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Comic Blog


Sonntag, 31. Juli 2005

Heile Welt Comic?

Filed under: Superhelden — Michael um 21:10

Captain AmericaDer 11. September 2001 brachte Weltbilder ins Wanken, Kriege wurden in seiner Folge geführt und die Welt sitzt, so scheint es, auf einem globalen Pulverfass.
Auch die Comics blieben von diesem erschütternden Ereignis nicht verschont, dass nicht nur die Skyline von New York, sondern auch das Gesicht unseres Planeten ähnlich nachhaltig veränderte wie der Zweite Weltkrieg.

Kriege und Terrorismus sind Themen, die in Comics oft recht nachlässig behandelt wurden. Wenn ich mir Buck Danny-Comics betrachte, in Bänden wie Himmel in Flammen oder Operation Apokalypse, bei denen es um die Planung und Durchführung eines Anschlages auf den amerikanischen Präsidenten mittels Atomwaffen geht, ist das rückblickend mehr als nur erscheckend.
Beinahe minutiös und sehr detailgetreu wird hier geschildert, wie Terroristen der Diebstahl gelingt. Von Amerikanern ausgebildete Araber sollen die Bomben mittels gestohlener Tomcats ins Ziel bringen.
Naja, werden viele gedacht haben, so ein Anschlag konnte doch während der Reagan-Ära gar nicht realisiert werden. Doch was Charlier und Bergèse da ausgeheckt haben, lässt einem die Haare zu Berge stehen.
Wie es auf sehr einfache Art geht, mit einem Flugzeug in ein Regierungsviertel vorzudringen, hat der Absturz des Leichtflugzeuges vor dem Reichstagsgebäude gezeigt. Und das hatte nichts mit Comic zu tun.

Der Anschlag des 11. September machte auch den Comic-Autoren und –Verlagen zu schaffen. Marvel verarbeitete dieses Thema auf unterschiedliche Weise. Die Kurzepisode, in der sich die diversen Marvel-Helden und –Bösewichter an Ground Zero einfinden, ist wohl eine der menschlichsten und erschreckensten Episoden in der Geschichte der Comics.
Und sie ist gleichermaßen ein Appell: Nicht aufgeben, zusammenstehen. Zugleich zeigt es den Amerikaner: den Weißen, den Indianer, den Schwarzen, den Araber, den Asiaten und viele andere Volksstämme. – Die Kurzgeschichte kann sich bei aller Tragik allerdings nicht von einer gewissen Naivität freimachen.

In der Captain America-Geschichte Feind, die kaum ein Jahr nach dem 11. September in den USA erschien (bei uns ca. 1 1/2 Jahre später), ist die Reaktion eine ganz andere.
Einerseits wird dem Leser verdeutlicht, dass der Feind der (amerikanischen) Demokratie von außen kommt, andererseits erhält er in dieser Geschichte ein Gesicht, einen Gegner, den Cap bekämpfen kann.
Dazu wird freilich erst einmal ein neuer Horror geschaffen, ein weiteres Terror-Szenario. Wo eben noch ein typisches amerikanisches Dorf war, ist nur noch eine Ruine. Männer, Frauen und Kinder: Alle tot.
Wie weit soll sich ein Comic der Realität annähern?

Nach meiner Meinung sollte es nicht zuviel sein. Comic kann kritisch sein und darf sich hier die gleichen Rechte wie Roman und Film herausnehmen. Doch wie jedes Medium sollte er auch seine Zielgruppe beachten. In Anbetracht der Bilder im Fernsehen zum 11. September gab es diverse Diskussionen, was Eltern ihren Kindern im Fernsehen noch zumuten sollen. Comic muss keine heile Welt sein, aber Comic muss auch nicht die Welt sein.

Samstag, 30. Juli 2005

Stirb langsam in Sin City

Filed under: Comics im Film — Michael um 23:24

Sin CityGerade eben kamen auf einem Privatsender (nennen wir ihn beim Namen: Pro7) die ersten Minuten von Sin City in einem Special.
Was für ein Hammer!
Doppelt so viel Pulp wie Pulp Fiction und doppelt so viel Bildsprache wie Hulk. Ohne Zweifel wird der Film die Meinungen der Zuschauer spalten. Frank Miller gehört sowieso zu denen, die absolut polarisieren. Entweder man mag seine Werke oder nicht. Ich glaube kaum, dass es da für irgendjemanden einen Mittelweg gibt.

