Zum Inhalt springen


Comic Blog


Dienstag, 20. Mai 2008

Witchblade – Takeru 2

Filed under: Mystery — Michael um 18:23

Witchblade - Takeru 2Takeru erfährt Fakten aus ihrem Leben, die sie lieber nicht gewusst hätte. Langsam lüften sich die Schatten um die Existenz der Dämonen. Die Bedrohung wird immer größer. Doch nicht nur von den menschenfressenden Bestien geht die Gefahr aus. Das amerikanische Militär hat noch andere Pläne, die das Ende aller im Dorf bedeuten könnten.
Eigentlich wollte sich Takeru in Sicherheit wähnen. Nun muss sie erfahren, dass sie ein Mischwesen ist. Halb Mensch, halb Dämon. Das Ergebnis eines Experiments. Takeru ist nur aus diesem Grund in der Lage, die Witchblade zu tragen. Einen reinen Menschen würde diese archaische Waffe niemals anerkennen.

In Takerus Dorf hält inzwischen das Grauen seinen Einzug. Die Dämonen kommen. Die Witchblade reagiert sofort. Die riesigen Dämonen, fürchterlich anzuschauen, sind keine Gegner für sie. Dann jedoch stellt sich ihr ein Gegner, der im Kampf gewandter ist, klüger und irgendwie … zivilisierter, aber nicht weniger brutal.
Und auch er muss sich der Witchblade geschlagen geben. Doch das ist erst der Anfang.

Yasuko Kobayashi will nicht kleckern, er will klotzen. Dies äußert sich einerseits in den auftauchenden Dämonen und ihren abartigen Essensgewohnheiten. Andererseits lässt er auch gleich einen Teil der amerikanischen Marine aufmarschieren, die einen Schlussstrich unter die Witchblade und die Dämonen ziehen will.
Auffallend, auch die grafische Gestaltung durch Kazasa Sumita ist der Kontrast von scheinbar harmloser Frau gegen den Kampf- und Gewaltszenen. Takeru ist das typische japanische Schulmädchen. Die Witchblade ist eine halbnackte dämonische Kriegerin und doch sind sie ein und dieselbe Person. Auf gewisse Weise funktioniert das Jekyll/Hyde-Motiv auch heutzutage noch.

Die normalen Dämonen, die Lakaien, das Fußvolk, ist eher durchschnittlich gestaltet. Bei den Anführern, den besonderen Dämonen wurde ein ähnlicher Ansatz wie bei der Witchblade gefunden. Die Gewalt wird hier zwar zelebriert, doch wenn dies in der Gestalt einer jungen Frau geschieht, die plötzlich riesige Schmetterlingsflügel aufweisen kann, dann wird dieser – wie auch viele andere in diesem Band – Effekt sehr pointiert eingesetzt.

Im Gegensatz zu den Dämonen dreht die Witchblade nicht vollkommen durch (zunächst nicht), sondern besitzt noch genügend Verstand, um ihre Liebsten verteidigen zu wollen. Die Kämpfe gegen die Dämonen sind sehenswert, auf einem guten actionreichen Niveau, doch Yasuko Kobayashi und Kazasa Sumita toppen dies schließlich auf eine Weise, die nicht vorherzusehen war:
Die Witchblade greift einen Flugzeugträger der amerikanischen Marine an.
Das ist nichts im Vergleich zu den Aktivitäten, mit der die amerikanische Original-Witchblade von sich Reden machte. Entsprechend beeindruckend fallen auch die Bilder dieser Auseinandersetzung aus. Die Szenen sind in einem Anime-Stil choreographiert, bei dem man als Leser im Hintergrund automatisch jene metallischen Blitzgeräusche zu hören scheint, die für derlei Szenen so typisch sind.

Langsam enthüllt sich der Hintergrund der japanischen Witchblade. Diese Enthüllungsstory ist nicht gerade für zarte Gemüter, ebenso wenig wie das Lunchpaket, das die Dämonen mit sich führen.
Hier wurde dem Einfallsreichtum keine Grenze gesetzt. Wer sich das Schicksal von Hougen-Sama anschaut, wird ganz schnell verstehen, was ich meine. Eine Leseempfehlung ab 16 Jahren ist nicht unangebracht.

Ein Manga-Action-Knaller mit einer neu interpretierten Witchblade, die sich immer mehr in einen Racheengel verwandelt. Fetzig wie Anime, aber auch mit so manchem leisen Ton, der zuweilen im Getöse etwas untergeht. 🙂

Witchblade – Takeru 2: Bei Amazon bestellen

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. | TrackBack URI

Leave a comment

You must be logged in to post a comment.