Zum Inhalt springen


Comic Blog


Mittwoch, 13. Februar 2008

Green Lantern 7

Filed under: Superhelden — Michael um 21:16

Green Lantern 7Sinestro beschwört die Gelbe Laterne und lädt seine Macht auf. Vom Hass erfüllt, strahlt der Verbrecher in altem Glanz und setzt seinen Plan von der Erschaffung eines eigenen Corps fort. Unterdessen sind die Helden auf der Erde noch ratlos. Sich mit Zoom zu schlagen, lenkt sie eher von ihrem wahren Problem des Sinestro Corps ab. Hal Jordan findet die Antwort auf der Erde nicht. Kurz darauf kehrt er ins All zurück, nicht ahnend, dass sich schon bald alles für ihn verändern wird.

Green Lanterns (oder auch in alter Zeit: die Grünen Leuchten) sind als Organisation wie auch als Einzelcharaktere immer eine gute Grundlage für Geschichten gewesen. Dank der vielen Möglichkeiten, die sich aus einer intergalaktischen Wächtertruppe ergeben, können Autoren sich vieles einfallen lassen, das im eng begrenzten Raum der Erde so nicht machbar wäre. Einer der guten alten Feinde der Grünen Leuchte, Verzeihung, Green Lantern ist Sinestro. Sein Ring, der mit gelber Energie funktioniert, besaß früher die Oberhand über die Ringe der Green Lanterns – wegen ihrer Verteidigungslosigkeit gegen Gelb.

Inzwischen hat sich das geändert. Ähnlich wie die Furcht in Star Wars eine Beeinflussung der Macht bewirken kann, ist die Furcht hier dafür verantwortlich, wenn Grün gegen Gelb nicht mehr bestehen kann.
Waren schon die Auseinandersetzungen zwischen Sinestro und Hal Jordan, der Ur-Leuchte, spannend genug, führt der Sinestro Corps War die Linie der Massenspektakel fort und hetzt eine Armee von Gelben gegen das Corps der Grünen.

Der Auftakt hierzu wird von Geoff Johns geschrieben. Sinestro ist wieder da, während auf der Erde sich die Helden fragen, was es mit dem gelben Ring auf sich hatte, der Batman dazu aufforderte, sich den Sinestro Corps anzuschließen – Batmans indirekte Bewerbung für dieses Corps war seine Fähigkeit, bei anderen, insbesondere Schurken, Furcht zu erzeugen. Batman lehnte ab.
Das ist jedoch bei vielen anderen Kandidaten im Weltall nicht der Fall. Die Wesen, die Sinestro um sich versammelt, sind dank der zeichnerischen Fähigkeiten von Ethan Van Sciver eine wahre Horror-Show geworden. Monströse Fratzen, an Dinosaurier oder entstellte Vampire erinnernd, durchsichtige Figuren, die in ihrem Innern etwas verdauen, das an menschliche Knochen erinnert. Und es kommt noch besser. Ein Superman-Cyborg, dessen Erscheinungsbild grandios an einen Terminator erinnert, sowie Superboy Prime, jener Chaot, der mit seinen Gewaltakten ein ganzes Comic-Universum umkrempelte, sind auch mit von der Partie.

Alleine durch die letztgenannten Fieslinge wird es für den Leser deutlich, dass es mehr als nur hoch her gehen wird.
Und tatsächlich, als Ivan Reis in der nächsten Episode in diesem Band den Zeichenstift übernimmt, kommt es bereits zur (vom Leser wohl auch ersehnten) nächsten Konfrontation.

Die Vielfalt der verschiedenen Wesen macht auch einen der vielen Reize dieses Abenteuers aus. Neben den zahlreichen Völkern, die bei den Green Lanterns vertreten sind, existieren im Sinestro Corps Wesen, von denen manche als Hommage erscheinen. Jene attraktive Frau im gelbschwarzen Dress ist körperlich gut anzuschauen, aber ihr Gesicht ist häufiger durch ihre langen Haare verhüllt. (Später erfährt der Leser auch wieso.) Irgendwie fühlt man sich an den Ring erinnert, an jene Kreatur, die nach Ablauf einer bestimmten Zeitspanne ihre Opfer holen kam. Ob Hommage oder nicht, letzteres haben die beiden Monströsitäten auf jeden Fall gemeinsam, wenngleich die Gelbe Leuchte mit dem Furcht erregenden Gesicht viel brutaler zu Werke geht. – Und nicht nur sie.

So bieten sich in der dritten Episode Einblicke, die nicht an der Tagesordnung sind. Krieg verursacht Opfer, doch hier ist das Zeichnerteam Patrick Gleason und Angel Unzueta, die den Stift von Reis übernommen haben, vielleicht etwas über das Ziel hinausgeschossen.
Johns wird hier abgelöst von Dave Gibbons, der den Leser nun auf Nebenschauplätze führt und an der Seite von Sinestro nach Hause zurückkehrt.

Ethan Van Sciver, Ivan Reis, Patrick Gleason und Angel Unzueta schenken sich gegenseitig nichts. Das zeichnerische Niveau bleibt durchgehend hoch. Die Zeichnungen von Van Sciver und Reis gefallen mir etwas besser, doch das ist ein rein subjektiver Eindruck, und mag auch mit der tollen Tuschearbeit von Oclair Albert zu den Zeichnungen von Reis zusammenhängen.
Unbestritten gut ist die Arbeit des Koloristen Moose Baumann, der die beiden Episoden von Van Sciver und Reis mit exzellenten Farbspielen bereichert. Wie toll sich Eindrücke nur mit Varianten von Gelb und Grün schaffen lassen, kann hier beispielhaft richtig bestaunt werden.

Es herrscht Krieg. Das DC-Universum kommt nicht zur Ruhe. Packende Action dank sehr guter Künstler und eine gute Erzählung dank versierter Autoren. Mit dieser Saga um das Sinestro Corps War gibt die Figur der Grünen Leuchte noch einmal richtig Gas. 🙂

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. | TrackBack URI

Leave a comment

You must be logged in to post a comment.