Die Bilder und die Machart wirken wie ein finsteres Gegenstück zu Dick Tracy, in dessen Mantel sich Warren Beatty vor einigen Jahren wagte.
Was mich besonders freut, ist, dass Mickey Rourke als Marv hier endlich mal wieder richtig gut ist. Dank der Schwarzweiß-Optik und des künstlichen Kinns (jedenfalls hoffe ich, dass es künstlich ist) fallen seine so oft aufgespritzten Wangen gar nicht auf.
Es könnte wirklich endlich einmal zu einhundert Prozent gelungen sein, einen Comic auf die Leinwand zu übertragen.

Stimmen aus dem Off sind in Filmen oft verpönt, aber wenn Bruce Willis (besser hier seine Synchronstimme Manfred Lehmann) über die kleine Nancy erzählt (alias Jessica Alba), während diese genüsslich ein Lasso auf einer Strip-Bühne schwingt, dann entsteht genau das, was Kino, oder besser Comic-Kino ausmacht: ein cooles Event! 😀

Dschungelkind

Filed under: SciFi — Michael um 19:10

SillageDas junge Mädchen Nävis und ihre treue Begleiterin Houyo genießen das gefährliche und doch unbeschwerte Leben in ihrer abgeschiedenen Dschungelwelt. Durch einen Unfall schießt Nävis einen kleinen Kundschafter ab, der herausfinden sollte, ob es auf ihrem Planeten intelligentes Leben gibt.
Da das Resultat ohne seine ausdrückliche Meldung negativ ausfällt, landen wenig später Besucher von auswärts in großer Zahl und okkupieren den Planeten. Eine intelligente Lebensform auf diesem Planeten würde für den Weltraumkonvoi Sillage nur Probleme bedeuten, deshalb muss Nävis unbemerkt gefangen werden.

Es kommt, wie es kommen muss. Der Zwischenfall bleibt alles andere als unbemerkt. Nävis kann die sie verfolgenden Migranten gar auf ihre Seite ziehen und ihnen die Begriffe von Freiheit und Selbstbestimmung näher bringen.
Aber Nävis’ Lage wird noch seltsamer. Sie ist ein Wesen, das im Sillage noch nie gesichtet worden ist. Normalerweise finden die Geister sterbender Späher Unterschlupf in unbelebten Gegenständen oder in Pflanzen, weil sich der Geist intelligenter Wesen störend auswirkt. In Nävis kann er ohne Probleme regenerieren, da ihre Gedanken für ihn unlesbar sind.

Die Situation spitzt sich zu, als Nävis an der Spitze einer großen Gruppe von Migranten sich daran macht, den außerplanetaren Atmosphärenwandler zu sabotieren.

Der Band Feuer und Asche bietet einen sehr schönen Auftakt zu dieser Serie um Nävis. Die Idee einer Ansammlung von verschiedenen Zivilisationen ist nicht neu. Ähnliche Konstellationen gab es bereits bei Superman. Das Habitat, in dem Nävis gegen Ende gefangen ist, erinnert an den Science Fiction Klassiker Lautlos im Weltraum.
Der Beginn wirft Erinnerungen an Das Dschungelbuch auf. Ebenso wie Mogli hat auch Nävis einen katzenartigen tierischen Begleiter.

Die Geschichte hat ihren Bösewicht, der aus purer Notwendigkeit getrieben wird. Für ihn wiegt das Schicksal seines Volkes schwerer als das eines einzelnen Lebewesens, dessen Intelligenz nicht einmal vollkommen nachgewiesen ist.
Auch dieses Element ist nicht das Neueste. Insgesamt werden die verschiedenen Zutaten aber recht gut gemischt. Nicht vergessen werden darf, dass es sich um eine sehr schöne grafische Umsetzung der Geschichte handelt.
Hier finden sich Paradebeispiele, wie einfach Figuren aufgebaut werden und trotzdem funktionieren können: Späher und Migranten könnten kaum einfacher ausgearbeitet sein.

