistet hat. Hier wurde viel Herzblut investiert – ob das stimmt, kann ich nicht sagen, aber der Qualität nach zu urteilen, stellt sich wenigstens dieser schlussendliche Eindruck ein.
Knallig bunt, groß, größer, riesig groß und noch mehr, so verabschiedet sich die Cyberforce (leider) mit dieser für den Leser runden Angelegenheit. Das Konzept dieser kleinen Reihe hat von Anfang bis Ende gepasst. Davon könnte es ruhig mehr geben. 🙂