Die Hülle des U-Bootes platzt. Das Unterseeboot hat den Kräften von Aspen nichts entgegenzusetzen. Die Besatzung des nahenden Flugzeugträgers glaubt sich in einer besseren und stärkeren Position. Welch ein Trugschluss! Als Aspen die Reserven ihrer Kräfte mobilisiert, muss selbst Kiani, die ein wenig auf Aspen herabsah, sich eingestehen, welche Macht der anderen Frau gegeben ist.
Schließlich ist es gut, dass Aspen nicht alles verloren hat, dass es Freunde gibt, die zu ihr halten und sie auch zu stoppen verstehen, wenn ihre letzten Barrieren fallen. Cannon ist solch ein Freund, aber kann er auch rechtzeitig zur Stelle sein?
Ein Knaller! Ein aufwendiges Finale in Top-Qualität!
Hier geht es um eine gut erzählte Action– und SciFi-Geschichte, die in jedem Punkt ihren eigenen Anspruch und den eines SciFi-Lesers erfüllt. Hinzu kommt, dass Cover-Qualität hier der durchgängigen Bildqualität entspricht, was nichts anderes bedeutet, als dass das Finale dieses Handlungsabschnitts ein richtiger Kracher geworden ist – nach einer sowieso schon sehr hochwertig gezeichneten Serie.
Aber zum Anfang. Aspen, die bisher vieles erdulden musste, gejagt und mit der Geiselnahme ihrer Liebsten erpresst wurde, greift nun in den Schlusskonflikt der Menschen und der ozeanisch lebenden Wesen ein. Waylander, der befehlshabende Marineoffizier hinter all den Attacken und dem Hass, hat sein Spiel zu weit getrieben. Selbst Aspen, die ihre Kräfte zwar nutzte, aber nicht bis zur letzten Konsequenz forderte, hält sich nicht mehr zurück.
Herauskommen dank einem herausragenden Grafik-Team richtig tolle Action-Bilder. Koi Turnbull, der es nicht leugnen kann, dass seine Figuren ein wenig an Disney erinnern (z.B. Atlantis oder ähnlich gelagerte Produktionen anderer Zeichentrickstudios), schafft Seitenkompositionen, in denen es zwar wild zur Sache geht, die aber bei aller Actionlast trotzdem übersichtlich bleiben. Das Auge verliert sich nie in einem Wust, sondern kann den einzelnen Bildern wie auf einer unsichtbaren Schnur aufgereiht folgen.
Das Tusche-Team weiß mit Sal Regla und Don Ho zwei sehr gute Profis zu vereinen, aber mit David Moran ist ein Kolorist am Werk, dessen Leistung noch deutlicher gelobt werden muss. Einerseits sind alle Farbkomponenten sehr gut aufeinander abgestimmt, andererseits sitzen die Details auch alle da, wo sie hingehören. So finden sich Wasserspritzer und Explosionen in den Szenen, in denen Aspen ein U-Boot wie auch einen Flugzeugträger angreift, vergessen werden aber auch nicht die blonden Bartstoppeln von Brande, bevor er zu seiner Selbstmordmission aufbricht.
Wenn in einem ersten Epilog, wenn man es so nennen mag, der Satz fällt: Die Schwarzen kommen – und ein erster Ausblick darauf gegeben wird, welcher Feind nun in die Auseinandersetzungen zwischen Menschen und Meeresvölkern eingreifen wird, dann ist klar, dass die Autoren J.T. Krul wie auch Michael Turner ihren Job mehr als nur gut gemacht haben.
Besser geht es nicht für eine SciFi-Heftserie. Jeder Abschnitt der Geschichte hat sich kontinuierlich gesteigert. Das letzte Kapitel in diesem Band ist schlicht eine herrliche Bilderexplosion, so dass man auf jeder Seite verweilen muss, um all die Momentaufnahmen gebührlich zu genießen. 😀