Der Science Fiction Einfallsreichtum rettet denn meiner Meinung nach auch die Geschichte. Die kleinen Details der Techniken, der Roboter, der Anzüge und Schiffe helfen ziemlich, aus Sillage etwas Eigenes zu machen.

Nävis ist, ähnlich wie Mogli, nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Ungeachtet der Tatsache, dass sie auch ein Dschungelkind ist, stellt sich die drängende Frage:
Sind Comic-Zeichner notgeil? Oder agieren sie jenseits der landläufigen Moral? (Eine nicht ganz ernst gemeinte Frage.)
Wenn wir einmal außer Acht lassen, dass Nävis noch ein halbes Kind ist und deshalb ihre Darstellung einen anrüchigen Charakter hat, ist es doch ziemlich auffällig, wie oft Frauen in Comics nur knapp bekleidet oder einfach nackend sind.
Serpieri, Romero, ja sogar Don Lawrence konnte es sich nicht verkneifen seine Rothaar oben oder ganz ohne auftreten zu lassen (mit seinem zunehmenden Alter wurde es immer weniger). In Superhelden-Comics ist knappe Bekleidung Trumpf. Seien es die Birds of Prey bei DC oder Heldinnen wie She-Hulk oder Warbird bei Marvel, weniger ist mehr. Und dies sind nur ganz, ganz wenige Beispiele. Es ist kein Geheimnis, dass der Großteil der Comic-Zeichner männlich sind. Andererseits kann sich nur etwas halten, wenn auch die Nachfrage stimmt.
Befriedigen die Comic-Zeichner mit ihren Werken am Ende nur die notgeilen Leser? (Ebenfalls eine nicht ganz ernst gemeinte Frage.)

Ich glaube, die Antworten auf diese Fragen werden wohl ein auf ewig gehütetes Geheimnis bleiben. 😀

Donnerstag, 28. Juli 2005

Tödliches trauriges Mädchen

Filed under: Comics im Film,Superhelden — Michael um 22:06

ElektraDie junge Frau ist todtraurig. Diese allgemeine Trauer hindert sie allerdings nicht daran, zu einer der tödlichsten Auftragsmörderinnen der Welt aufgestiegen zu sein.
An diesem Abend wartet ein Gangster (Jason Issacs) darauf, dass Elektra (Jennifer Garner) ihn holen kommt. Dem Anführer des zweiten Leibwächterteams, das er engagiert hat, erzählt er leise, was aus dem ersten Team geworden ist. Elektra machte sie fertig, in kurzer Zeit und einen nach dem anderen. Er hat sich seither gefragt, warum sie ihn bisher verschont hat. Vielleicht, um seine Angst zu schüren?
Wenig später beendet Elektra ihren Auftrag ein für alle mal.

Eigentlich hatte sich Elektra ein wenig Ruhe erhofft, doch ihr Agent hat ihr bereits einen neuen Auftrag verschafft. Sie soll bereits einige Tage vorher am Zielort eintreffen. Erst kurz zuvor soll sie von ihren Zielobjekten erfahren. Gegen ihren Wunsch kommt sie in Kontakt mit Mark Miller (Goran Visnjic) und seiner Tochter Abby (Kirsten Prout).
Elektra wird von Erinnerungen heimgesucht: Erinnerungen an ihren unerbittlichen Vater. Erinnerungen an ihre Wiedergeburt und an ihre Ausbildung. Und sie erinnert sich, wie ihr Sensei (Terence Stamp) sie aus dem Dojo warf. Von diesem Zeitpunkt an war sie eine Verlorene.
In der Gegenwart erhält sie endlich ihre Ziele: Mark und Abby Miller.

Sie verweigert den Auftrag, was die wahren Killer allerdings nicht davon abhält, zuzuschlagen. Im Hintergrund zieht die Hand ihre Fäden. Roshi (Cary-Hiroyuki Tagawa) hat seine Männer auf die Millers angesetzt. Elektra tötet die Ninjas. Daraufhin schickt Roshi noch gefährlichere Gegner in den Kampf: Kirigi (Will Yun Lee), Tatoo (Chris Ackerman), Typhoid (Natassia Malthe) und andere merkwürdige Kreaturen.

