Wagst du den Blick in die Tür des Grauens? In einer fernen Zukunft wird eine Fernsehserie die Menschen fesseln: Die Tür des Grauens. Dahinter verbergen sich die furchtbarsten Geschichten, eine andere Welt, in der die Ironie die beherrschende Kraft ist. Was als schöner Abend für Fry, Leela und Bender beginnt, wird bald zu einem Abenteuer jenseits aller Vorstellungskraft. Sie überschreiten die Schwelle der Tür des Grauens.
Der Übergang ist weniger dramatisch, als die drei zunächst befürchten. Vielmehr sieht zu Beginn alles eher furchtbar normal aus. Erst ganz langsam beginnt jeder der drei Reisenden auf seine ganz persönliche Art festzustellen, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Leela begegnet dem Tod, der sie sogar heiraten will. Bender tauscht seine Beine gegen Hühnerschenkel ein – er kann zwar darauf stehen, aber stehen tun sie ihm nicht wirklich. Und Fry? Nun, Fry hat es in die Hölle verschlagen, die alles andere als furchtbar ist. Das ist die Ironie.
Und gerade als es wirklich anfängt, unterhaltsam zu werden, zieht eine höhere Instanz die beiden Teufelchen, die Fry zugeteilt wurden, ab.
Futurama ist Futurama, Witz, Humor und eine Menge Anspielungen auf alte, bestehende, aktuelle und vielleicht zukünftige SciFi-Schmankerl. Wohl niemand hätte vor vielen Jahren geglaubt, dass kleine gelbe Knubbelfiguren wie die Simpsons ein Erfolg werden könnten. Heute sind sie ein real existierender Klassiker. Futurama wurde der nächste Erfolg, so anders als die Simpsons, und doch mit einem ähnlichen anarchischen Humor ausgestattet.
Willkommen hinter der Tür des Grauens, mit der das Team um Matt Groening die gute alte Twilight Zone auf die Schippe nimmt.
Gemäß des Humors von Futurama erfährt der Leser sehr bald, dass die furchtbaren Geschichten aus der Fernsehserie der Tür des Grauens nicht erfunden sind. Vielmehr kann ein Mensch dieser Dimension in die Dimension voller Ironie blicken und schreibt die Geschehnisse einfach nur auf.
Wer baut den größten Unsinn in Futurama? Nach Fry natürlich? Bender, na, klar. Seiner Hilfe ist wieder einmal zu verdanken, dass das Trio in die andere Welt gelangt – und läuft in der richtigen Dimension schon nicht alles schief, ist diese andere Welt geradezu prädestiniert, verrückt zu spielen.
Ian Boothby jagt seine Helden denn auch gleich von einem Schlamassel zum nächsten Missverständnis und von dort gleich zum nächsten Verhören.
Was soll man als begeisterter Leser von wunderbar albernem Humor sagen? Die Handlung ist ein Treffer nach dem anderen. Eigentlich können die besten Stellen für jeden einzelnen nur nach persönlichen Vorlieben und geliebten Charakteren eingeteilt werden. Bender, der jegliche ethische Grundsätze über Bord schmeißt, nur um einen riesigen Gewinn einzuheimsen. Fry, der sich in der Hölle de Simpsons anschaut und von Abraham Lincoln bedient wird. Leela, die es sich wohl überlegen will, ob sie den Tod heiratet oder nicht.
Aber erstens kommt es anders und zweitens …
Das könnte ganz bestimmt ein Grundmotto dieser Comedy sein. Im Prinzip ist der Comic ebenso lustig wie das Original des Fernsehens. Wer die Stimmen kennt, kann sie sich dazu vorstellen. Wer sie nicht kennt, wird trotzdem seinen Spaß haben, denn neben aller Albernheit besitzt Futurama Comics auch einen ziemlich trockenen Humor, von der Art, dass der Leser sich auf nahezu jeder Seite fragen kann: Das meinen die jetzt nicht ernst, oder?
Doch, das tun sie! Und Spaß macht es auch noch! 😀