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Comic Blog


Samstag, 12. April 2008

Star Wars Legacy 3 – Die Klauen des Drachen

Filed under: SciFi — Michael um 15:29

Star Wars Legacy 3 - Die Klauen des DrachenDarth Krayt, der Sith-Lord und neue Imperator hat ein seltsames Interesse an einem jungen Mann, einem ehemaligen Jedi-Anwärter namens Cade Skywalker. Cade ist verbittert über den Tod seines Vaters, der von einem Sith getötet wurde. Cade fristet sein Leben abseits der Legalität, bis zu dem Tag, an dem er den Fängen von Darth Krayt nicht länger entkommen kann.
Ist es das schlechte Gewissen oder einfach der Grundsatz von Cade, der ihn in die Höhle des Löwen führt: Niemand stirbt für mich. Cade bemüht sich, dass wenigstens diese Leitschnur erhalten bleibt. Leider scheinen die Schwierigkeiten dazu, unüberwindbar zu sein.

In den Fängen von Darth Krayt offenbaren sich Cade viele neue Details über den Sith Orden, der nicht mehr so ist, wie die Jedi lange Zeit glaubten. Darth Krayt schaffte die Grundregel eines Meisters und eines Schülers ab. Er scharte tatsächlich einen Orden um sich. Während die Galaxie sich erneut einer Bedrohung von außen erwehren muss, formieren sich die Sith heimlich und warten den günstigsten Moment ab.
Nach und nach erfährt Cade, dass Krayt ein Jedi war, einer, der noch die Klonkriege erlebte, bevor der Niedergang der Republik endgültig einsetzte. Und er erfährt, warum Krayt ihn braucht.

Ein Katz- und Mausspiel beginnt. Ist Cade nun wirklich ein Mann, in dessen Kern ein potentieller Sith verborgen ist? Oder ist er nur ein Schauspieler, der Darth Krayt zu täuschen versucht? Cade unterschätzt den Willen von Krayt. Denn um die Heilkräfte von Cade unter Kontrolle zu bekommen, ist er bereit den letzten aus der Linie der Skywalker mit allen Mitteln zu brechen – oder zu töten.

Geheimnisse werden offenbart und nicht nur ein einzelnes, kleines, sondern direkt eine ganze Reihe von Rätseln um Darth Krayt, wie auch um Cade Skywalker selbst.
Die Entstehung von Darth Krayt ist viel dramatischer, vielfältiger, als es bei Darth Vader je der Fall gewesen wäre. Es mag überladen sein, sogar im Sinne von Star Wars etwas überladen oder auch unrealistisch, aber man sollte den Autoren John Ostrander und Jan Duursema nicht vorwerfen, dass sie aus dem reichhaltigen Fundus dieses Universums schöpfen.

Nach den Special Editions und den ersten Romanreihen ist klar, dass Vielfalt stets im Sinne des Erfinders George Lucas gewesen ist.
Darth Maul Tätowierungen auf roter Haut ziehen sich durch die Neuerscheinung des Sith-Ordens, der hier weitaus monströser daher kommt, als die bisher bekannten Sith-Lords. Auf der anderen Seite degradiert ein Cade Skywalker die Jedi in dieser Geschichte zu Nebendarstellern. Selber sehr machtvoll kennt Cade nur eine Seite, weder hell noch dunkel, nur seine eigene. Mit diesem Prinzip fährt er in dieser Geschichte auch am besten, denn letztlich versucht ihn nur jeder zu vereinnahmen.
Als Leser wird ersichtlich, dass die alten Konzepte Vergangenheit sind.

Der Sith-Orden ist nicht mehr so, wie er einst war. Die Jedi sind nur noch ein Abklatsch ihrer selbst. Die Grand Moffs sind Waschlappen angesichts der neuen herrschenden Kaste, der Sith. Darth Krayt, so muss der Leser nun erfahren, hat all die Stacheln, die sein Äußeres so gruselig aussehen lassen, nicht aus Spaß. Zum Teil wachsen diese Stacheln aus ihm selbst heraus, ein Vermächtnis einer Begegnung mit den Yuuzhan Vong. Zu diesem Volk kann man als Star Wars Fan ein gespaltenes Verhältnis haben, weil sie irgendwie aufgepfropft wirken, eine Krieg der Sterne-Variation der Borg.
Zur Beruhigung des Lesers fällt die Episode um die Yuuzhan Vong eher kurz aus, wichtig ist einzig, dass Darth Krayt in ihrer Gefangenschaft eine Vision über sein späteres Leben erfährt.

Fällt diese Episode auch eher kurz aus, reicht die Motivation aus dieser Zeit bis in die Gegenwart von Star Wars Legacy. Die Korallensamen, mit den Krayt in der Gefangenschaft infiziert wurde, nagen immer noch an ihm. Seine Kräfte vermögen ihr Wachstum kaum noch aufzuhalten. Einzig Cade Skywalker mit seinen Heilkräften könnte als Sith etwas ausrichten.
Cade, der, auch gezeichnet, zwar ein junger Held ist, aber eher an einen verbitterten Han Solo erinnert, als an einen zielstrebigen Luke Skywalker, bestreitet seinen Kampf auf sehr eigensinnige Weise. Seine Freunde sind zwar zur Rettung zur Stelle, doch damit konnte er letztlich nicht rechnen.

Jan Duursema schafft dank der Tusche-Zuarbeit von Dan Parsons und der Farbgebung von Brad Anderson einen weiteren sehr kraftvoll aussehenden Abschnitt der Legacy-Saga. Bekannte Flecken aus der Saga wie Tatooine tauchen in Erinnerungen auf. Obi-Wan Kenobi hat seine Begegnung mit Darth Krayt, als dieser abtrünnig durch die Wüsten streift. Alte Tempelanlagen der Jedi, die Versammlung der Moffs, an der auch ein blauhäutiger Moff mit roten Augen teilnimmt. Eine Crew, die ihren Freund retten will, Frauen, die eine Spur zu gut aussehen.

Die Bilder sind auf jeder Seite perfekt. Einzig über das Design ließe sich streiten. Die neuen imperialen Jäger haben jede Stromlinienförmigkeit und somit auch ihr bedrohliches Äußeres verloren. Der weibliche Hutt erinnert ein wenig an die weibliche Version eines Gremlins (wie er im Hochzeitskleid in Teil 2 zu sehen war). Aber das sind letztlich Kleinigkeiten und absolute Geschmackssache.

Ein gelungener, sehr spannend geschriebener Abschluss eines Abschnitts der Legacy-Saga – nicht das Ende, denn obwohl viele Fragen beantwortet wurden, sind noch einige Rätsel (bewusst) ungelöst geblieben. Grafisch wie auch seine beiden Vorgänger: Top! 🙂

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