Elektra sucht die Hilfe ihres ehemaligen Meisters, der inzwischen erblindet ist. Langsam kommt sie hinter die wahren Geheimnisse dieses abgekarteten Spiels.

Es hat wahrlich schon bessere Comicverfilmungen gegeben. Der wirklich große Fehler des Films ist es, dass er mit dem Spruch Von den Machern von X-Men wirbt. Das weckt Erwartungen, die er einfach nicht halten kann. Aber so schlecht, wie er mancherorts gemacht wurde, ist er denn auch wieder nicht.

Jennifer Garner, die mit der Fernsehserie Alias und ihrer Rolle als Elektra in Daredevil zu einer gewissen Berühmtheit gelangte, gibt hier einmal mehr die Attentäterin. Ihr Hintergrund ist hier etwas anders gelagert als in Daredevil, dem dieser Film hier überhaupt seine Existenz verdankt. In Daredevil war ihre Bandbreite größer. Hier wurde Elektra auf eine weibliche Version des Attentäters von der traurigen Gestalt reduziert. Das ist auf die ganze Dauer des Films betrachtet etwas eintönig. Als Darstellerin dieser Comic-Figur kann Jennifer Garner aber auf jeden Fall überzeugen. Ihr Gesicht ist nicht derart perfekt 08/15 wie es beispielsweise Natassia Malthe als Typhoid aufweist. Ihre Figur ist durchtrainiert genug, um als weiblicher Ninja durchzugehen.

Die Tricks können durchaus überzeugen. Sie sind hier weitaus phantastischerer Natur, wie es der Zuschauer thematisch von vornehmlich asiatischen Ninja-Filmen her gewohnt ist. In den zugrunde liegenden Comics wie auch in Romanen wird der Ninja als Gegenstück des Samurai gerne in der Nähe der Fantasy gerückt.
Beeindruckend sind die Tricks um Tatoo, dessen Körperbilder verschiedene Tiere hervorbringen.
In der Konsequenz können Sie jedoch nicht mit Bullseye mithalten, der in Daredevil weniger phantastisch war, dafür aber weitaus realistischer wirkte.

Es ist schade, dass Cary-Hiroyuki Tagawa als Oberhaupt der Hand nicht besser in die Handlung eingebaut wurde. Er gehört zu den Vorzeige-Asiaten Hollywoods (ich bin überzeugt, es gibt durchaus noch mehr asiatisch stämmige Amerikaner, aber nur die wenigsten schaffen es an den immer gleichen Casting-Agenturen vorbei). Das soll nicht negativ klingen, denn Tagawa konnte bereits häufig durch eine sehr ordentliche Leistung in Nebenrollen überzeugen (zum Beispiel in Die Wiege der Sonne).

Elektra reicht bei weitem nicht an andere aktuelle Marvel-Verfilmungen heran, nicht einmal an den oft geschmähten Daredevil. Dennoch ist es nette Unterhaltung. Angesichts des Preises der DVD kann man nicht meckern, denn ein Besuch im Kino heutzutage kommt manchmal sogar teurer.
🙂

Mittwoch, 27. Juli 2005

Palmer, übernehmen Sie!

