Die Cyberforce hat das Mutterschiff der Angreifer gefunden. Es ist ihnen sogar gelungen, an Bord zu kommen. Doch wo ist der Feind? Ist denn keiner zu Hause? Die kleine Verschnaufpause nutzen die Cyberforce-Mitglieder, um sich sicherheitshalber voneinander zu verabschieden. Man weiß nie, was kommen mag.
Diese weise Voraussicht war beileibe nicht fehl am Platz, denn kurz darauf finden sie schon mehr Gegner, als ihnen lieb ist.
Velocity unternimmt einen kleinen Rundlauf durch das riesige Schiff. Überall herrscht gähnende Leere, bis plötzlich …
Auch der 5. Teil der Saga um die Cyberforce besticht durch atmosphärische SciFi-Bilder – stärker noch als zuvor, denn jetzt stehen die Team-Mitglieder vor ihrer direkten Konfrontation mit den Außerirdischen.
Mach’ es groß, müssen sich Ron Marz und Pat Lee gedacht haben, als sie an der Geschichte arbeiteten. Ganz im Sinne anderer außerirdischer Invasionen darf der Leser an der Seite der Cyberforce einen Blick in das Mutterschiff werfen. Der Eindruck ist nicht so groß wie der Leser es von einem Film wie Independence Day her kennen mag – aber er ist groß genug!
Die Scheinwerfer des Kreuzers der Cyberforce reißen Deck auf Deck aus der Dunkelheit. Da die Macher sich nicht lumpen lassen wollen, gestalten sie diese Szene auch gleich auf einer Doppelseite und erhöhen so den Effekt. Natürlich erwartet nicht nur das Cyberforce-Team einen Angriff, sondern auch der Leser – nach dieser Demonstration von Macht. Aber zunächst finden die Freunde – nichts!
Und als sie es dann finden, gestaltet Pat Lee auch gleich eine weitere Doppelseite voller Action, auf der die Tuscher Rob Hunter, Rick Basaldua und Sal Regla sich an allen Regeln der Kunst austoben können. Farblich müssen Matt Yackey und John Starr nachziehen.
Da das gesamte Team so konsequent gut zusammenarbeitet, stimmt das Ergebnis und so können sich bestimmt auch Leser, die vielleicht nicht ganz mit Lees Zeichentechnik einverstanden sind, an den Bildern erfreuen.
Lee zeichnet für das Auge gerne ein wenig sperrig. Das mag an der Mischung aus Manga-Stilen und herkömmlichen Übersee-Richtlinien liegen, die sich über die Jahre hinweg einfach festgesetzt haben. Aber gerade das leicht Unbequeme macht die Geschichten, insbesondere diese auch sehr spannend.
Ron Marz schreibt seine Geschichte mit dem größtmöglichen Aufwand, sät soviel Spannungselemente wie möglich und ist auch immer bemüht, so unvorhersehbar wie möglich zu bleiben. Zusammen mit Lees Bildern ergibt sich so ein tolles SciFi-Abenteuer mit vielen Überraschungen. – Wer das letzte, natürlich wieder doppelseitige Bild, dieses Bandes sieht, wird verstehen, was ich meine.
Jetzt geht’s rund. Die Cyberforce hat das Raumschiff der Fremden betreten. Dieses Abenteuer lässt es richtig krachen. Optisch werden Space Opera Fans sehr verwöhnt und können sich auf ein rundum tolles Vorfinale freuen. 🙂