Zum Inhalt springen


Comic Blog


Samstag, 24. November 2007

Witchblade – Bearers of the Blade

Filed under: Mystery — Michael um 18:43

Witchblade - Bearers of the BladeAls die Witchblade ihren ersten Auftritt hatte, ahnte wohl noch niemand, welch lange Geschichte diese Waffe bereits hatte, welch langen Weg diese überirdische Krallenhand zurückgelegt hatte, bis sie zu Sara Pezzini fand. Der vorliegende Band ist bemüht, all die Trägerinnen aufzulisten, denen die Witchblade ihre Gunst schenkte.
Mit Bearers of the blade findet sich ein ähnliches Übersichtswerk, wie es das Book of souls seinerzeit für Spawn gewesen ist. Ähnlich, denn hier geht es um die Trägerinnen der Witchblade und nicht um all jene Figuren, die einmal in der Reihe auftraten.

Die Geschichten um jene archaische und mythische Waffe, einer Mischung aus der Dunkelheit der Darkness und dem Licht der Angelus finden sich nicht nur in der Hauptserie, sondern auch zahlreiche Einzelerscheinungen und Mini-Serien. Erstere fanden ihre Erscheinungsweise in der Reihe Tales of the Witchblade. Unter letzteren sticht sicherlich der Dreiteiler Obakemono heraus, jene Saga um die Witchblade mit einer japanischen Trägerin. Sogar in eine alternative Realität verschlug es die magische Waffe, nachzulesen in Witchblade Infinity.

Außerdem ist die Witchblade eine geeignete Crossover-Figur. Natürlich agierte sie innerhalb des eigenen Universums an der Seite der Darkness. Sara Pezzini musste sich aber auch zusammen mit Jackie Estacado mit Aliens und Predatoren im allseits beliebten Overkill-Mehrteiler auseinandersetzen. Neben der Königin der Schatzjägerinnen Lara Croft alias Tombraider hatte sie eine bedeutsame Begegnung mit der ägyptischen Göttin Bastet, die noch eine Rechnung mit der Witchblade zu begleichen hatte. Die Justice Leaque of America biss sich außerdem an der Witchblade beinahe die Zähne aus. Eine neue Zeichentrick-Variante, im Japan der Zukunft, wird auch nicht vergessen.
Die Waffe wandelte unter Piraten, im alten Ägypten, in der Steinzeit, im Mittelalter – sogar an der Seite eines Spawn, im Wilden Westen oder in der Zukunft. In der alternativen Realität verschlug es sie sogar in die Hände einer Prostituierten.

Faszinierend, natürlich aus einer rein subjektiven Sicht, sind die Ausflüge der Witchblade in einen asiatischen Erzählraum. China ist hier sehr wirkungsvoll, zumal sie hier in Form von Leung Lin Yao auch die Macht über einen Drachen gewinnt. Wie sich das Design der Witchblade auch der jeweiligen Kultur anpasst, lässt sich besonders gut an Shiori-Sama sehen. Zeichner Billy Tan schafft in Obakemono eine der optisch schönsten Varianten der Witchblade.

Die Autoren verarbeiteten die Witchblade sogar in der Historie, indem sie die heilige Johanna von Orleans zu einer ihrer Trägerinnen machten. Die Notwendigkeit der Vermischung von historischen Ereignissen mit der Comic-Gestalt mag nicht bei jedem Gefallen finden, besonders dann nicht, wenn die Witchblade auch in Stalingrad zum Einsatz kommt, da sich bestimmt genügend Szenarien erfinden lassen, in denen die Waffe zum Tragen kommen kann.
In dieser Aufzählung der Träger dürfen natürlich auch Kenneth Irons und Ian Nottingham nicht fehlen, die einzigen männlichen Träger der Waffe, die ansonsten ausschließlich Frauen vorbehalten ist.

Da die Witchblade nach Belieben ihre Trägerinnen wählt – und es immer noch nicht geklärt scheint, wie das geschieht – dürfte sich die Reihe noch lange fortsetzen, denn letztlich kann es eine Begrenzung nur durch die Phantasie der Macher geben.

Keine Kommentare »

No comments yet.

RSS feed for comments on this post. | TrackBack URI

Leave a comment

You must be logged in to post a comment.