Filed under: Cartoon — Michael um 18:15

Jack PalmerDiese Plastiktüte zerstört sich selbst in fünf Sekunden.
Ich muss zugeben, ich mag noch lange nicht alles, was mit Jack Palmer zu tun hat. Die Geschichten, die Rene Petillon rund um den Bösewicht Supermarketstein gesponnen hat, sind überhaupt nicht mein Fall. Weder mag ich die Zeichnungen noch den Humor.
Aber: Wenn Palmer sich den Fällen Ein Rock-Star verschwindet und Der entführte Comic-Zeichner widmet, dann könnte ich mich bepissen vor Lachen.
(Ja, ich weiß, wenn man sich bepisst vor Lachen, sollte man dringend zum Arzt gehen. Haha. 🙂 )
Wie auch immer. Palmer wird zu diesem Schallplatten-Label gerufen, dessen Vorzeige-Rock-Star Willy von Mexiko gerade auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist. Palmer hat also diese Plastiktüte dabei. Sie ist so zu sagen seine Tarnung, denn als er später in die Szene eintaucht, um Willy zu finden, besorgt er sich extra eine Tüte mit EMI-Aufdruck. Die eigentliche Geschichte ist völliger Unsinn, doch die vielen Details sind absoluter Slapstick-Humor. Da Palmer seinen alten R4 langsam aber sicher in seine Bestandteile zerfallen sieht, zerlegt er ihn in dieselben und baut ihn in seiner Einzimmerwohnung wieder zusammen. Sehr zum Missfallen seiner Vermieterin. Und so sieht sich ein Fahrlehrer mit seinem ehemaligen Fahrschüler Palmer konfrontiert, der ihm geradewegs aus luftiger Höhe samt Auto vor die Füße fällt.

Jack Palmer ist allerbester französischer Humor im Stile eines Louis de Funes. Freilich hätte de Funes Palmer nie spielen können: Denn Palmer ist die größte Trantüte, die jemals einen Comic bevölkerte und weit davon entfernt, jemals hektisch zu werden. In Der entführte Comic-Zeichner taucht Palmer dann schließlich in die wirkliche Szene ein: Sein Besuch beim Comic-Salon in Erlangen zeigt, wie es um die Szene bestellt ist. Es beantwortet die Fragen: Wie schaffe ich es, eine Comic-Zeichnerin zum Weinkrampf zu bekommen?
Und es zeigt, dass ein Fahrlehrer kein zweites Mal an Palmers Haus vorbeifahren sollte. Man weiß nie, was einem noch so vor die Füße fällt. 😀

Sonntag, 24. Juli 2005

Kuck mal, wer da mitspielt!

Filed under: Comics im Film,Superhelden — Michael um 19:51

Die Ultimativen 16Es soll Leute geben, die haben sich schon geärgert, dass sie so lange auf einen Band warten mussten, der von Bryan Hitch gezeichnet. Andere Fans harrten eher geduldig aus, weil sie wussten, was sie an Hitch haben. Wie es auch um die Fans bestellt sein mag, in den Bildern von Bryan Hitch gibt es vieles zu entdecken.

Nick Fury wird in der vorliegenden 16. Ausgabe von Die Ultimativen zweifellos wieder von Samuel L. Jackson gespielt, so zu sagen ein Shaft mit Augenklappe und Vernarbungen im Gesicht. (Und nicht zuletzt als Jedi-Meister Mace Windu unterwegs gewesen.) Aber damit nicht genug. Professor Charles X. Xavier wird in der abschließenden Episode der Handlung von Patrick Stewart dargestellt (eine Rolle, die ihm so fremd in Wahrheit dank X-Men 1 und 2 nicht ist).
Und ich möchte behaupten, dass Mr. Hitch eine besondere Beziehung zu Science Fiction hat. Hatten wir schon Star Wars und Star Trek, so möchte ich behaupten, dass der schmächtige Bruce Banner des Ultimativen Universums kein geringerer als Ewan McGregor ist, den viele als Obi-Wan Kenobi kennen und der in diesen Tagen von der Insel flüchtet. (In Ausgabe 4, ebenfalls von Hitch gezeichnet, könnte es sich bei Banner aber auch um eine junge Version von Peter O’Toole handeln.)

Aber ich möchte weiterhin behaupten, noch mehr gefunden zu haben. Ich glaube, dass Thor von Richard Tyson gespielt wird. Tyson war bereits häufig der fiese Möp, so auch in Kindergarten Cop. Sollte er für den Donnergott nicht Modell gestanden haben, kann er sich auf jeden Fall beim nächsten Casting dafür empfehlen. Die blonden Haare sollten ja kein Problem sein.

Bei den Frauen bin ich mir nicht ganz sicher. Die Betty Ross in dieser Ausgabe hat entfernte Ähnlichkeit mit Kirsten Dunst. Aber das ist nun wirklich pure Spekulation. 😀

Ich grübele ja noch, wer der Darsteller von Captain America sein könnte. 🙂

Samstag, 23. Juli 2005

Hanisauland

Filed under: Webcomics — Michael um 22:08

HanisaulandZugegeben, der Name ist vielleicht nicht jedermanns Sache (und ich persönlich finde ihn etwas gruselig), aber was dahinter steckt, ist verdammt gelungen!

Das Hanisauland entstand mit freundlicher Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung. Die Comic-Episoden, die für kindliche Gemüter (also jemanden wie mich) das Thema Politik aufbereiten, haben in ihrem Zeichenstil einen leicht französischen Touch. Ich habe spätestens seit Jack Palmer gelernt, diesen Stil zu lieben. Das witzige ist die Aufbereitung (Flash ist hier wirklich sinnvoll eingesetzt). Wer bei den einzelnen Episoden mit dem Mauszeiger über die Bilder fährt, wird immer wieder durch putzige Animationen positiv überrascht!

So lasse ich mir Politik gefallen. Hier geht’s lang: www.hanisauland.de

Donnerstag, 21. Juli 2005

The night just got darker

Filed under: Comics im Film,Superhelden — Michael um 21:13

MidnightEin neuer Held ist geboren. Am Tage ein Polizist. Desillusioniert. Er glaubt nicht mehr an das System, was es den Kriminellen erlaubt mit den besten Anwälten davon zu kommen. In der Nacht überschreitet er die Grenzen des Legalen: er wird zu Midnight!
Eines Tages trifft er auf Sarah. Sie verlor ihre Mutter während eines sehr undurchsichtigen Zwischenfalls. Für die FBI-Agentin weist alles auf Raxton hin, einen ehemaligen Killer, stets beauftragt von geheimen Regierungsstellen.
Sarah muss den Weg nicht alleine beschreiten. Sie lüftet Midnights Geheimnis. Fortan kämpfen sie gemeinsam gegen das Böse. Die Lage spitzt sich zu und die Nacht ist wieder einmal dunkler geworden.

Uu-Uuh! Das liest sich sehr düster.
Vielleicht ist der Ansatz der Geschichte nicht der neueste, aber das Projekt ist sehr, sehr ambitioniert. Francis Lee, der Macher hinter Midnight, verwirklicht hier einen Jugendtraum. Dazu beschreitet er einen äußerst professionellen Weg. Comic-Ausschnitte, ein Filmtrailer, Merchandising-Artikel, all das findet sich in Ansätzen auf der Homepage unter www.talesofmidnight.com. Interessant ist, dass er Walter Koenig (Star Trek) und Anthony Daniels (Star Wars) dazu bringen konnte, ihr Gesicht für Midnight in die Kamera zu halten. Von weiteren bekannten Namen wie Michael Dorn oder Kenny Baker und anderen will ich gar nicht reden. Mit ihrer Hilfe machte er Midnight bekannter. Unter Merchandise findet man gar Clark Bartram, der bereits in Batman – Dead End von Sandy Collora zeigen konnte, dass er eine gewisse Beziehung zu Comichelden hat.

Ich fürchte nur, dass Lee seine Arbeit an Midnight nicht mehr verfolgt. Na, vielleicht tut sich ja bald wieder was. 🙂

Dienstag, 19. Juli 2005

Kommt ja doch alles wieder

Filed under: Cartoon — Michael um 16:42

Asterix bei den BritenAlso, bloß nix wegwerfen! So ähnlich habe ich es oft gehört. Meistens bezog sich das auf die Mode (und wer hätte gedacht, dass Schlaghosen wiederkommen?). Ganz wichtig: Wenn etwas wiederkommt, dann ist eine gehörige Zeit vergangen (es soll ja Leute geben, die glauben, dass niemand mehr da ist, der sich an die ursprünglichen Kleidungsstücke oder Gegenstände erinnern kann).

Als ich nun vor ein paar Tagen durch den Supermarkt spazierte, sah ich eine Frühstückscreme. Auf der Seite stand: Sie sind wieder da: Asterix Zeichenschablonen! Ich hatte damals auch welche und kann mich sogar erinnern, sie vor einigen Jahren weggeschmissen zu haben. Nach dem Motto: Was soll ich noch damit?
Natürlich habe ich meine Asterix-Bände nicht weggeschmissen. Mein erster Band ist Asterix bei den Briten. Der kleine Impressumshinweis weist ihn als im Jahre 1971 gedruckt aus. Der Band ist mit Klarsichtfolie zum Schutz beklebt und kostete damals stolze 3,- DM. Als ich den Band das erste Mal aufschlug, konnte ich noch nicht mal lesen. Aber die Bilder haben mich damals schon fasziniert.

Der Humor dieses Bandes ist immer noch ein Volltreffer. Es ist eine Komödie in Reinkultur. Einerseits werden die Briten so richtig schön verhohnepipelt, andererseits ist so ein absolut platter Humor mit einem gehörigen Schuss Text- und Situationskomik. Für jeden ist etwas dabei. Ob es nun die betrunkenen Römer sind (oder der betrunkene Obelix) oder die Texte (Briten! Gallier! Säufer! Ich hab’s satt! Satt! Satt!) sind.
Ich glaube, dank Obelix’ Abneigung mochte ich gekochtes Rindfleisch auch nie so recht! 😀

Freitag, 15. Juli 2005

Pat Lee – Die Todeskralle kehrt zurück

Filed under: Superhelden — Michael um 19:21

X-Men Sonderheft 1Pat Lee hat natürlich rein gar nichts mit dem guten Bruce zu tun. Deshalb möge man mir die kleine Titelanleihe verzeihen. Aber der Vergleich mit der Todeskralle liegt so fern auch wieder nicht. Im aktuellen Sonderheft über die X-Men ist auch Wolverine wieder dabei. Und diesem hat Pat Lee schon einmal ein Gesicht gegeben.

Die Kapitel in diesem Sonderheft X4 (Erstkontakt, Brutstätte, Kosmische Strahlung, Notlandung und Invasion) sprechen für sich. Wo Lee mitmischt, entsteht ein zeichentrickartiger Action-Knaller. Hier treffen die X-Men auf die Fantastischen Vier (auch nicht zum ersten Mal). Die Gefahr kommt diesmal in Gestalt der Brood, einer Alien-Abart, wenn man es so nennen will.
Pat Lee hat inzwischen gute Leute um sich versammelt, die seinen Grundgedanken, einen Zeichentrickfilm auf Papier zu bringen, trefflich umsetzen können. Der Knaller, mit dem ihm der große Wurf gelang, war die Serie Warlands. In dieser Geschichte stehen Menschen und Elfen einer Armee aus Orks und Vampiren gegenüber. Der Stil und die Geschichte waren trotz der bekannten Versatzstücke recht innovativ. Der Manga-ähnliche Stil war gewöhnungsbedürftig, hat allerdings inzwischen auch eine ganze Reihe von Nachahmern gefunden.

Pat Lee schuf Dark Minds, war an Neon Cyber beteiligt. Der Erfolg war so groß, dass sich erste Crossover einstellten: Dark Minds / Witchblade, Wolverine / The Punisher: Himmelfahrt. Hier entstand eines der ungewöhnlichsten Abenteuer des wölfischen X-Man und des selbsternannten Rächers, der von Engeln wieder zur Erde geschickt wurde.

In X4 sind die Bilder wieder bunter, aber auch plastischer geworden. Pats Zeichenstil ist allerdings immer noch unverkennbar. Das Ding (Ben Grimm) ist derart klotzig geraten, dass sich hier wieder einmal zeigt, wie sehr eine Figur trotz aller Vorgaben noch Raum für Interpretationen lässt.

Inzwischen ist der kanadische Verlag Dreamwave Productions, den Pat Lee ins Leben rief, pleite. Zeitweilig gab es dort Bilder über die Transformers zu sehen, die einem die Tränen vor Freude in die Augen trieben. Es kursieren Gerüchte über die neue Firma Dream Engine, aber unter der angegebenen Domain www.dreamengine.ca ist bisher noch nichts zu finden.

Schau’mer mal. 😀